Mitglied inaktiv
sehr geehrte frau schuster, es geht um meine 6-jährige tochter. sie war bereits als baby schwierig, es klingt schrecklich aber ich habe an die babyzeit mit ihr nur wenig schöne erinnerungen! auch heute mit 6 1/2 ist sie immer noch sehr schwierig. sie ist oft launisch, zickig. hat oft noch tobsuchtsanfälle wenn ihr was nicht passt. dies allerdings immer nur zuhause! bei anderen kommt es mir so vor als ob sie eine "maske" auf hätte, sie ist komplett anders! auch bei ihren freundinnen ist sie immer eher die, die sich - meiner meinung nach - zu sehr anpasst! wenn ihr dann doch mal etwas gegen den strich geht beim spielen, fängt sie oft an zu heulen und erwartet hilfe von mir, sie schafft es in solchen situationen nicht, sich selbst durchzusetzen. ihr verhalten außerhalb steht eigentlich im grassen gegenteil zu dem hier zu hause und das ärgert mich natürlich um so mehr. sie wurde mit 5 eingeschult, sie konnte bereits mit 4 lesen, auch schon recht gut schreiben und rechnen, mein gefühl, hört sich vielleicht etwas merkwürdig an, sagt mir aber, dass sie nicht hochbegabt ist. das lesen, schreiben und rechnen hat sie damals ohne zwang gelernt, sie wollte es. doch mittlerweile ist es so, dass sie zuhause absolut keine lust mehr zum lesen hat, auch die hausaufgaben sind oft eine tortur. sie kann nicht ruhig sitzenbleiben, macht oft tausend andere sachen dazwischen, hampelt rum etc. sie ist oft unkonzentriert und strudelt dadurch. in der schule zählt sie zwar noch zu den besten aber ich habe so meine bedenken wenn es im 2. schuljahr mit den arbeiten los geht. auch beim lesen, wenn sie dann mal zuhause liest, hampelt und zappelt sie rum. sie macht mich bei allem total nervös! natürlich reagiere ich dann auch oft gereizt wenn ich auch weiß, dass das nicht in ordnung ist! auch zwischen ihrem papa und ihr kommt es oft zu spannungen. er kommt nach hause will sie liebevoll begrüssen und sie sagt "hau ab", ist ohne grund bockig und zickig. er versucht dann dennoch auf sie einzugehen, gibt aber dann doch meist auf und ist geladen weil ihr verhalten teilweise auch schon verletzend sein kann. ich weiß, sie ist ein kind aber irgendwann kann man auch nicht mehr! ich frage mich was wir falsch machen, gemacht habe!? vielleicht haben sie einen tip für uns. lieben dank vorab für ihre antwort herzliche grüße josefine
Christiane Schuster
Hallo Josefine Ihrer Beschreibung nach liegt die Vermutung nahe, dass Sie ihre Tochter zu sehr unter Druck setzen, indem Sie ihr Ihre eigenen Wünsche nahezu aufdrängen, statt sie anzuregen, möglichst viele Dinge SELBER zu wollen und zu tun? Möchte sie z.B. von Ihrem Papa nicht begrüßt werden und reagiert dann mit einem "Hau ab", rate ich dazu, mit einem gelassenen "dann eben nicht" zu reagieren und sie erst mal gar nicht weiter zu beachten. Sie wird schon von ganz alleine auf den Papa zukommen, um ihn Etwas zu fragen, mit ihm zu spielen oder zu kuscheln, wenn sie es möchte. Informieren Sie Ihre Tochter darüber, dass sie noch lange spielen kann, wenn sie rasch, aber ordentlich ihre Hausaufgaben macht und wecken Sie die Freude auf einen anschließenden Ausflug oder ein besonderes Spiel. Trödelt sie absichtlich, wird aus dem Besonderen mangels Zeit leider nichts mehr!- Lassen Sie ihr nach der Schule und dem gemeinsamen Mittagessen aber zuerst noch ein wenig Zeit, um sich abzureagieren, da der Schulalltag doch ihre ganze Konzentration einfordert, sodass sie zu Hause erst einmal "Dampf ablassen" muß. Das Schreiben und Lesen macht ihr evtl. besondere Freude, wenn sie einen Brief an Jemanden schreiben darf, den sie auch zum Postkasten bringt und auf Den sie auch eine Antwort erhält? Diese Briefe können auch innerhalb des Hauses (an Sie?) geschickt, beantwortet und in einem Ordner gesammelt werden. Lassen Sie Ihre Tochter insgesamt bitte nicht merken, dass Ihre Nerven kurz vor dem Zerreißen sind. Sie wäre kein KInd, würde sie dann Ihre unterschiedlichen Reaktionen nicht ausprobieren wollen. Wenn Sie das Gefühl haben, alleine gar nicht weiter zu kommen, sprechen Sie doch bitte einmal mit dem betreuenden KInderarzt Ihrer Tochter, der Ihnen dann ggf. eine geeignete Erziehungsberatungsstelle empfehlen kann. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?
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