Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Schwierigkeiten mit unserem Schulkind

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Schwierigkeiten mit unserem Schulkind

Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich bin Mama von 3 Kindern (7, fast 6 und 2,5 Jahre) und unser Sorgenkind ist unser Großer: Er ist sehr lebhaft und quirlig hat Probleme sich in einer Gruppe zu integrieren, besondern mit detr Konzentration. Läßt sich leicht ablenken und bekommt vieles nicht mit. Hat eher einen geringen Muskeltonus und Probleme mit der Feinmotorik (Falsche Stifthaltung und schlechtes Schriftbild) Er braucht sehr enge und konsequente Regeln, und trotzdem ist es sehr schwer für ihn sich daran zu halten. Wir waren bereits bei der Erziehungsberatung, wobei heraus kam, dass eher wir Eltern "Schuld" sind, denn das Kind sei super entwickelt und sehr aufgeschlpssen (Die Probleme hat er ja auch eher in der Gruppe! wg. der Ablenkung) Im sozialpädiatrischem Zentrum waren wir auch, evtl. der Verdacht auf eine leichte ADS mit leichter Hyperaktivität, aber zu dem zeitpunkt als Kindergartenkind nicht Therapiebedürftig; erst wenn er in der Schule versagen sollte, soll ich wiederkommen, dann könnten wir über eine RitalinTherapie sprechen (Ist das ein sinnvoller Weg?? Bei einem leichten Fall???) Zuhause ist es eine Katastrophe. Jeden tag Theater wg. den Hausaufgaben. 1-2 Stunden Disskussion und Tränen wegen 20 Minuten arbeit! Er macht es sich selbst schwer. Oder soll ich ihn einfach ohne Hausaufgaben gehen lassen???? Er ist zur Zeit auch so ungeschickt. Wirft sein Glas ständig um. Er macht auch nicht eine Handlung nach der anderen sondern noch alles miteinander. Z.B. die Flasche Wasser steht novh nivht mal auf dem Tisch, da trinkt erschon. Klar dass da ständig etwas umfällt. (Seit ein paar TAgen benutzt er eine Tasse zum Trinken, die ist Standfester) Er ist auch sehr unzuverlässig. Mal braucht er 20 Minuten zum nach Hause gehen, mal fast 60. Ich mache mir schon fast keine Sorgen mehr, wenn er nicvht kommt. Ich denke, er wird schon irgendwo sein. Am schlimmsten daran ist, dass je schlimmer der große ist, desto lieber und artiger wird der kleine. Dadurch fühlt sich der große wieder zurückgesetzt. Ein Teufelskreis aus dem ich gerade keinen Ausweg finde! Es ist zum Heulen! Ich liebe mein Kind, aber manchmal wünsche ich mir wenn er ein paar typische Verhaltensweisen nicht hätte. Dabei ist er (gerade auch im Gegensatz zu seinen Bruder) soo lieb zu seiner Schwester und seinem Bruder. Teilt immer von sich aus Süßigkeiten, und hilft ihnen beim Anziehen .... Wo finde ich kompetente Ansprechpartner die uns weiterhelfen??? Bisher haben uns die Stellen, die ihn in der Gruppe erleben(KiGa, spez. Kinderturnen von einer Heilpädagogin und jetzt die Lehrerin) als "auffällig" beschrieben, doch die Stellen bei denen wir Hilfe suchten, haben das Problem eher als hausgemacht dargestellt. Und nun? Wissen sie einen rat? Danke im Voraus! Caro&Co


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Hallo Caro Versuchen Sie, möglichst viele schriftliche Stellungnahmen vom Verhalten Ihres Sohnes in den unterschiedlichsten Gruppen zu erhalten (von der Lehrerin, der Heilpädagogin, evtl. auch noch von der Erzieherin). Gehen Sie mit diesen Berichten ( mit einer Kopie; das Orgiginal behalten Sie unbedingt zu Hause) zum Kinderarzt Ihres Sohnes um ihm noch einmal Ihre Sorgen zu schildern und erbitten Sie eine Empfehlung zu einem Kinderpsychologen oder einem geeigneten (Ergo-)Therapeuten, damit Ihr Sohn über einen längeren Zeitraum in verschiedenen Aktivitäts-Bereichen und auch im Umgang mit Ihnen getestet werden kann. Stoßen Sie bei dem Arzt weiterhin auf "taube Ohren", wenden Sie sich bitte ans zuständige Gesundheits-/Jugendamt. Geben Sie nicht auf!!! Ganz viel Kraft, liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Die Situationen, die ich beschrieben habe, sind nicht die einzigen. Z.B. kann er morgens aufstehen mit der Anweisung geh ins Bad zieh dich an, du must in die Schule. Und er schminkt sich als Clown. Und solche Situationen gibt es zu Hauf! Soll sein Mäpple in den Schulranzen packen weil er es beim Einpacken der Hausaufgaben auf dem Tisch vergessen hat, und er trägt es statt vom Tisch in den Ranzen nur in den Flur auf den Boden. Oder ich schicke ihn nach dem Frühstück ins Bad zum Zähne putzen und er geht zu seinem Hasen und spielt mit ihm. Muß ich ihm mit 7 noch hinterher laufen wie unserer Kleinen??? Manchmal kommt es mir vor, dass sie schon vernünftiger (verlässlicher) ist als er. Er hat auch große Schwierigkeiten beim Essen: sein Platz sieht hinterher immer aus wie nach einer explosion! (sein Pullover ist auch immer Schmutzig!) Soll ich Punkte verteilen für sauber Essen? Und mit 5 Punkten gibt es das Mittagessen seiner Wahl? Es kommt mit so vor als ob unsere Erziehung bei ihm total fehlen würde. Und auch das Lernen durch Abschauen fehlt! Danke nochmal!


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