Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster! Wieder einmal ersuche ich Ihren Rat. Unser Sohn 6 Jahre kommt im Herbst in die Schule. Nun ist sein Hauptproblem wie es Erzieherin und Lehrerin im letzten Gespräch meinten, sein Sozialverhalten. Wenn ihm etwas gefällt, dann macht er mit. Wenn nicht, dann weigert er sich, oder kann auch bockig werden und ausrasten (schreien, um sich treten). Die Lehrerin befürchtet, daß er so in der Schule schnell zum Störenfried abegstempelt wird, und die Lehrerin nicht sowie die Erzieherin im Kiga auf seine Ausraster eingehen kann. Sie haben mir vorgeschlagen mit doch an den Schulpsychologen zu wenden. Nun bin ich total verunsichert. Es ist schon so, daß mein Sohn eher auf den Papa "hört" (er ist autoritär, wird auch mal lauter oder straft). Ich dagegen bin oft nicht konsequent oder unsicher, welche Konsequenz jetzt die richtige ist. Mittlerweile ziehe ich aber angedrohte Strafen auch durch (wobei es manchmal auch unsinnige sind, im Affekt gesagt). Nun "versuche" ich öfters klarere Regeln einzuhalten und mein Sohn meint nur zu mir "Du meckerst die ganze Zeit". Es geht dabei eher um Kleinigkeiten wie seinen Müll wegräumen. Erst das eine fertig machen, bevor man das nächste anfängt, Händewaschen usw. Ich möchte ihm gerne mehr Verantwortung auflegen, dennoch weiß ich manchmal nicht wie. Ich neige dazu zuviel und zu ausführlich alles zu erklären. Dabei sollte doch auch mal ein "nein" als solches akzeptiert werden, oder nicht? Er muß ständig alles mit mir diskutieren und fängt an mir zu drohen (wenn ich nicht auf ihn eingehe, nein sage), daß er dann ausflippt und die Hölle los ist usw. Sollte ich solche "Äußerungen" absolut ignorieren? (fällt schwer) Ich tue mich schwer, mit dem Psychologen. Komme mir vor, als würde ich bzw. mein Kind analysiert. Auch befürchte ich, daß meinem Sohn vermittelt wird, daß mit ihm etwas nicht "stimmt". Er rebelliert gerne und oft. Dennoch kann er ganz lieb und fürsorglich sein. Auch wenn ich ihm bewußt mehr Aufmerksamkeit gebe, dann habe ich das Gefühl, das es "besser" geht. Mein Mann steht bzgl. des Psychologen nicht hinter mir, da er die Probleme so nicht sieht, für ihn wird alles "dramatisiert", auch weil er ja noch nicht mal in der Schule ist. Auf der anderen Seite möchte ich für meinen Sohn nur das beste und ihm einen guten Start in die Schule ermöglichen. Was raten Sie mir? Sollte ich mich an den Schulpsychologen wenden? Wissen Sie was da gemacht wird? Wäre vllt. eine Erziehungsberatung sinnvoller (ohne Kind)? Ich habe noch eine kleine Tochter von 16 Monaten. Somit steht mir schon mal der Kopf voll, zumal sie auch grad anfängt ihren Willen zu finden und lautstark zu testen. Sollte ich Fehlverhalten immer ignorieren oder gibt es andere Möglichkeiten? Danke Claudia PS: Sorry, lang geworden
Christiane Schuster
Hallo Claudia Wenn möglich, erbitten Sie sich einen Kurzbericht von der Erzieherin und der Lehrerin und gehen Sie damit zum behandelnden Kinderarzt Ihres Sohnes. Er wird Sie dann -wenn wirklich erforderlich- an einen geeigneten Therapeuten weiter empfehlen, der in einigen "Spielstunden" herausfinden wird, was Ihrem Sohn evtl. fehlt, um schulfähig zu werden. Der Arzt kennt Ihren Sohn, Sie und Ihre Familie bestimmt schon persönlich und wird ggf. auch an eine Erziehungsberatungsstelle verweisen, wenn er keinen Handlungsbedarf für einen Psychologen o.Ä. sieht. Liebe Grüße und: bis bald?
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