Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, es geht um meinen Sohn (im März wird er 3 Jahre). Er ist seit einiger Zeit kaum noch zu bändigen. Tobt wild rum, kommt abends kaum runter, hört überhaupt nicht auf mich, obwohl ich sehr kosequent bin (z.B. wenn er sein Essen auf den Boden wirft, ist für ihn das Essen grundsätzlich vorbei), wenn er seine kleine Schwester (8 Monate) haut, muss er aus dem Zimmer etc.). Aber sobald ich ihn nach ein paar Minuten Auszeit wieder reinhole, geht das Theater weiter. Am Schlimmsten ist es, wenn er seine kleine Schwester haut oder auf sie draufsitzt oder ihr weh macht. Da hilft kein Erklären, kein Schimpfen, keine Auszeit, nichts! Das zweite Problem ist, dass er sehr auf mich fixiert ist. Papa ist unter der Woche halt nicht da, nur am Wochenende. Und dann ist Papa gut genug zum Spielen und Toben. Aber wenn es darum geht ihn ins Bett zu bringen, anzuziehen, Trinken zu geben etc. dann schreit er nur nach mir. Selbst ausziehen darf nur ich! Das ist auf Dauer sehr anstrengend, da ich ja noch die Kleine habe. Und mein Mann hat da leider überhaupt keine Geduld für das Geschreie von meinem Sohn. Maximilian kann dann sehr schnell total ausflippen und statt dass mein Mann ruhig bleibt, schreit der dann auch noch los. Und somit bin es doch letztendlich wieder ich, die alles macht. Aber wenns dann darum geht, dass Maximilian folgen soll und das machen soll, um das ich ihn bitte, schaltet er auch bei mir auf Durchzug. Was kann man denn da nur machen? Ich schimpf in letzter Zeit sehr viel mit ihm. Vielleicht liegts auch daran? Oder dass er jetzt eine Schwester hat? Ich weiss momentan wirklich nicht mehr weiter. Auf der einen Seite, kann ich mich total über ihn ärgern. Auf der anderen Seite tut er mir total leid, weil ich einfah nicht mehr so viel Zeit für ihn habe, wie vor der Geburt von meiner Tochter und weil ich so viel mit ihm schimpfe. Haben Sie einen Rat wie wir wieder etwas Ruhe und Harmonie in unsere Mutter-Sohn-Beziehung bekommen können? Vielen Dank vorab für Ihre Hilfe! Beste Grüsse, Christina
Christiane Schuster
Hallo Christina Bitte berücksichtigen Sie, dass Ihr Sohn auch noch ein Kleinkind und kein kleiner Erwachsener ist. Er hat noch nicht gelernt, auf Irgendjemand oder Irgendetwas Rücksicht zu nehmen und fühlt sich durch die zunehmend mobiler werdende Schwester aus dem Familien-Mittelpunkt verdrängt. Zusätzlich fühlt er sich auch nicht mehr geliebt und verstanden, wenn er dann zu einer Auszeit aus dem Zimmer geschickt wird.- Bitte nehmen Sie ihn bewußt vermehrt und liebevoll in Ihren Arm, auf den Schoß o.Ä. Zeigen Sie ihm, wie stolz Sie darauf sind, auch schon einen älteren Sohn zu haben, der gleichzeitig großer Bruder sein DARF. Er kann schon soviel, dass er Jüngere und Schwächere mit Ihnen gemeinsam beschützen DARF. Auch kann er schon zeigen, wie schön er spielen, malen, basteln kann, wozu er allerdings KONKRET angeregt werden sollte. Da er Sie als seine vertrauteste Bezugsperson nun auch noch mit seiner Schwester teilen muß, setzt er alle seine Erfahrungen ein, um Sie wenigstens hin und wieder für sich alleine beanspruchen zu können. Vielleicht können Sie es gemeinsam mit Ihrem Partner so organisieren, dass Sie geregelte Zeiten haben, während Der Sie sich ausschließlich mit Ihrem Sohn beschäftigen können. In dieser Zeit wird dann Ihre Tochter vom Papa betreut. Sprechen Sie mit Maximilian über diese "Arbeitsteilung" und freuen Sie sich darüber, dass Sie auf diese Weise auch mal nur mit ihm spielen, ihn bettfertig machen können usw. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
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