Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Schuster (gerne an alle) Ich habe gelesen, dass man ein Nein nur sparsam äußern sollte, weil häufige Verbote die Beziehung zwischen ELtern und Kind belasten würde. Eltern, die weniger verbieten, hätten folgsamere Kinder. Ich muss ehrlich gestehen, dass bei mir ein Nein häufig fällt. Das hintert meine Tochter aber nicht daran, trotzdem weiter zu Fordern. Mein Verbot ist also nach wenigen Minuten schon wieder vergessen. Wie kann ich die Verbote/Neins reduzieren? Was wäre eine Alternative? Ich kann ihr schließlich nicht alles erlauben. Von Ihnen, liebe Frau Schuster, habe ich mal gelesen, dass man ein Kind nur einmal auffordern sollte, was zu tun. Ich frage mich, wie das machbar ist. Wie kann nur eine Aufforderung ausreichen? Meine Tochter (4) hört "nie" gleich beim ersten Mal. Erst nach mehrmaligen Aufforderungen/Erinnern macht sie endlich was ich möchte, was wirklich sehr sehr kräfteraubend für mich ist. Was kann ich tun, damit ein oder zwei Aufforderungen ausreichen? Ihr irgendwelche Konsequenzen aufzeigen? Oder bringt das die Zeit mit sich, die man Konsquent ist? Heißt das, wenn sie auf mein Bitten, sich z.B. die Zähne zu putzen, nicht reagiert oder es aufschiebt, dass ICH ihr dann die Zähne putzen soll, anstatt sie fünf mal dazu aufzufordern? Um die Neins zu reduzieren, soll ich nicht mehr auf ihre Forderungen, die im Minutentakt eingehen, achten oder ihr was anderes anbieten? Es ist zum verrückt werden... Auf Antwort freue ich mich sehr, Danke! Gruß, Margerite
Christiane Schuster
Hallo Margerite Da Kleinkinder besonders aus den möglichst logischen Folgen lernen, sollten Sie Ihrer ersten, begründeten Bitte gleich die Information über diese Folge anschließen und ggf. auch konsequent handeln. Damit Ihre Tochter dieser Bitte auch wirklich genau zuhören kann, empfehle ich, zunächst direkten Blick- und nach Möglichkeit auch Körperkontakt aufzunehmen. Haben Sie Ihre Tochter z.B. darüber informiert, dass das Zähneputzen sein muß, weil... schließen Sie der Information an, dass sonst Sie dieses Putzen übernehmen werden müssen und handeln Sie ggf. konsequent. Lassen Sie nach Möglichkeit das Putzen nicht zur Pflicht sondern zum Spaß werden, indem Sie Ihre Bitte umschreiben, wie z.B.: "Komm` wir putzen unsere Zähne gemeinsam; mal sehen, wessen Zähne nachher mehr glänzen" oder: " Meinst du, dass du schon groß genug bist, dir die Zähne selbst zu putzen oder muß ich Das noch für dich erledigen?" Auf die Bitten Ihrer Tochter können Sie dann eingehen, wenn sie weder einen Schaden anrichten, noch Verletzungen provozieren, noch die Hinführung in eine sichere Selbständigkeit sehr behindern. Andernfalls begründen Sie Ihrer Tochter kurz und knapp, warum es nicht nach ihren Wünschen gehen kann und regen Sie sie zu etwas Geeignetem an, bzw. lenken Sie sie mit einer ansprechenden Aktivität ab oder beachten Sie ihr "Theater" nicht weiter. Erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?
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