Schwieriges kleinkind

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Schwieriges kleinkind

Man könne menine das ich keine unerfaheren mama bin, jedoch bei meiner 3. Kind stosse ich an die grenzen meiner selbst. Meine Kinder 6, 5 Jahre Mädchen, 4 Jahre Junge und Nathalie 19 Monate. Alle 3 sind sehr fordend, bewegungsbündel, bestimmend hatten heftige Trotzfasen aber ich habe sie gemeistert obwohl auch nicht immer einfach war. Ale beide habe ich fast 2 Jahre gestillt. Nathalie ist sehr besitzergreifend, wenn sie etwas möchte kann sie richtig laut schreien, hat oft scheinbare Spannungen, wo sie mich dann entweder ganz heftig an den Harren zeiht, oder ganz fest umklammert. Obwohl sie mit 10 Monaten laufen geleernt habe, möchte sie noch ständig herumgetragen werden. Sie verweigert nach wie vor jegliche Nahrung auser Brust, und die möchte sie relativ häufig und überal. Jegliches erklären , versuchen hat kein erfolg. Meine Nächte sind zur dauerstillstunden geworden, da sie anders nicht schläft sondern richtig laut brühlt. Ich bringe nicht über Herz sie länger scheien zu lassen, obwohl ich schon mal auch 1 stunde ausgehalten habe. Das scheien ist aber so laut das ich mitleweile Ohrensausen habe und das mich schon Nachbarn angesproche haben was bei uns nachts los ist. Langsam gehen mir die Kräfte aus. Ich kann ncht schlafen, Wenn morgens einer der Kinder kommt zum kuscheln das schlägt sie die und schreit damit sie weg gehen. Ich kann aber auch sonst nichts machen, sobald ich mich hinsetze möchte sie an die Brust. Wenn ich zB morgens die Geschwister fertig mache für kiga läuft das entweder mit Kind auf dem Arm, oder wenn ich sie absetze mit lautem schrillem geschrei, so das meine Ohren sausen, und ich mitleweile dieses geschrei auch höre wenn sie nicht schreit. Mein rücken schmerzt, meine Arme fallem mir langsam ab. Im KInderwagen bleibt sie auch nicht sitzen. Ich kann nicht einkaufen, da sie fest an mir klammert, oder wenn ihr zuviel wird schreit so das Läute mich schon komisch anschauen. Ich muss aber alles mit ihr erledigen da mein Mann im Ausland tätig ist und nur an Wochenenden zuhause ist. Sie geht auch zu niemanden und es ist auch keine Hilfe da. Hängt das alles mit stillen zusammen???? Habe ich chanse das es besser wird wenn ich absille???? Wie bringe ich aber zum essen Ich habe gefühl das ihr gescherei mich krank mach !!!!

Mitglied inaktiv - 26.05.2009, 10:00



Antwort auf: Schwieriges kleinkind

Hallo Ratsuchende Neben den Tipps von Bea empfehle ich Ihnen ein wenig konsequenter zu sein. Mit 19 Monaten versteht Nathalie schon eine ganze Menge, wenn sie sich selbst auch noch nicht ausreichend sprachlich verständigen kann. Sagen Sie ihr, dass sie gerne zum Frühstück, mittags und zum Abendessen noch an Ihre Brust zum Milchtrinken darf, dass sie aber auch etwas Anderes, Leckeres essen muß, weil sie "schon so groß und stark ist". Bieten Sie ihr abends die Brust erst als "Nachtisch" an: ißt sie nicht, darf sie auch nicht an die Brust! Sollte sie dann schreien vor Wut, nehmen Sie sie auf den Arm, auf den Schoß oder an die Hand und informieren Sie, dass das Weinen ihr nicht weiterhelfen kann. Möchte sie nur nuckeln, kann sie an ihrem nach Ihnen duftenden Schnuffeltuch oder an ihrem Kuscheltier schnuckeln. Hat sie Hunger, darf sie gerne an dem stets bereit liegenden Stück Obst, der Reiswaffel oder dem Vollkornkeks knabbern! Damit sie Ihnen nicht an den Haaren zieht, legen Sie sie möglichst in ein eigenes Bett, das ebenfalls bei Ihnen im Zimmer steht oder weisen Sie rechtzeitig darauf hin, dass Sie Nathalie vom Arm heruntersetzen, bzw. sich von ihr abwenden. Handeln Sie entsprechend, wird Ihre Tochter nach einigen Wiederholungen aus den Folgen Ihres konsequenten, zuvor KURZ begründeten Handelns lernen können. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 26.05.2009



Antwort auf: Schwieriges kleinkind

Hallo, bin nicht die Expertin, aber mir fiel beim Lesen sofort auf, dass Du nur über die Wünsche und die Bedürfnisse Deiner Jüngsten gesprochen hast, und kein Wort über Deine eigenen Bedürfnisse gesagt hast. Deine Kleine will halt einfach an die Brust, und Du musst zur Verfügung stehen - sonst (so denkst Du vielleicht) bist Du keine gute, aufopferungs- und liebevolle Mutter. Ich habe meine Kinder auch gestillt (das längste waren 13 Monate), und ich finde, dass eine Stillbeziehung immer etwas Beidseitiges, Gleichwertiges sein sollte, vor allem, wenn das Kind älter ist. Ein Säugling braucht die Brust natürlich noch sehr. Ein Kleinkind ist aber nicht mehr auf Muttermilch angewiesen, und auch nicht auf das Stillen als Hauptquelle von Liebe, Wärme und Nähe. Ich finde, Du solltest nur weiterhin stillen, wenn Du selbst diese Form der Nähe noch wirklich möchtest. Man darf sich als Mutter gegenüber einem kleinen Kind durchaus abgrenzen, das ist sogar für das Kind eine wichtige Erfahrung. Es sieht, dass die Mama ein eigenständiger Mensch mit Bedürfnissen und Wünschen ist, und dass sie nicht Tag und Nacht (wie in einer symbiotischen Beziehung) ununterbrochen zur Verfügung steht. Wenn Deine Tochter erlebt, dass Du Dich auch abgrenzen kannst, ist das für sie deshalb wertvoll, weil sie daraus auch schließt, dass sie selbst dies ebenfalls darf, und dass - ganz allgemein - jeder Mensch Grenzen hat, die respektiert werden müssen. Ganz konkret kannst Du vielleicht für Dich selbst zunächst überlegen, was Du eigentlich wirklich tief drinnen möchtest - und was Du jetzt nicht mehr möchtest. Wenn Du abstillen möchtest, um nicht auch nachts X-mal stilen zu müssen, dann tu das und steh' dazu. Deine Kleine wird anfangs natürlich protestieren und nicht verstehen, warum sich etwas ändert. Sie ist aber vom Alter und ihrer Entwicklung her so weit, dass sie diese neue Erfahrung verkraften wird, ohne dabei Schaden zu nehmen. Gut geeignet ist ja hier das passive, sanfte Abstillen, das Du sicher kennst. Bei dem Du also das Stillen unattraktiver machst, indem Du die Brust nicht zu eilig zückst, sondern ab jetzt immer etwas zauderst, Dich zierst, Nathalie noch eine Weile ablenkst, vertröstest, und dann erst stillst. Auf diese Weise lockert sich ganz allmählich die enge Kopplung zwischen Stillwunsch ihrerseits und Stillen Deinerseits. Wenn Deine Kleine nachts brüllt, wenn Du die Brust nicht zückst, darfst Du natürlich nicht weggehen und sie schreien lassen, das wäre in der Tat schädlich. Wenn Du sie aber in den Arm nimmst, Dich neben sie legst und sie dennoch schreit, nimmt sie keinen Schaden: Du bist da, sie ist aufgehoben. Ihr Schreien ist dann lediglich Ausdruck von normaler Wut und Frustration über das ausbleibende Stillen. Diese Frustration kann sie aushalten, und Du auch. Du wirst sicher einige unruhige Nächte haben, aber dann wird Deine Tochter lernen, auch ohne Dauerstillen zurechtzukommen. Ganz einfach, weil kleine Kinder flexibel und klug sind, sich weiterentwickeln möchten und an Veränderungen anpassen können. Dass Nathalie grundsätzlich tagsüber noch sehr anhänglich ist, finde ich normal, meine Kinder waren in diesem Alter auch so. Trotzdem kannst Du ihr die Ablösung erleichtern, wenn Du ihr schon viel Eigenständigkeit zutraust. Ihr also jetzt nicht mehr alles abnimmst, sondern sie oft fragst, ob sie dies und jenes selbst tun möchte. Dass sie generell viel schreit, könnte auch daran liegen, dass sie eigentlich jetzt bereit ist für neue, große Entwicklungsschritte, aber noch unsicher ist, ob sie sich die zutrauen kann, bzw. ob Du sie ihr zutraust. Grüßle, Bea

Mitglied inaktiv - 26.05.2009, 11:00



Antwort auf: Schwieriges kleinkind

Hut ab, sag ich nur! Du bist in dem Falle auch ne Expertin, ich finde Deine Ratschläge zu diesem Problem sehr sachlich und toll! ;-) Marlene

Mitglied inaktiv - 27.05.2009, 06:37