Mitglied inaktiv
Guten Abend Frau Schuster. Meine Tochter ist nun fast 2 und hat seit mehreren Wochen extreme Bockanfälle, die immer schlimmer werden. Grundlos! Es fängt z.B. an, wenn ich sie anziehen möchte, sie rennt 1. grundsätzlich weg und 2. sagt sie "nein". Da früh immer wenig Zeit ist, schnappe ich sie mir einfach und ziehe sie selbst an. Dabei wird gestrampelt und gebrüllt, was das Zeug hält. Sie schmeißt sich nach hinten. Kann sie manchmal kaum halten. Dann heult sie solange bis ich sie hochnehme und eilig zur Kita fahre, weil sich das Theater so hingezogen hat und keine Zeit mehr ist. Wenn es ins Bett geht und ich ihr die Schlafwindel anlege, weigert sie sich ebenso. Sie wälzt sich am Boden und schreit. Sie hilft auch nicht beim Aufräumen. Ich frage sie lieb und sage ihr auch, wir schauen uns dann noch ein Buch an. Sie sagt "Nein". Ich sage dann wieder vernünftig: "dann lese ich dir auch nichts vor." oder ich erwidere einfach "Doch!" und das Theater geht los. In der Krippe macht sie das alles und hat dort noch NIE gebockt. Sobald ich sage, das wird stehen gelassen oder das gibt es nicht oder einfach nur "nein", dann brüllt sie los und wirft sich auf den Boden. Dann lasse ich sie auf dem Boden liegen bis sie sich beruhigt hat. Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Ignorieren hilft nur bedingt: nach einer Weile kommt sie dann an und grinst und drückt mich. Aber im nächsten Moment oder am nächsten Tag beim Anziehen, Aufräumen, Hinsetzen oder was für Aufforderungen auch immer, geht das Spiel von vorne los. Was kann ich machen? Ich bin manchmal so wütend, dass ich in ein anderes Zimmer gehen muss, um mich zu beruhigen. Es kann nicht immer nach ihrer Nase gehen, wenn sie keine Lust auf rausgehen oder anziehen hat. Es gibt Regeln, an die sie sich zu halten hat. Wieso klappt das in der Kita, aber nicht bei mir? Ich danke Ihnen und wünsche Ihnen noch einen schönen Abend. Gruß
Christiane Schuster
Hallo Newt Bitte versuchen Sie sich morgens einige Minuten mehr Zeit zu nehmen, da Kleinkinder länger als wir Erwachsenen benötigen um sich von einer Situation (Schlafen) auf die Nächste (Wachen) umstellen zu können. Fragen Sie dann ob sie sich gerne selber anzieh möchte oder ob Sie ihr helfen sollen. Dauert es zu lange, weisen Sie 1 mal darauf hin, dass Sie ihr dann helfen werden MÜSSEN, weil... und handeln Sie ggf. entsprechend. Wickeln Sie Ihre Tochter möglichst mit Höschenwindeln und bitten Sie um Mithilfe (Waschlappen, Creme,... halten), damit noch genügend Zeit zum Vorlesen bleibt. Hilft sie nicht und macht sie Theater, wird für das Vorlesen keine Zeit mehr bleiben! Liegt sie wütend auf dem Boden, reichen Sie ihr mitfühlend ein Kissen, damit sie ihre Wut (gezielt) rauslassen kann. Auf diese Weise hat Ihre Tochter die erwünschte Aufmerksamkeit während sie gleichzeitig einen angemessenen Umgang mit ihren Stimmungen und Gefühlen lernt. Bitte setzen Sie sich KURZ begründet aber konsequent mit möglichst logischen Folgen durch. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
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