Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Sohn will immer weg

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Sohn will immer weg

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Hallo, mein Sohn ist 3 1/2 jahre. Seit einieger Zeit geht hier nichts mehr ruhig. Er ist laut und unruhig, alle sind blöd (das sagt er auch direkt und demjenigen ins Gesicht) vor ein paar Tagen hat er zu mir gesagt das er mich nicht mag und das Haus auch nicht und sein Bett sowieso nicht ( er sollte ins Bett) er möchte in einem Wohnwagen! wohnen ( wir haben keinen, ich weis nicht wie er darauf kommt). Er lässt sich von mir nicht mehr beruhigen. Eben ist er in eine Biene getreten und die hat ihn in den Fuß gestochen. Er fing natürlich an zu jammern und weinen ( tut ja auch weh) und dann hörte ich nurr noch ich will zu meuner Oma ich will zu... ich will zu ... Nach eineiger Zeit und verarztung vom Fuß habe ich ihn dann hingesetzt und bin weggegangen weil mir das wirklich weh tat das er überall hin wollte nur nicht zu mir. ne halbe Stunde später war er auf Toilette und wollte unbedingt das ich zu ihm komme (obwohl der Papa bei ihm war) als ich vor ihm stand fragte er mich dann ob er jetzt zu Oma dürfte. Warum macht er das??? Mag er uns wirklich nicht mehr? er verletzt mich damit richtig und ich reagiere dann natürlich viel zu emotional und nicht mehr kindgerecht oder altersgemäß. Wie soll ich mich bloß verhalten? Vielen Dank


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Hallo kafalken Eigentlich spüren Sie es schon selbst: Ihr Sohn möchte Sie keineswegs verletzen; er weiß mit 3 1/2 Jahren nur noch nicht, wie er mit Gefühlen umgehen soll, sodass mal wieder -wie immer- seine vertrauteste Bezugsperson zu seiner Testperson wird. Dass er nicht ins Bett möchte -er könnte dann ja Etwas verpassen- ist durchaus altersgerecht, sodass er sich dagegen wehrt und nach Ausreden sucht. Einen Wohnwagen als Alternative zu einer Wohnung wird er sicherlich in einer Zeitschrift oder im Fernseher gesehen oder von Freunden gehört haben. Ein Wespenstich schmerzt nicht nur sondern löst zusätzlich ein Erschrecken aus, sodass der Nächststehende erst einmal die Abwehrreaktion zu spüren bekommt. Dass Ihr Sohn Sie dennoch ganz besonders liebt und auch vermisst sehen Sie daran, dass er Sie auf der Toilette sitzend ruft, obwohl der Papa bei ihm ist. Die Frage nach der Oma ist "nur" ein Testen Ihrer Reaktion mit dem Hintergedanken, ob Sie Ihren Sohn auch dann noch lieb haben und vermissen würden, wenn er mal wütend ist, bzw. sich unerwünscht verhält. Bitte fühlen Sie sich nicht verletzt. Sie sind und bleiben die liebste, vertrauteste Bezugsperson für Ihren Sohn und Ihre stets helfende Anwesenheit ist für ihn eine Selbstverständlichkeit! :-)) Kopf hoch, liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Mir gehts genauso....meine Tochter ist auch 3,5 Jahre, und Papa ist ALLES! Ich finde das auch sehr verletzend, auch wenn ich ihre Liebe natürlich merke, nehme ich es mir zu Herzen. Was kämpfe ich oft abends mir ihr, weil nur Papa Zähne putzen darf, nur Papa umziehen usw. Und ER macht mir nach einem langen, anstrengenden Tag (hab auch noch einen Kleinen mit 2 Jahren) Vorwürfe, dass ich keine Spielchen mehr beim Zähneputzen mach sondern nur noch zackzack alles erledigt haben will. Es ist oft nervenaufreibend, und dann kommen noch diese Sprüche. Ich weiss, meine Antwort hilft nicht im Geringsten, aber es geht auch anderen so. Meistens ist es natürlich, wenn sie müde ist, das schaukelt sich dann auf.... Liebe Grüße, anglefish


Mitglied inaktiv

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Hallo, meine Tochter ist auch fast 3,5 Jahre alt und ich kenne dieses Problem zum Beispiel andersrum; mein Mann ist meistens die arme Socke, die so gut wie nix machen darf bei meiner Tochter. Letztens sagte sie sogar, dass sie keinen Papa haben möchte. Ich verstehe auch nciht, warum sie das macht, aber ich versuche dann auf sie einzureden und sage ihr, dass sie froh sein sollte, dass sie einen Papa hat, weil nicht alle Kinder das Glück haben. Meistens tut es ihr dann leid und sie entschuldigt sich dann bei ihm. Bei uns darf auch nur ich die meisten Dinge machen, was oft auch sehr anstrengend ist. Aber z. B. auf dem Spielplatz bin ich abgemeldet und mein Mann der Held, weil er nicht so ängstlich ist wie ich. Es tut mir leid, mein Beitrag hilft auch nicht wirklich, soll nur zeigen, dass Kinder wohl öfter so ticken. Was man nun aber genau da machen kann weiß ich leider auch nicht. Vielleicht hilft mal ein Gespräch mit dem Kind. Ich würde vielleicht mal nachfragen, warum es so reagiert u nd würde vielleicht auch sagen, dass es mich verletzt, wenn das Kind solche Dinge zu einem sagt. Ich versuche jedenfalls meine Tochter immer so zu kriegen, in dem ich versuche ihr Mitgefühl zu erregen. Liebe Grüße Jeanette


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