Anica
Hallo, wir haben vor 4 Wochen ein Baby bekommen. Seitdem hat sich unser Sohn (2 1/2 Jahre) extrem verändert. Er lässt sich nicht wickeln, nicht an oder ausziehen, geht nicht schlafen ohne 2std. Theater zu machen, will und lässt sich nicht Zähne putze, und hört auch sonst nicht mehr auf uns. Ganz egal was man ihm sagt oder welche Konsequenzen kommen. Auch für ein Gummibärchen lässt er sich kaum wickeln.. würde ihn dann normal einfach lassen aber er rennt dann nackt weg und hat schon auf den Boden mehrmals pipi gemacht. Das ist noch nie vorher passiert. Selbst wenn wir zum Spielplatz wollen kann ich ihn nicht zum anziehen bewegen. Er krazt überall die Farbe von der Tapete und mittlerweile auch die Tapete runter, fast den ganzen Tag geht das so wie ein Tick ist das. Wie kann ich ihm das abgewöhnen? Will alles kaputt machen, sagt er. Rebelliert wo er kann. Das Baby liebt er glücklicher Weise, nur mit uns ist er so. Wir behandeln ihn nachwievor so als wäre er die Nummer eins. Ich mache soviel mit ihm, sobald das Baby schläft lege ich es ab um ihm möglichst viel Aufmerksamkeit zu geben. Was mach ich nur falsch? Er weint so so so viel wenn man ihn dazu bringen möchte was zu tun von diesen alltäglichen Dinge, schreit sich echt kaputt und hat so viel Wut. Bricht mir das Herz ihn so zu sehen und weiß nicht mehr weiter.. hab ein völlig anderes Kind. Er war schon immer schwierig aber hat am Ende trotzdem mitgespielt und war auch total verschmusst. Das hat auch total nachgelassen, als würde er denken er müsste erwachsen sein..oder als wolltet er uns damit zeigen dass er uns weniger liebt. Ich kann nur sehr hoffe dass es irgendwann wieder normal wird. Haben Sie ein paar gute Ratschläge was ich noch tun könnte?
Liebe Anica, auch, wenn es für einen Erwachsenen so aussieht, als wenn es nur eine kleine Veränderung ist, dass ein Geschwisterkind geboren wurde, so ist es für einen Zweijährigen doch eine große Veränderung. Manche Kinder zeigen diesbezüglich keine Verhaltensänderung, andere um so mehr. Wichtig für Ihren Sohn sind jetzt ganz klare Strukturen und Abläufe. Haben Sie Freunde oder Verwandtschaft in der Nähe, die Sie in den nächsten Wochen unterstützen können? Diese sollten sich dann vornehmlich um das Baby kümmern, damit Sie Zeit für Ihren Sohn haben. Er zeigt mit seinem Verhalten deutlich, dass er die neue Situation nicht einschätzen kann und braucht Mamas Nähe bzw. viel Nähe eines Erwachsenen. Nehmen Sie sich für alles viel Zeit, z.B. Zähne putzen, damit Ihr Sohn protestieren kann, Sie aber gleichzeitig nicht unter Zeitdruck geraten. Sie selbst sollten versuchen, möglichst ruhig zu bleiben, damit sich Ihre Ruhe auf Ihren Sohn übertragen kann. Gehen Sie für eine Ankündigung zu Ihrem Sohn auf Augenhöhe. Achten Sie darauf, dass dies auch erledigt wird, bevor er etwas anderes machen kann, auch, wenn es um die notwendigen Dinge wie anziehen usw. geht. Es wird vermutlich noch ein paar Wochen dauern, aber dann wird Ihr Sohn wieder unaufgeregter reagieren. Viele Grüße Sylvia
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