Mitglied inaktiv
Hallo! Schon wieder suche ich Ihren Rat. Wie Sie bereits wissen ist mein Sohn jetzt 5 Jahre und geht seit er 3 ist auch in den Kindergarten. Er ist ein sehr lebhaftes Kind, das schon fast zuviel Energie hat. Leider gab es zu Anfang im Kindergarten Probleme. Er hat sich oft mit Beißen gewehrt, wenn ihm etwas nicht gepaßt hat oder ihm einer zu Nahe kam. Dies ist nicht ok, hatte sich dann auch gelegt, aber kommt heute ab und an doch mal vor, wenn er nicht weiter weiß. Damals wurden Kinder, die nicht "lieb" waren in die Küche auf nen Stuhl geschickt, zur Auszeit oder er kam zu einer Erzieherin, bei der er dann bleiben mußte (Ruhig sitzen war damals Höchststrafe für ihn). Dann wurden dort Gesichter eingeführt, ein rotes für "schlechtes" und ein gelbes für "gutes" Benehmen/Verhalten. Natürlich hatte mein Sohn mehr rote als gelbe Karten und auch die anderen Kinder haben schnell bemerkt (wenn auch nicht unbedingt mit Absicht), daß mein Sohn ja eh der "Böse" ist und er wurde auch mal zu Unrecht beschuldigt. Nun habe ich das Gefühl, daß das immer noch in ihm drin ist. Denn er kaspert viel rum, ärgert auch mal und ich denke, er will so seine Aufmerksamkeit bekommen. Und da er ja eh immer geschimpft wird, ist es ja egal wie er sie bekommt. Ich möchte nicht, daß mein Sohn andere Kinder haut oder böse zu ihnen ist, aber ich finde es besser wenn er sich wehrt, natürlich lieber mit Worten, aber bei Kindern denke ich ist das nicht immer möglich. (Es wird erwartet, daß die Kids das Problem ausdiskutieren) Nun ist es teilweise aber schon so, daß mein Sohn wenn wir woanders sind, sich nicht wehrt, sondern weinend ankommt. Ich befürchte, daß er nun gar nicht mehr genau weiß, wie er sich denn nun verhalten soll. Wenn er im Kindergarten Kontra gibt, dann sagt das andere Kind er war Schuld und dann ist natürlich er der Böse. So etwas hat er mir auch schon mal erzählt. Auch sagte er letztens, daß er nicht gerne in den Kindergarten möchte, weil da niemand mit ihm spielt, denn sie sagen er ist immer böse. Ich kann verstehen, daß es nicht einfach ist und Kinder sind auch direkter. Ich sehe ihn auch mal mit dem einen oder anderen Kind spielen, aber wenn es halt Streit gibt, dann ist er meist mitverwickelt, auch wenn er nur den Schlichter spielen wollte und weil er dann dabei war bekommt auch er ein trauriges Gesicht (mittlerweile gibt es die roten nicht mehr, nur gelbe oder gar keine). Ich halte mich mittlerweile nicht mehr an die Gesichter, lege darauf keinen Wert mehr. Denn für mich ist es wichtig, wie sich mein Sohn jetzt daheim verhält und wie es mit anderen Kindern (Bekanntschaft) geht. Dort spielt er schön, nimmt auch Rücksicht auf Jüngere, ist aber halt immer sehr lebhaft. Ich möchte gerne, daß mein Sohn ein besseres Gefühl für sich bekommt, denn ich denke, er fühlt sich unwohl, auch wenn er das so nicht ausdrückt/en kann. Wir möchten ihn jetzt gerne in eine Sportgruppe geben, er ist sehr sportlich und ich denke, vielleicht könnte ihm das helfen, sicherer zu sein und an sich zu glauben. Denken Sie das so eine Gruppe sinnvoll wäre? Bevor das 2. Kind kam (vor 3 Monaten) habe ich Vollzeit gearbeitet. Morgens war er im Kindergarten und danach bei der Oma. Ich denke, er will die Zeit, die er mich nicht für sich hatte nun aufholen, kann das sein? Natürlich habe ich mich auch früher mit ihm beschäftigt, aber ich hatte weitaus weniger Zeit. Haben Sie einen Tip wie ich sein Selbstbewustsein stärken kann? Denn ich denke, dann müßte auch sein Gekasper aufhören, da er es dann ja nicht mehr nötig hat. Und wie ist es im Kindergarten? Er geht jetzt noch ein Jahr dort hin. Jeden Morgen muß ich ihn geradezu überreden, daß er geht und nicht klammert. Nächste Woche habe ich dort wieder ein Informationsgespräch. Was sollte ich da auf jeden Fall ansprechen? Danke Astrosternle
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Die Teilnahme an einer Sportgruppe wird Ihrem Sohn ganz bestimmt schon enorm weiterhelfen, da er dort auf Grund seiner Sportlichkeit sicherlich viel Anerkennung erhalten wird und merkt, wie unentbehrlich er auch mit seiner Persönlichkeit ist. Diese Anerkennung seines Könnens sollten Sie ihm auch verstärkt zu Hause und im Bekanntenkreis gönnen. Bitte teilen Sie beim Gespräch im Kiga genau diese Beobachtungen, Vermutungen und Sorgen mit, wie Sie es hier getan haben. Schlagen Sie vor, Ihrem Sohn einige Sonderaufgaben zu geben, für Die er gelobt wird, sodass auch die übrigen Kinder zunehmend feststellen werden: Er ist ja doch ganz nett und zu gebrauchen.- Informieren Sie Ihren Sohn auch darüber, dass es zwar bestimmt ganz schön ist, auch mal Clown zu spielen, dass die anderen Kinder es aber nicht so sehr mögen und ihn dann evtl. auslachen, sodass er besser zu Hause, zu einer abgesprochenen Zeit, Clown oder Kasper(-Theater) spielen DARF, was er dann vor jüngeren Kindern aus dem Bekanntenkreis auch zeigen DARF. Liebe Grüße und: bis bald?
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