Thymian
Hallo Frau Schuster! Mein Sohn ist 11 und geht in die 5. Klasse am Gymnasium. In der Grundschule wurde er von der ganzen Klasse gemobbt und gemieden. In der 5. Klasse fing es gut an, und jetzt wird er wieder zum Außenseiter. Kürzlich war in der Schule eine Veranstaltung für Schüler und Eltern. Ich war auch dort und habe festgestellt, dass sich mein Sohn den anderen Schüler gegenüber ganz seltsam verhält. Er macht nicht bei den anderen mit, sondern steht immer abseits. Gleichzeitig "hackt" er aber immer von der Seite in das Gespräch der anderen, und kritisiert, was sie sagen. Außerdem macht er ständig Witze, die überhaupt nicht witzig sind. Ich denke mir, dass er die anderen total nervt. Er leidet aber darunter, dass er keinen Anschluss findet. Ich habe mit ihm darüber gesprochen und habe ihm erklärt, wie ich sein Verhalten finde und habe ihm auch Tipps gegeben,wie er sich verhalten soll. Woher kann so ein seltsames Verhalten kommen? Sollte ich mit ihm zu einem Psychologen gehen? Ich mache mir schon große Sorgen um ihn. Herzliche Grüße
Christiane Schuster
Hallo Thymian Bitte überlegen Sie einmal ob Ihr Sohn evtl. unter- oder überfordert sein könnte oder ein recht schwach ausgeprägtes Selbstwertgefühl aufweist. Die eigenen Schwächen sind den 11-jährigen schon meist recht bewußt, sodass sie diese Unsicherheiten mit aggressivem oder aber -wie Ihr Sohn- mit einem überheblichen Verhalten zu überspielen versuchen. Haben Sie einmal nachgefragt, wie die Lehrer auf dieses Verhalten reagieren? Um das Selbstwertgefühl Ihres Sohnes zu stärken empfehle ich Ihnen seine Stärken und Vorlieben herauszufinden und ihn an einer entsprechenden Interessengruppe oder auch AG teilnehmen zu lassen. Dort wird er auf Grund seines Könnens die erwünschte Anerkennung erhalten, während er selbst gezielt in seinem sozialen Verhalten gefördert, aber auch gefordert wird. Raten die LehrerInnen Ihnen aber zur Unterstützung durch einen Psychologen, schildern Sie Ihrem Sohn den Gang in die entsprechende Sprechstunde möglichst positiv in der Hinsicht, dass der "Arzt" einmal feststellen möchte, ob er evtl. zu viel kann für diese besuchte Klasse, bzw. wo ggf. Nachholbedarf bestehen könnte. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen