Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Sind das zu viele "Unregelmässigkeiten"?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Sind das zu viele "Unregelmässigkeiten"?

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Hallo, Lukas ist nun genau 3,5 Jahre alt und hat schon 4 versch. Krabbelkreise (2 für ihn durch Umzug, eine Musikgruppe und die Gruppe für seinen Bruder) besucht. Einmal pro Wo trafen wir uns mit einem Spielplatzgenossen. Diese Treffen fanden alle regelmässig, aber in unterschiedlich langen Phasen/ Zeitabständen statt; wir besuchten aus verschiedenen Gründen immer eine Neue Gruppe. Leider konnte er aus KEINER Gruppe einen Freund finden bzw. "behalten". Nun geht er in den Kindergarten und zeigt verstärkt eine Verhaltensänderung: -Ein Kigakind aus der gleichen Str, bekommt in Kürze einen Bruder und ich bot der Mutter an ihre Tochter zusammen mit meinem Sohn in den Kiga zu begleiten. Doch Lukas lehnt es völlig ab, tobt, schreit und will nicht weiterlaufen Richtung Kiga. - Heute treffen wir uns nach längerer Zeit wieder mit seinem "Freund", den er vor der Kigazeit jeden Mittw vorm. traf. Plötzlich will er keinen Mittagschlaf mehr machen und bricht aus "ganz alltäglichen Abläufen" völlig aus! er ist auch wieder aggressiver und grober zu seinem fast 2jährigen Bruder,lässt diesen nichts für sich spielne mischt sich immer ein bzw fordert ihn auf etwas bestimmtes zu tun. Solche Situationen gibt es noch mehr, wo ich sein Verhalten einfach nicht richtig verstehe: Es kann nicht sein, dass ich zu allem und jedem SEINEN Willen befolge, ich muss doch auch mal was ausmachen können. Kann es sein, dass er mitlerweile kein Vertrauen mehr zu "Treffen" - Freundschaftsaufbauversuchen - hat, dass er in punkto "jemand kennen lernen" alzu oft enttäuscht wurde in der Vergangenheit? ICh hatte zwar nie den Eindruck dass er irgendeine Gruppe sehr vermisst (ausser die Musikschule)doch bedingt durch Umzug, Geburt des Bruders, und Kindergartenstart wechselten die versch. Gruppentreffen sich ab. Ihre Meinung dazu wäre mir sehr wichtig, vor allem wie kann ich das "Vertrauen" (diesmal ist es was von dauer") wiederherstellen? Soll ich alles abbrechen und abwarten??? allerdings wird er im Sommer noch ein Geschwisterchen bekommen und wieder mal wird sich einiges verändern liebe Grüsse Tanja


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Hallo Tanja Auf Grund der vielen Veränderungen innerhalb seines Tagesablaufs wird Lukas seine sichere Orientierung zum Teil verloren haben, sodass ich Ihnen rate, erst einmal bis auf den Kiga Alles "auf Eis" zu legen; es sei denn er kommt von sich aus mit dem Wunsch nach Musikschule usw. auf Sie zu. Erklären können Sie es ihm, indem Sie sich dann zusammen auf das Baby freuen können. Loben Sie ihn gleichzeitig verstärkt als schon recht vernünftigen/selbständigen Sohn und großen, hilfsbereiten Bruder und lassen Sie ihn für ihn ansprechende Dinge tun, die eben nur "große Kinder" tun dürfen. Liebe Grüße und: bis bald?


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