Hallo Frau Schuster, unsere Tochter wird 2011 eingeschult und im April müssen wir sie für die Grundschulen anmelden. Und derzeit tun mein Mann und ich uns schwer, mit der Schulwahl. Folgende Situation: Unser Kind besucht einen Kindergarten, der gemeindefremd ist, (15 km entfernt), da wir es von der Betreuung auf Grund der beruflichen Tätigkeit nur so organisieren konnten (sie wird nachmittags an 2 Tagen bis 17 Uhr bei der Oma weiterbetreut). Dort hat sie nun Freunde gefunden und der Kindergarten kooperiert mit der Grundschule - die direkt in Kindergartennähe ist - dort gehen die Kinder 1x pro Monat hin und dürfen am Unterricht teilnehmen - Schulkinder kommen in den Kindergarten und lesen vor - gemeinsame Projekte (Wald, Grillen, Basteln,...) werden angeboten usw. Diese Grundschule hat ein anderes Konzept. Dort werden 1.-4. Klasse gemeinsam in Lerngruppen unterrichtet. Eine Lerngruppe hat maximal 20 Kinder - meist nur 18. Die Schule bietet ein Ganztagskonzept (bis 17 Uhr) an, falls man es benötigt - es kann aber auch individuell tageweise oder stundenweise gebucht werden - so, wie man es z.B. beruflich benötigt. Ich kenne nun 2 Kinder aus der eigenen Familie die dort sind und BESTENS damit zurecht kommen. Unsere Tochter selbst würde gern dorthingehen a) weil sie es schön findet, daß jedes Erstklässler-Kind ein "Helferkind" bekommt, welches sich um einen sorgt, wenn man Fragen, Wünsche, Ängste hat,... b) weil sie die Kindergartenkinder kennt und mit denen weiterhin dort zur Schule gehen könnte c) weil sie die Schule nun kennt und es ihr sichelrich auch Sicherheit vermittelt d) weil ihre Cousine dort auch hingeht und die beiden einen sehr guten Draht haben und auch die Cousine sich wünscht, daß unsere Tochter dort hin kommt (auch wenn es separate Lerngruppen wären) Andererseits haben wir im Ort keine Grundschule - sondern im 5km benachbarten Ort. Hier ist es so geregelt, daß man als Eltern die Kinder morgens zum Busbahnhof bringt, dort werden sie vom Schulbus eingesammelt, zur GS gefahren und mittags um 13 Uhr kommen sie per Bus zurück. Dort findet Frontalunterricht 1.-4. Klasse "normal" statt - es sind je 4 erste Klassen mit á 25 Kindern. Di-Do gibt es AG's, so daß die Kinder bis 15 Uhr betreut werden können. Wenn man das Angebot annimmt, dann muß man Di-Do wählen und dann auch immer für 1 Jahr fest im Voraus buchen. Also nichts individuelles. Vorteile hier wären: sie könnte mit Nachbarskindern zur Schule gehen - bzw. dort Kinder aus den Ortschaften ringsrum kennenlernen Nachteil: Sie kennt bei Schuleintritt niemanden und wir als Eltern sind uns nicht sicher, ob das System für sie richtig ist... Unsere Tochter (im Mai 5) kann inzwischen Texte in Großbuchstaben schon teilweise lesen - nicht alles - aber viele Worte, sie schreibt sehr viel (durch Schulis im Kindergarten und durch die große Cousine - wir selbst machen da NICHTS!!!), sie wird sprachlich immer wie eine 6 jährige eingestuft und wir haben bißchen Bedenken, ob es ihr ggf. zu langweilig werden könnte und sie dann anfängt zu stören, abzuschalten o.ä. In der anderen Schule ist es ja so, daß jeder da ansetzt, wo er angekommen ist. wir müssten für die ortsfremde Schule einen Antrag stellen - was aber kein Problem wäre da a) unser Ort kein schulsystem wie dieses anbietet b) unser Ort keine richtige Ganztagsschule hat ... Aber dieEntscheidung zu treffen fällt uns schwer. Zumal uns bewußt ist, daß WIR als Eltern sie treffen müssen und nicht unser KIND! Denn einerseits wünschen wir uns, daß sie individuell unterrichtet wird - andererseits, daß sie Kinder aus der Nachbarschaft kennen lernt. ABER: kann sie die nicht auch nach der Schule am Nachmittag kennenlernen? Wie ist Ihre Einschätzung dazu??? Vielen Dank Puw
Mitglied inaktiv - 25.03.2010, 08:09