Mitglied inaktiv
Mein Sohn (fast 6 Jahre alt) neigt seit vier Jahren phasenweise zur Unterzuckerung (meist am Morgen). Das kann selten mal bei schlanken Kindern auftreten und ist keine Krankheit. Mit der Situation sind wir gut zurecht gekommen, im Zweifelsfall hat ein schnelles Frühstück aus schnellen und komplexen Kohlenhydraten geholfen. In den letzten Monaten hat sich diese Situation verändert. Die Unterzuckerungen sind selten geworden, dafür hatte er dieses Halbjahr im Rahmen von Infekten oder auch einfach so bereits dreimal acetonämischen Erbrechen (mit KH-Aufenthalt). In den letzten Wochen hatte er bereits nach Auslassen einer (Zwischen-)Mahlzeit eine wahrscheinlich beginnende Ketoazidose (zu schneller Fettstoffwechsel) , die sich durch starke Kopfschmerzen, Bauchweh und allgemeine Schlappheit zeigt. Wir konnten die Situation durch die Zufuhr von süßem Tee und Kohlenhydraten deutlich sichtbar beenden. Letzte Woche waren wir damit beim Kinderarzt, der uns wegen des labilen Stoffwechsels zur Einhaltung von regelmäßigen Mahlzeiten mit komplexen Kohlenhydraten riet. Nun kommt das eigentliche Problem: Wir und auch der Kindergarten bieten regelmäßige, gesunde Mahlzeiten an, die er als schlechter Esser weitesgehend ablehnt. Normalerweise verhungert ja kein gesundes Kind am gedeckten Tisch, wir sind jetzt allerdings dazu übergegangen, ihn zum Essen zu „zwingen“, was uns nicht gefällt. Ich habe ihm auch angekündigt, dass er sich im Zweifelsfall alleine mit seinem Kinderarzt über Ernährung unterhalten müsse. Seit wir das tun, läuft es sehr gut. Allerdings verbessert das nicht die Stimmung am Tisch, auch haben wir Bedenken, dass Essen immer mehr zum Thema wird und unser Kind seinen natürlichen Zugang zur Ernährung verliert. Wir gestalten unsere Mahlzeiten mit schön gedecktem Tisch, Kerzen usw.. Er muss auch keine Sachen essen, die er wirklich nicht mag. Haben Sie eine Idee, wie wir das Thema „Essen“ für alle Beteiligten wieder in normale Bahnen verlaufen kann? Eigentlich wissen ja schon Babys, wieviel sie essen müssen. Wir würden uns sehr wünschen, dass er auch selbständig mit seinem Stoffwechsel zurecht kommen könnte und Verantwortung für sich und seinen Körper übernimmt. Zwang zum Essen kann langfristig jedenfalls nicht das Richtige sein. Vielen Dank für eine Antwort!
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Irgendwie muß es Ihnen gelingen, dass Ihr Sohn nicht nur ißt, um seinen Hunger zu stillen sondern weil es ihm Spaß macht zu essen. Als Möglichkeit fällt mir in diesem Zusammenhang ein Kinder-Kochkurs ein, wie er in Familienbildungsstätten, Volkshochschulen und evtl. auch in Kinderzentren angeboten wird. Ihr Sohn wird es dann hoffentlich genießen, auch Ihnen mal Etwas kochen zu dürfen, was zunächst einmal ihm selbst schmeckt. Liebe Grüße und: bis bald?
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