Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Schlaftraining

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Schlaftraining

Mitglied inaktiv

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Hallo! Mein Sohn (9 Monate) wacht nachts immernoch 3-4 mal auf und lässt sich nur beruhigen, indem wir ihn zu uns ins Elternbett holen. Zu Beginn der Nacht schläft er problemlos in seinem Bettchen in seinem eigenen Zimmer ein. Auch beim ersten oder zweiten Aufwachen lässt er sich meist noch in seinem Bettchen durch Streicheln und Schnuller geben beruhigen. Aber irgendwann kommt der Punkt, wo das alles nicht mehr hilft. Auch Tragen oder Stillen führen zwar zunächst zur Beruhigung, aber es klappt einfach nicht, ihn dann wieder in sein eigenes Bettchen zu legen. Mein Sohn isst bereits drei Breimahleiten. Abends um 18:00 bekommt er den Getreide-Milch-Brei und geht dann ca um 19:30 ins Bett. Ich halte nichts vom "Schreienlassen" oder "Ferbern". Nun meine Fragen: 1. Wie kann ich auf sanfte Art meinem Sohn beibringen alleine einzuschlafen? 2. Welche Reihenfolge ist sinnvoll: erst Elternbett abgewöhnen oder erst durchschlafen lernen? Oder geht das gleichzeitig? 3. Macht Stillen als Zubettgeh-Ritual Sinn oder ist das eher kontraproduktiv weil dann eine zu starke Still-Schlaf-Assoziation entsteht? 4. Beim nächtlichen Abstillen nach Gordon wird ja z.B. von 23:00 bis 6:00 nicht gestillt. Heisst das dann, dass man beim Aufwachen um 22:00 auf jeden Fall stillen sollte? Oft lässt sich mein Sohn ja bei diesem frühen Aufwachen ganz gut im Bettchen beruhigen. Sollten wir das beibehalten oder nach Gordon auf jeden Fall stillen (um ihn satter für die Nacht zu machen)? Sicher ist jedes Schlaf-Problem sehr individuell, aber vielleicht haben Sie ja doch ein paar allgemine Tipps zu den verschiedenen kursierenden Schlafprogrammen und dem Zusammenhang zwischen letzter Nahrungsaufnahme und Schlaf. Vielen Dank und liebe Grüße, Wollinella


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Hallo Wollinella Bitte verzichten Sie auf jegliches Schlaf-PROGRAMM, da Kinder nun mal Individualisten sind und entsprechend auch individuelle Schlaflösungen benötigen. Solange ALLE Familienmitglieder zu möglichst ausreichendem Schlaf gelangen und zufrieden sind, spricht nichts dagegen, Ihren Sohn nachts nach dem 1. oder 2. Weinen mit in Ihr Bett zu nehmen. Da nahezu alle Kleinkinder nachts zwischen Tief- und Traumschlaf kurz aufwachen und bei Ihrem Sohn Schnuller, Schnuffeltuch o.Ä. als Einschlafhilfe nicht mehr ausreichen, kann es durchaus sein, dass er noch Körperkontakt zu Ihnen sucht oder aber auch durstig ist. Bieten Sie ihm dann keine Milch sondern einen Schluck Tee an, wenn Sie ihn nachts nicht mehr stillen möchten. Die Nahrungsaufnahme ist vom Schlafen übrigens völlig unabhängig. Sie gehört nur meist zu dem wichtigen, stets gleichen Abendritual dazu. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Das Ein- und Durchschlafen ist ein Reifeprozess, wie z.B. laufen lernen, auf das Klo gehen etc. Das hat nichts, bzw. sehr wenig mit satt sein zu tun. Hast Du nicht auch mal in der Nacht Durst und trinkst dann was? Wenn es für Euch ok ist, nimm ihn doch dann mit in Euer Bett. Irgendwann wandert er aus und schläft die gesamt NAcht in seinem Bett durch. Es ist doch schon schön, wenn er in seinem Bett einschläft. Mein Jüngster, 2 1/4 Jahre, ist im August zu seinem Bruder ins Zimmer ausgewandert. Bis vor 4 Tagen kam er so gegen 1 Uhr immer zu uns ins Bett und hat da weiter geschlafen. Seit 4 Tagen schläft er nun durch und auch noch in seinem Bett. Vielleicht willst Du ja mal im Sandmännchenforum vorbeischauen, dann wirst Du sehen, dass Du nicht die Einzigste bist :-) Es geht vielen Müttern so.


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