Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, unser Sohn (etwas über 14 Mon.) war schon immer recht impulsiv und hatte sein eigenes Köpfchen (das hat er von der Mama ;o)). Seit einiger Zeit ist es jedoch mal wieder recht schlimm und schwierig. Er rebelliert eigentlich gegen alles, und das lautstark. Dann fängt er an zu kreischen, biegt seinen Oberkörper nach hinten und fuchtelt mit seinen Armen in der Luft herum. Das geht schon los, wenn man ihm sagt, dass wir nun den Popo saubermachen müssen. Auf dem Wickeltisch windet er sich wie verrückt und kreischt dabei, irgendwann weint er dicke Tränen. Auch wenn man ihm dann ruhig erklärt, dass man ihn doch saubermachen muß, ihn versucht mit einem Spielzeug abzulenken oder ein Spiel daraus macht (Kitzeln, singen etc.) hat dies keinen Erfolg. Im Stehen kann man ihn auch nicht wickeln, weil er direkt vom Wickeltisch runterwill bzw. auf dem Fußboden weglaufen will. Beim Essen macht er auch so ein Theater, wenn es nicht schnell genug geht bzw. wenn man ihm sagt, er soll nicht mit dem Trinkbecher spielen, weil er sonst alles nass macht und ihm dann den Becher nach Ankündigung wegnimmt. Ich könnte noch etliche Beispiele aufzählen (z. B. wenn er in den Kiwa zurück soll, weil er auf der befahrenen Straße nicht laufen soll, wenn er Dinge von uns nicht zum Spielen haben darf etc.). Auch wenn ihm etwas nicht gelingt flippt er völlig aus. Ich weiß, dass dies alles normal ist, aber ich weiß nicht, WIE ich damit umgehen soll. Ich nehme immer zuerst Blickkontakt mit ihm auf, versuche ihm dann ruhig zu erklären, warum etwas nun so ist, versuche ihn abzulenken bzw. schwierige Situationen zu umgehen. Aber das alles nützt einfach nichts. Auch in der Kita benimmt er sich im Moment so. Nun habe ich ihn auch schon mal, nach Ankündigung, kurz in sein Bett gesetzt, wenn es gar nicht mehr ging, damit er sich beruhigen kann. Aber eigentlich finde ich das nicht gut, zumal es auch nichts zu bringen scheint. Auch schimpfen führt zum Gegenteil (nämlich noch mehr weinen und schreien) und eigentlich möchte ich auch nicht mit ihm schimpfen. Er tut mir ja auch leid, wenn er so durch den Wind ist, allerdings geht ja nun nicht alles nach seinen Kopf. Für ein paar Ratschläge wäre ich Ihnen sehr dankbar. Viele Grüße, Nachtengel
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Mit seinem Verhalten setzt Ihr Sohn all` seine bisherigen Erfahrungen ein, um Ihre unmittelbare Aufmerksamkeit zu erreichen, damit er Ihnen mitteilen kann, dass ihm Etwas nicht gefällt, dass er wütend ist usw. Über die Folgen seines Handelns kann er noch nicht nachdenken und er weiß auch noch nicht, wie er seine jeweilige Stimmung angemessen ausdrücken kann. Was liegt da näher, als in seiner hilflosen Wut Ihre Hilfe zu erbitten?- Bitte schimpfen Sie nicht und bleiben Sie möglichst gelassen. Zeigen Sie Verständnis für sein Mißfallen und schlagen Sie ihm eine geeignete Konfliktlösung vor, wenn es Ihnen nicht gelingt, ihn abzulenken. Wickeln Sie ihn möglichst im Stehen, während er auf dem Fußboden steht und mit Höschenwindeln und lassen Sie sich von ihm "helfen". In diesem Alter fühlen sich die Kleinen auf dem Wickeltisch oft hilf- und nahezu bewegungslos, obwohl sie einen sehr großen Bewegungsdrang haben. Füllen Sie seinen Becher nur sehr wenig und weisen Sie ihn liebevoll, aber auch bestimmt darauf hin, dass er nur Wasser zu trinken bekommt, wenn er absichtlich (und Grenzen testend) den Becher auskippt. Bitte schimpfen Sie nicht mit ihm, sondern regen Sie ihn jeweils zu einer geeigneten Aktivität an. Setzen Sie ihn bitte nicht zur Strafe in sein Bett, das er dann bald als etwas Negatives ansehen wird, sodass es auch noch zu Schlafproblemen kommen KANN.:-( Lassen Sie ihn stets aus möglichst logischen Folgen lernen und versuchen Sie, durch rechtzeitiges Anregen zu ansprechenden Aktivitäten ein NEIN so selten wie möglich auszusprechen. Kennen Sie das Buch: "Oje, ich wachse"? Liebe Grüße und wie immer: viel Geduld und: bis bald?
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