Mitglied inaktiv
Mein Sohn, jetzt 3 1/2, geniert sich in letzter Zeit häufig, wenn er von anderen Erwachsenen oder Kindern angesprochen wird. Er hat sowieso ein eher zurückhaltendes Wesen. Neuerdings guckt er die Leute beim Sprechen nicht mehr an (sie verstehen ihn dann natürlich auch nicht und müssen nachfragen), und steckt sich oft auch noch die Hände in den Mund und will sich hinter mir verstecken. Ich bin meist einfach darüber hinweggegangen und sage nur, er möge die Leute doch ansehen beim sprechen, weil sie ihn sonst nicht verstehen und er doch so prima sprechen kann. Leider reagiert mein Mann ganz anders. Gestern waren wir bei MacDonalds essen und saßen zu Dritt am Tisch. Da kam ein älteres Mädchen aus seiner Kiga-Gruppe zu ihm und fragte ihn, ob er mit ihr in das Spielhaus gehen wolle. Da dreht sich mein Sohn weg, steckt die Hände in den Mund und sagt keinen Ton. Meinem Mann war das peinlich und er fuhr ihn an, er solle gefälligst antworten. Daraufhin biß ihn unser Sohn sehr fest, worauf mein Mann ziemlich laut wurde mitten in dem Lokal... Ich habe dann (wie so oft) alles besänftigt. a) Wie sollen wir mit dem beschriebenen Verhalten unseres Sohnes am besten umgehen, damit es sich wieder legt? b) Und wie sollen eigentlich wir Eltern uns untereinander einigen, wenn wir in manchen Dingen komplett unterschiedliche Erziehungsstandpunkte vertreten? Ich bin eher verständnisvoll, während mein Mann gerne die "harte, männliche" Linie vertritt, während ich ihn seiner Meinung nach "verweichliche".
Christiane Schuster
Hallo Melissa Ihr Sohn wird das beschriebene Verhalten zeigen, weil er sich unsicher fühlt.- In konkreten Situationen sollten Sie seine Handlungsweise entweder übersehen oder ihn liebevoll dazu aufmuntern, z.B. doch mit dem Mädchen ins Spielhaus zu gehen, weil er dort dann den Vater o.Ä. besser als Jeder Andere spielen kann. Loben Sie entsprechend möglichst viel und heben Sie seine Stärken durch Ermutigung hervor. Lassen Sie ihn zusätzlich an einer Interessengruppe, wie Turnen oder musik. Früherziehung teilnehmen, da dort sein Selbstwertgefühl gezielt gesteigert wird. Versuchen Sie, in einem Gespräch ohne Ihren Sohn, mit Ihrem Mann über Ihre Vorstellungen von Erziehung zu diskutieren, sodass Sie sich ggf. annähern, bzw. einen Kompromiß finden können oder aber bestimmte Bereiche festlegen, wann Wer der "Bestimmer" sein sollte. Um Ihrem Sohn eine sichere Orientierung zu ermöglichen, ist es unbedingt wichtig, dass Sie sich mit Ihrem Mann vor Eintritt einer konkreten Situation einigen. Sonntägliche Grüße und: bis bald?
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