Schwiegis

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Schwiegis

Liebe Frau Schuster, seit unser Kind auf der Welt ist (ist nun 20 Monate) hat sich das Verhältnid zu meinen Schwiegereltern verschlechtert. Es ist einfach "abgekühlt", auch wohl deswegen, weil sie sich nicht mit meinen Eltern verstehen. Ich habe unser Kind auch noch nie abends oder über nacht bei ihnen lassen und darauf drängen sie nun anscheinend so, dass sie meinem Mann und mir ständig Gutscheine für Essen gehen, Kino etc. schenken. Bislang habe ich noch nichts in Anspruch genommen. Als Frau geht man eben lieber zu seiner Mutter und lässt das Kind dort oder bespricht Dinge mit seinen Eltern. Ich schleppe da schon lange in mir was herum und morgen rede ich mit der Schwiemu, sie hat mich auch schon angerufen und gemeint ich sei immer so traurig, ob ich was habe und wir könnten ja mal reden? Ja, und das wird sie erfahren, nämlich dass ich mich in die Enge getrieben fühle mit solchen Gutscheinaktionen und ich bin einfach noch nicht soweit mein Kind länger herzugeben. Wenn es mal älter ist, mal sehen ... Das müssen die Grosseltern auch akzeptieren, denn ich muss mich wohl in meiner Haut fühlen und kann es nicht nur immer den Verwandten recht machen. Kann man so direkt mit der Schwiwmu reden, wird sie so was schon erwarten oder ist das zu direkt? Meinem Mann habe ich von dem bevorstehenden Gespräch noch nichts erzählt. Aber ich denke das muss mal raus und es ist ja meine Sache. Vielen Dank fürs Zuhören und liebe Grüsse, Klara

Mitglied inaktiv - 30.08.2001, 15:09



Antwort auf: Schwiegis

Hallo Klara Reden sollten Sie unbedingt mit den Schwiegereltern, da sich im Moment wohl beide Seiten nicht wohl zu fühlen scheinen. Aber verhalten Sie sich in dem Gespräch möglichst diplomatisch. Sagen Sie, warum Sie im Moment wahrscheinlich ein wenig traurig aussehen, wie Ihre SchwieMu selbst festgestellt hat. Nicht, dass Sie sich in die Enge getrieben fühlen, sondern dass Sie einfach im Moment Ihr Kind abends noch nicht allein lassen möchten und auch gar nicht das Bedürfnis dazu haben. Machen Sie ihr einen Vorschlag, worüber Sie sich mehr freuen würden als über einen Essens- oder Kino-Gutschein; z.B. dass die Schwiegis Ihnen in gewohnter Umgebung mal etwas Leckeres kochen, dass Sie sich vielleicht auch noch wünschen können.- Dabei kann das Essen, das sicher auch zu besserem Verständnis führen wird, mal in Ihrer Wohnung und mal bei den Schwiegis stattfinden. Versuchen Sie, gemeinsam Kompromisse zu schließen. Vergleichen Sie die Omas und Opas nicht miteinander: sie sind genauso verschieden, wie Sie und Ihr Mann es sein werden. Viel Glück und: bis bald?

von Christiane Schuster am 31.08.2001



Antwort auf: Schwiegis

Hallo, habe auch Probleme mit der Schwiemu. Ich werde es aber nicht angehen. Sie kann und will einfach nicht akzeptieren, das mein Verhältnis zu meiner Mutter sehr viel intensiver ist, wie das zu ihr. Es gibt einen Spruch Söhne gehen und Töchter bleiben der Familei treu. Ausnahmen bestätigen die Regel. Die Schwiemus, die nur Söhne haben müssen das eben ab. Aber Hut ab vor Deinem Mut, das anzugehen. Ich hätte Angst, das die Familie ganz zerbricht. Also ist meine Devise totschweigen und Besuche begrenzt halten.

Mitglied inaktiv - 30.08.2001, 20:15



Antwort auf: Schwiegis

Liebe Klara, wer hat nicht schon mal diese Probleme gehabt?Ich habe sie auch und finde Deinen Mut wirklich beachtlich.Dabei ist es doch eigentlich nur richtig,sagen zu dürfen,was man möchte und was nicht.Ich habe zu meiner Mutter auch ein sehr viel innigeres Verhältnis als zu der Mutter meines Mannes,aber meine Mutter ist z.B. auch Schwiegermutter.Und da denke ich manchmal,daß aufgrund des schlechtes Rufs,den die Schwiegermutter als solches hat, sie auch nicht immer einen leichten Stand haben.Als Unbeteiligte finde ich es von Deiner Schw.mutter z.B. ganz toll,daß sie bemerkt,daß Du manchmal traurig bist und man doch mal reden könnte. Also, vielleicht gibst Du Ihr auch eine Chance ? Ich wünsche Dir viel Glück bei dem Gespräch,aber denk dran,daß es für die Kinder auch schön ist,zwei Omas und Opas zu haben ! LG Andrea

Mitglied inaktiv - 30.08.2001, 21:45



Antwort auf: Schwiegis

hallo klara, ich sehe es wie andrea. gib ihr doch eine chance. 2x2 omas&opas, die gerne das enkelkind verwöhnen ;) wollen, ist doch super! eure eltern verstehen sich nicht. schade, aber deswegen musst du dich doch nicht kritiklos? auf die seite deiner eltern stellen. die schwiemu ist schließlich die mutter deines mannes, den du doch liebst, vermute ich jetzt mal ;). kann sie dann wirklich so schlimm sein, dass du euer kind nicht ab und zu für ein paar stunden dorthin geben kannst??? sei nicht so zickig ;). lg e,

Mitglied inaktiv - 30.08.2001, 22:50



Antwort auf: Schwiegis

Hallo, Auch ich habe Schwierigkeiten mit meiner Schwiegermutter. Meine interessiert sich leider kaum für meine zwei Mädchen (meine Schwägerin hat zwei Jungen!!). Ich fände es toll, wenn ich meine Kinder auch nur für ein paar Stunden abgeben könnte, aber leider findet sie für uns kaum Zeit und meine Eltern wohnen leider zu weit entfernt ! Ich finde es aber toll uns sehr mutig von Dir, dass Du mit Deiner Schwiegermutter offen darüber reden willst.

Mitglied inaktiv - 31.08.2001, 16:08