Schaschi
Liebe Fr. Ubbens, Meine Tochter, 4 Jahre, ist schon immer ein kleines sensibelchen mit großen Gefühlen. Ich habe das Gefühl, dass sie alle Gefühle (Scham, Freude, Angst, Wut,...) sehr viel mehr fühlt als andere Kinder. Für sie sind klare Strukturen sehr wichtig. Ich möchte sie bestmöglich unterstützen in der Erziehung, aber wie? Vorweg: Beide Elternteile sind sehr zugewandt, empathisch. Wir schreien wirklich so gut wie nie und haben ein sehr gesundes, sehr sehr starkes Familienband, auf welches ich sehr stolz bin. Es läuft bei uns so ab: Morgens ist alles ok, meine Tochter geht grundsätzlich nicht sooo gerne in den Kiga (Grund ist die Trennung morgens), im Kindergarten wird sie von den Erziehern sehr gelobt, sie ist dort sehr hilfsbereit, empathisch, macht mit, kooperiert, ist im Kiga ein einfaches Kind. Danach ist die Kooperationsbereitschaft zu Hause natürlich aufgebraucht: viele Stimmungsschwankungen von den einen auf den anderen Moment (das macht uns sehr zu schaffen), probleme mit übergängen, viel Weinen, aber ebenso ganz ganz tolle Gespräche für ihr Alter, viel lachen und Spaß. Sie beginnt nun auch, Freundschaften zu schließen. Sie strebt auch sehr nach Ordnung (räumt immer auf, möchte dass alles ordentlich ist). Ich möchte sie bestmöglich unterstützen, wie kann mir das im Alltag gelingen? Sind für sensible Kinder Routinen wichtig? Wie wichtig sind klare Regeln? Wie kann ich sie unterstützen, nicht immer gleich zu weinen und wütend zu werden? Was sind konkrete Lösungsansätze? Danke :)
Liebe Schaschi, für alle Kinder sind klare Regeln und Strukturen/Routinen gut. Sie geben Sicherheit und Orientierung. Versuchen Sie, dem Weinen bzw. der Wut wenig Aufmerksamkeit zu schenken. Ein einfacher Satz der Erklärung genügt und dann muss Ihre Tochter lernen, dass es an ihr selbst liegt, wie lange sie weinen oder wütend sein möchte. "Ich verstehe, dass du traurig bist, du kannst ... trotzdem nicht bekommen." Oder: "Ich verstehe, dass du wütend bist, aber wir gehen jetzt trotzdem nach Hause." - Mehr nicht. Bleiben Sie gerne in der Nähe Ihrer Tochter, beschäftigen sich aber mit anderen Dingen als auf das Weinen einzugehen. Wo kein Zuhörer, lohnt sich auch längeres Weinen nicht. Viele Grüße Sylvia
Cymbeline81
Hei, habt ihr schon mal etwas über Hochsensibilität gehört? Das klingt sehr danach. Unser Sohn war genauso. Hochsensible nehmen tatsächlich mehr war, als andere und sind daher von so vielen Reizen überfordert, und der Kindergarten ist echt anstrengend. Für ihn war der Übertritt in die Schule eine große Erleichterung, weil es dort ruhiger und strukturierter war. Manchmal ist Hochsensibilität übrigens auch mit Hochbegabung gepaart. Vielleicht lohnt es sich, das mal im Hinterkopf zu behalten. Liebe Grüße
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen