Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, wieder einmal wende ich mich wegen meines Sohnes Christoph (2 3/4) an Sie. Da im Moment Ferien sind, können wir nicht zum Kinderturnen, die Tagesmutter, bei der er sonst dreimal die Woche für 3 Stunden ist und wo er sonst mit anderen Kindern spielt, ist verreist, und jetzt dreht er völlig durch. Den GANZEN Tag ist er auf Opposition, macht von allem, was ich sage, genau das Gegenteil, schreit, haut nach mir, ich schreie und war vorhin kurz davor, ihn kräftig zurückzuschlagen (habe mich gerade noch beherrschen können). Er kippt mit voller Absicht eine Flasche Wasser nach der anderen im Wohnzimmer oder im Auto aus, räumt alle Schränke leer, schlägt seine Schwester, läßt sich im Auto nicht mehr anschnallen, nicht mehr wickeln etc., alles Zureden hilft nicht mehr, es geht nur noch mit Zwang. Wenn wir einkaufen, schreit er wie am Spieß, weil er in eine andere Richtung gehen will als ich, weil er Bonbons haben will, die ich ihm schließlich kaufe und die er im Auto, statt sie zu essen, sorgfältig in alle Ritzen verteilt. Es geht morgens los und hört abends nicht auf. Ich kann auch nicht stundenlang mit ihm auf den Spielplatz gehen, weil seine kleine Schwester (9 Monate) dann Theater macht und noch nicht in die schmutzige Sandkiste darf, weil sie alles in den Mund nimmt. Konsequenzen für Christoph fallen mir schon gar nicht mehr ein, so daß es nur noch mit Strafe geht (ins Zimmer schicken, ins Bett stecken etc.). Ich glaube, er ist zur Zeit völlig unterfordert, da er ein äußerst lebhaftes Kind ist, und ich habe im Moment wegen Schlafmangel durch die Kleine nicht genug Kraft, um ihm den Tag so interessant zu gestalten, wie er es wohl braucht. Ich weiß im Moment nicht mehr weiter und habe einfach das Gefühl, wenn das so weiter geht, drehe ich noch durch, weil ich nur noch mit Wut auf ihn reagieren kann. Ich wäre froh, wenn Sie vielleicht irgendeinen Rat für mich hätten! Sandra
Christiane Schuster
Hallo Sandra Ein vielleicht kleiner Trost: Viele Eltern, die diesen Bericht lesen, werden wissend mit dem Kopf nicken und sich mit Ihnen gemeinsam auf das Ferienende freuen.- Sobald die Kleinen ihren gewohnten Rhythmus nicht mehr haben, können sie sich nicht sicher orientieren und tun Dinge, die sie eigentlich gar nicht tun möchten. Vielleicht gibt es in der Nachbarschaft ein älteres Kind, das für ein paar DM gern mal mit Ihrem Sohn auf den Spielplatz geht? Kennen Sie ein gleichaltriges Kind in der Nähe, mit dessen Mutter Sie sich in der Bertreuung beider Kinder einmal abwechseln könnten? Sicherlich wird auch sie mit einer kurzen Verschnaufpause mal einverstanden sein. Machen Sie Ihrem Sohn im Haus möglichst immer konkrete Spielangebote, die seine Kreativität herausfordern, sodass er sich über möglichst lange Zeit (max. 1/2 Std.) allein beschäftigen kann. (Bude bauen, Eisenbahn aufbauen...) Wecken Sie in ihm die Freude auf ein anschließendes gemeinsames Spiel. Halten Sie durch und: bis bald?
Die letzten 10 Beiträge
- 2 Jahre Kind will keine Schuhe und Socken anziehen
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden