Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Sohn, zweieinhalb Jahre

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Sohn, zweieinhalb Jahre

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Hallo Miteinander Meine Frau aus Japan und ich haben einen zweieinhalb Jahre alten Sohn. Wir haben folgende Situation. Der Junge schlief bis vor ca. 5 Monaten bei uns im Bett. Respektive musste ich mich ausgliedern ins Kinderzimmer, und unser Sohn schlief mit unserem Sohn im Elternbett. Es geht nicht anders, da ich Schicht arbeite und ich kann nicht unbedingt mit unserem Sohn zusammen schlafen im gleichen Zimmer. Seit 5 Monaten schläft er im eigenen Bettchen, aber meine Frau muss daneben mit ihm schlafen, sonst geht es nicht. Meine Frau stillt ihn teilweise Nachts auch noch, er wacht zum Teil immer noch auf und kann nicht durchschlafen. Diese Situation ist sicherlich zum Teil aufgrund der Kultur meiner Frau entstanden, aber auch dass wir zuwenig Konsequent waren. Durch diese Umstände ist unser Sohn viel mehr Mama bezogen. Ich dürfte ihn z.B. niemals ins Bettchen bringen. Auch wenn Mama mal kurz weggeht, weint unser kleiner manchmal. Manchmal geht meine Frau mit unseren Sohn für längere Zeit nach Japan. Jetzt sind sie am 10. August gegangen und kommen am 17. Oktober zurück. Dazwischen ging ich sie für 3 Wochen besuchen. Vor den Ferien schaffte ich es zum ersten Mal, unseren Sohn ins Bettchen zu bringen, er schlief mit mir ein. Aber in Japan war das natürlich wieder fertig, da waren nur die Schwiegereltern, oder meine Frau interessant. Wovon ich es sehr gut finde, wenn sich unser Sohn mit den Schwiegereltern und mit anderen Leute abgiebt, aber Mami musste meistens in der Nähe sein, wovon nicht jedes Mal und manchmal kam er auch mit mir mal schnell weg, wollte dann aber nach einer Weile wieder zu Mami zurück. Es ist nicht falsch zu verstehen, ich möchte, dass mein Sohn auch zu mir kommt, möchte ihn mit der Zeit wieder ins Bettchen bringen können und möchte mit ihm so viel wie möglich spielen. Nach Japan wird es wie üblich wieder eine ca. 3 wöchige Angewöhnungsphase geben, dann darf ich auch wieder mit ihm spielen (ausser ins Bettchen bringen wird noch länger tabu sein). Die längeren Aufenthalte in Japan kann ich nicht verhindern, meine Frau muss ihre Eltern auch sehen und der Junge hat auch ein Anrecht auf seine Grosseltern in Japan. Ich würde aber gerne ein paar Tips einholen. Ich möchte gerne, dass in Zukunft meine Frau wieder bei mir im Elternzimmer schläft und unser Sohn selber in seinem Bettchen. Wie können wir das anstellen ? Sowie möchte ich auch, dass mein Sohn zu mir als erstes wieder zutraulicher wird und dass ich ihn irgendwann auch wieder mal ins Bettchen bringen darf. Es ist sicherlich nicht einfach mit der Schichtarbeit, aber andere Väter machen das auch. Auch habe ich vielleicht dank der Schichtarbeit Gelegenheit meinen Sohn zu sehen, wenn die anderen Väter arbeiten müssen. Wie kann ich wieder seine Zutraulichkeit gewinnen und dass ich ihn gar mal wieder ins Bettchen bringen darf ? Für ein paar Tips wäre ich wirklich sehr dankbar. Ich mache mir schon Gedanken und möchte auch das Beste mit meinem Sohn. Herzlichen Dank und Grüsse Rafael


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Hallo Rafael Da auch Eltern eine Privatsphäre haben und einen Anspruch, ihre Partnerschaft zu leben -neben der Verantwortung, das Kind in eine SICHERE Selbständigkeit zu führen-, kann ich Ihren Wunsch gut verstehen, Ihre Frau wieder neben sich im Elternzimmer zu wissen. Meist ist nur Dies der Ort der Ruhe, Selbstfindung und auch der Gespräche, die für Kinderohren und andere Personen ungeeignet sind. Sagen Sie Ihrem Sohn, dass er seine Mami immer für sich ganz alleine hat, wenn Sie arbeiten gehen und Geld verdienen müssen und dass Sie aber auch mal mit ihm oder mit der Mami alleine sein möchten. Mit 2 1/2 Jahren muß und wird Ihr Sohn diesen Wunsch verstehen und auch akzeptieren. Damit er aber nicht ganz alleine schlafen muß, DARF er sich zwei Kuscheltiere aussuchen, auf Die er dann in seinem Bett aufpassen kann. Auch kann er ein nach der Mami duftendes Schnuffeltuch mit ins Bett nehmen und DARF zum Einschlafen noch eine entspannende Musik, bzw. ein Hörspiel hören, nachdem Sie ihn möglichst mit Ihrer Frau gemeinsam und auch mal abwechselnd aus o.g. Gründen ins Bett gebracht haben. Lassen Sie seine Zimmertür ein wenig geöffnet, sodass er Mami, Papi und die gewohnten Alltagsgeräusche zu jeder Zeit hören kann und gönnen Sie ihm evtl. zur stets sicheren Orientierung ein kleines (Steckdosen-)Nachtlicht. Handeln Sie möglichst begründet und konsequent. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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