Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

schwieriges Kind

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Frage: schwieriges Kind

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Mein Sohn wird nächste Woche ein Jahr alt. Er war schon immer etwas schwieriger als andere Kinder in seinem Alter. Er hat schon immer viel gefordert und gequengelt. Nun ist es mittlerweile so, dass er ständig quengelt und einen absoluten Dickkopf hat. Sobald er seinen Willen nicht bekommt, schmeißt er sich auf den Boden oder macht sich im Arm derart steif, dass ich ihn nicht anziehen kann^. Windeln ist seit dem 7. Monat ein ständiger Kampf. Er spielt nicht alleine und wenn ich mit ihm spiele, dauert die Beschäftigung nicht länger als 2 Minuten. Außerdem kann ich ihn nicht auf meinen Schoß behalten. Er strebt dann wieder nach unten. Ist er unten angekommen, möchte er wieder nach oben. Gleichzeitig möchte er alles aber auch alles anfassen. Sobald ich etwas verbiete, haut er z.B. mit seinem Kopf gegen die Schranktür. Wie soll ich mich verhalten, wenn er so aggressiv wird? Wie kann ich Ihm das NEIN klarer machen? Warum lässt er sich nicht auf den Schoß halten und warum schmußt er nicht mit mir? Viele Fragen und vielleicht eine Antwort?


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Hallo Dani Haben Sie schon mal versucht, Ihren Sohn im Stehen zu wickeln, sodass er sich an Ihren Schultern festhält? Auf die gleiche Weise können Sie ihn auch anziehen. Ermuntern Sie ihn so oft es geht zum eigenständigen Tun und bieten Sie ihm "nur" Ihre Hilfe an. Wenn er nicht auf Ihren Schoß möchte um zu schmusen, akzeptieren Sie seinen Wunsch und versuchen Sie, ihm auf andere Weise liebevolle Zuwendung zu geben, indem Sie z.B. sich gegenseitig einen Ball zurollen, ihn den Nachtisch rühren (und abschmecken?) lassen oder ihm einen Lappen anbieten, falls er Ihnen beim Putzen "helfen" möchte. Gehen Sie bei jeder noch so kleinen Begebenheit verschwenderisch mit Lob um. Möchte er Dinge anfassen, die für ihn ungeeignet sind, gehen Sie zu ihm und "untersuchen" Sie den Gegenstand gemeinsam, damit Sie ihm erklären können, warum er besagtes Ding nicht anfassen sollte. Geben Sie ihm dann einen konkreten Spielvorschlag. Sicherlich steht er kurz vor dem großen Entwicklungsschritt des Laufenlernens? Mit dem Kopf möchte er schon viele Dinge tun, die er körperlich noch nicht kann. Diese Tatsache macht ihn besonders unzufrieden, aggressiv und quengelig. Sagen Sie ihm mit einfühlsamen Worten, dass Sie seine Unzufriedenheit verstehen können und helfen Sie ihm seine Wut zu überwinden, indem Sie ihm ein Wutkissen oder einen Wutzwerg anbieten, an dem er sich abreagieren kann, oder indem Sie ihm ein konkretes Spielangebot machen. Falls Sie noch kein Weihnachtsgeschenk für ihn haben, rate ich Ihnen zu einer Schubkarre (von HABA z.B.) in die er alle möglichen Dinge füllen und transportieren kann, während er sich gleichzeitig an ihr festhalten kann. Auch gibt es Lauflern-Hilfen (von Chicco z.B.) die neben einer Festhalte-Funktion viele Beschäftigungsmöglichkeiten zulassen. Begründen Sie ihm gegenüber jedes NEIN liebevoll aber bestimmt und informieren Sie ihn über die Folgen, falls er sich an Ihren Wunsch nicht hält. Bleiben Sie so konsequent und gelassen wie möglich. Ihre eigene Ruhe wird sich bald auf Ihren Sohn übertragen, wenn er merkt, dass Sie ihn auch dann liebhaben, wenn er aus hilfloser Wut Dinge tut, die er eigentlich nicht tun möchte. Halten Sie durch! Sobald er laufen kann, wird sich diese Unzufriedenheit von allein geben. Liebe Grüße und: bis bald?


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