Mitglied inaktiv
Hallo, mein noch nicht ganz dreijähriger Sohn war immer ein sehr schreckhaftes Kind. Seit den dramatichen Moro-Reflexen in seinen ersten Lebenstagen hat es sich nie geändert, dass er bei unerwarteten Begebenheiten erschrickt und furchtsam reagiert. Außerdem war er immer schon sehr sensibel, ertrug Spannungen und Konflitke sehr schlecht. Seit einiger Zeit hat er nun noch ein neues Verhaltensmuster: Aus oft ganz nichtigen Gründen fängt er bitterlichst zu weinen an (das ist definitiv nicht gespielt, sondern kommt wirklich aus tiefster Seele), klammert sich an mich, sagt "Ich bin müde" und "Ich habe Bauchweh" (immer diese beiden Argumente), weint dann oft zehn Minuten lang und ist darüber hinaus weitere zwei und mehr Stunden richtig traurig. Fast deprimiert wirkt das. Er ist an sich ein sehr ausgeglichenes Kind, ich war zwei Jahre ganz bei ihm zuhause, seit seinem 2. geburtstag gehe ich 20 Stunden arbeiten. Vormittags ist er bei seiner über alles geliebten Oma, nachmittags bin dann ich für ihn da, und zwar zu 100 %, wir unternehmen nachmittags viel mit anderen Kindern oder zu zweit. In den letzten Wochen sind meine 20 Stunden ein bißchen in Richtung 25, 30 ausgeartet und ich bin wegen der stressigen beruflichen Situation wohl etwas angespannter und nervöser als sonst. Aber solche Reaktionen deswegen???? Was meinen Sie? Und können Sie mir Tipps geben, wie ich ihm helfen kann, mit seiner Schreckhaftigkeit und Abneigung gegen Veränderungen umzugehen? Danke! Ilsa
Christiane Schuster
Hallo Ilsa Da Kleinkinder ihre Unsicherheiten und Ängste noch nicht konkretisieren können, greifen sie meist auf Verhaltensmuster zurück, die eine umgehende Reaktion der vertrautesten Bezugsperson zur Folge haben. Helfen Sie Ihrem Sohn, indem Sie sich ihm dann liebe- und verständnisvoll zuwenden. Nehmen Sie ihn tröstend in den Arm und bieten Sie ggf. eine "Zaubersalbe" (normale Babycreme in besonderem Döschen) für seinen Bauch an, bzw. einen "Zaubertrank". Beruhigt er sich auch dann nicht, fragen Sie ihn konkret nach den Ursachen seines Weinens um dann eine Lösung vorzuschlagen, wie z.B.: "Bist du müde, weil dich der Staubsauger erschreckt hat, nimm` doch deinen Teddy um mit ihm zu kuscheln und dich ein wenig auszuruhen". Um insgesamt sein Selbstwertgefühl zu fördern, ist evtl. auch eine vorübergehende, gezielte Hilfe, wie etwa eine Ergo-Therapie sehr hilfreich. Fragen Sie diesbezüglich bitte einmal Ihren Kinderarzt um Rat, der Ihren Sohn schon über einen längeren Zeitraum persönlich kennt. Liebe Wochenend-Grüße und: bis bald?
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