Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, unsere Tochter (fast 4 Jahre) leidet seit kanpp einem Jahr an Neurodermitis. Nahrungsmittel verträgt sie alle, wir hatten da im KH ewig und länger alle möglivhen Tests machen lassen. Was kam rasus, das unser Kind einfach Freude/Sorgen/Angste ... über die Haut verarbeitet. Da sind wir gemeinsam mit der Akupunturärztin draufgekommen. Wir machen nun seit einem halben Jahr Laserakupunktur und die Schübe sind viel seltener und weniger schlimm. Wir lernen damit umzugehen und zu leben. Nun geht unsere Tocher in den Kiga und da kamen wieder Schübe. Wie kann ich meine Tochter auf mache Situationen besser vorbereiten, es sind oft "Kleinigkeiten" die einem fast nicht auffallen, da ist ein lauter LKW oder neue Schuhe, und schon kratzt sie sich wieder oder sagt, die Puppe mag das nicht. (Puppe wird oft vorgeschoben, sie sagt selten von sich selber wenn etwas nicht stimmt). Man braucht sehr viel Einfühlungsvermögen und Geduld und Zeit zum Reden. Gott sei Dank hat ihr kleiner Bruder (1,5 J) eine andere Konstitution. Es ist sicher auch eine gewisse Eifersucht mit im Spiel. Ich würde ihr so gerne Helfen, diese Schübe wegzubringen. Mal fragte sie, wann geht denn der Ausschlag endlich einmmal weg, da tut sie mir so leid. Ich kann ihr nicht sagen, Neurodermitis ist unheilbar und vielleicht wird es in der Pubertät besser. Toll, manchmal verlassen einen die Kräfte. Trotzdem danke fürs zuhören und vielleicht haben sie den einen oder anderen Tipp im Umgang mit Kindern die über die Haut reagieren. Liebe Grüsse, Anja
Christiane Schuster
Hallo Anja Bessere Tipps als Meike schon gegeben hat, kann ich leider auch nicht geben. Fragen Sie Ihre Ärztin doch mal nach einer Selbsthilfegruppe oder nehmen Sie Kontakt zu einem anderen ND-Kind auf, da Ihre Tochter dann vielleicht sieht, dass es Kinder gibt, die noch viel stärker betroffen sind, sodass das eigene Leid ein wenig in den Hintergrund tritt, bzw. ein wenig leichter ertragen wird. Ganz viel Kraft, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo, Anja! Das, was du von deiner Tochter erzählst, ist wirklich absolut typisch für ein Neurodermitis-Kind. Mein Sohn ist jetzt fast 2 und reagiert eigentlich seit seiner Geburt auf jegliche Art von Stress (sei es postitv oder negativ) mit Kratzattacken oder in schlimmeren Fällen mit einem richtigen ND-Schub. Wichtig ist auf jeden Fall, das Kratzen nicht überzubewerten. Verbiete es ihr nicht, mach kein Drama raus (auch wenn es schwer fällt.) Zeig ihr, dass man sich auch Reiben, die Haut abklopfen kann, anstatt mit den Nägeln zu kratzen. Wir sind dazu übergegangen, Louis bei einem Kratzanfall zu sagen, er solle (am Bein, am Arm..) "ei" machen - mittlerweile macht er das immer öfter von ganz alleine. Vielleicht kannst du auch die Erzieherinnen im KiGa bitten, deine Tochter bei wirklich akuten Kratzanfällen abzulenken, sie in ein neues Spiel mit einzubeziehen, so dass sie das Jucken darüber vergisst. Ruhephasen sind auch sehr wichtig, das merke ich bei meinem Sohn immer wieder. Einfach mehrmals am Tag ne Verschnaufpause einlegen, auf dem Sofa lümmeln und nichts tun, ne Kassette hören oder kuscheln, um dabei das Erlebte zu verarbeiten. Habt ihr mit deiner Tochter zB.so ein Einschlafritual, bei dem ihr zusammen über den Tag redet: Was war doof und warum, was fand sie schön und was hat ihr Angst gemacht? Und als Highlight zum Schluss über das Allerallerschönste des Tages sprechen und dann einschlafen! Dafür ist mein Sohn noch zu klein, aber ich finde es als Ritual und als Verarbeitung des Tages wunderschön und denke, gerade ND-Kindern hilft so eine gemeinsame Erzählstunde ungemein, sich und den Tag zu ordnen. Am Schluss noch ein Buchtipp: Neurodermitis: Das juckt uns nicht! von Dr.med. Rüdiger Szczepanski Das Buch ist in einen Kinder- und Elternteil eingeteilt und hat neben den medizinischen Infos auch wirklich tolle Tipps für den Alltag mit Neuro! Kann ich dir nur ans Herz legen. Ich hoffe, ich konnte etwas helfen. Bei Bedarf kannst du mich auch gerne anmailen. Alles Gute dir und deiner Tochter, Meike
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