Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, mein Sohn ist 19 Monate alt und leider haben wir sowohl beim Mittags- als auch beim Nachtschlaf Probleme. Mittags schläft er nur im Auto oder Kinderwagen. Versuche ich ihn in sein Bett, unser Ehebett oder auf das Sofa zu legen, ist das erbärmlichste Geschrei da, bzw. er steht einfach wieder auf. Ihr Tipp einfach nur eine Ruhepause einzulegen können wir auch vergessen, er kommt nicht zur Ruhe, kann sich keine halbe Minute entspannen, ist nur in Bewegung. Steige ich mit ihm ins Auto und fahre, schläft er binnen 5 Minuten ein, also ist er doch müde... Das Problem ist nur, dass ich nicht täglich mit dem Auto oder Kinderwagen zu seiner Schlafzeit unterwegs sein kann, außerderdem wirds jetzt doch auch recht kalt, so dass ich ihn nicht im Auto lassen möchte, wenn wir wieder zuhause sind. Trage ich ihn in die Wohnung, wird er natürlich wach. Wenn wir zuhause sind, schläft er mittags also gar nicht, andererseits ratzt er 1,5 Stunden wenn er unterwegs eingeschlafen ist, demnach braucht er doch den Mittagsschlaf, oder? Das Zubettgehen am Abend gestaltet sich auch problematisch. Dummerweise habe ich mir angewöhnt, ihn als Ritual mit ins Ehebett zu nehmen, dort zu schmusen und bei ihm zu bleiben, bis er eingeschlafen ist, weil es mir selbst ganz gut getan hat, etwas auszuruhen (erneute Schwangerschaft). Dann lege ich ihn in sein Bett, das nur eine Armlänge von meinem entfernt ist (für ein Kinderzimmer fehlt uns noch der Platz). Vorher habe ich ihn nach der Schmuserunde wach in sein Bett gelegt, das geht jetzt natürlich nicht mehr. Heute abend habe ich es ausprobiert, er schreit fürchterlich, seine Augen sind total verquollen und er hat sich jetzt, nach einer Stunde erst beruhigt und ist eingeschlafen, wobei ich alle paar Minuten zu ihm reingegangen bin, mich zwischendurch auch in sein Gitterbett mit rein gequetscht habe und ihn gestreichelt, ich habs einfach nicht ausgehalten, ihn so zu sehen, geschweige denn von seinen Mama-Rufen. Mir ist nicht wohl bei der ganzen Sache, kann ich ihm das zumuten oder wie gewöhne ich ihn um, dass er keinen Schaden nimmt? Es ist halt auch so, dass ich im 6. Monat schwanger bin und wenn das Baby da ist, muss es einfach anders laufen. Durschlafen tut er höchstens ein Mal pro Monat, wenn überhaupt. Und hier sind wir schon beim nächsten Problem. Er wird mindestens ein Mal pro Nacht wach, klemmt sich seine Spieluhr und sein Schmusekissen unter den Arm und will zu uns ins Bett. Wir holen ihn dann auch, weil wir dann wenigstens alle drei schnell weiterschlafen können. Wenn ich mir vorstelle, ich müsste nachts auch noch solche Machtkämpfe durchstehen und wir werden alle um das bißchen Nachtschlaf gebracht... Mein Mann arbeitet von früh bis oft abends sehr spät, da er selbständig ist und ich kann tagsüber aus organisatorischen Gründen auch nicht schlafen. Andererseits kommt ja bald das nächste Kind. Ihm kann es doch nicht an Nähe mangeln. Den ganzen Tag hängen wir zusammen. Er hat eine Spieluhr, kann sie auch selbst aufziehen und wie schon erwähnt liegt er ja eigentlich direkt neben mir. Aber er will halt Körperkontakt, da kann ich 50 T-Shirts mit meinem Geruch in sein Bett legen. Ich hatte immer gehofft, dass sich das von allein erledigt, sobald er durchschläft, aber dazu macht er wirklich keine Anstalten. Unser Bett ist recht schmal und wenn erst das Baby da ist und nachts gestillt werden möchte, ich mag gar nicht daran denken wie das noch werden soll, weil ich nicht weiss wie wir das Problem lösen können. Haben Sie einen Rat für uns, damit wir diese drei Schlafprobleme in den Griff kriegen? Tausend Dank Marion
Christiane Schuster
Hallo Marion Versuchen Sie auf jeden Fall das Problem in den Griff zu bekommen, bevor das Baby da ist! Mit 19Mon. versteht Ihr Sohn eigentlich alles, was er verstehen möchte. Reden Sie eindringlich aber liebevoll mit ihm! Sagen Sie ihm, dass er alle Dinge hat, die man zum Schlafen benötigt, dass Sie auch schlafen müssen um gesund zu bleiben, und dass er Ihnen dabei helfen kann sich auf`s Baby vorzubereiten. Wecken Sie in ihm den Beschützerinstinkt. Geben Sie ihm das Gefühl, Ihr Partner zu sein, bzw. den Papa zu vertreten. Er kann beim Putzen "helfen", indem er Staub wischt, Kissen aufschüttelt; beim Kochen kann er den Pudding rühren...Er kann auch schon mal üben, der grosse Bruder zu sein. Dazu gehört, dass er das Baby nachts nicht aufweckt, dass er ihm zeigt, wie gross er doch schon ist und allein einschlafen kann... Erlauben Sie ihm, im Bett noch eine Kassette hören zu dürfen, die zur "Bettkassette" wird und nur dann angestellt wird, wenn er in seinem Bett liegt. Erklären Sie ihm, dass Ihr Bett für drei Personen einfach zu klein ist. Schließlich ist er in der letzten Zeit recht gross geworden und kein Baby mehr!- Lassen Sie ihn dann konsequent nach dem üblichen Einschlafritual in seinem eigenen Bett, und gehen Sie auch nicht mehr zu ihm, nachdem Sie mit ihm diese Abmachung getroffen haben. Rufen Sie ihm im Bedarfsfall höchstens noch einmal diese erklärenden Worte zu. Halten Sie durch!! Mit dieser konsequenten Haltung beginnen Sie am Besten an einem Wochenende, da sie ca. 2-3Nächte ein grosses und konsequentes Durchhaltevermögen kostet.- Danach wird Ihr Sohn erkannt haben, dass es Regeln gibt, an die er sich zu halten hat. Versuchen Sie tagsüber ebenfalls mit ihm zu reden. Möchte er wirklich nicht in seinem Bett schlafen, können Sie versuchen, das gleichmässige Brummen des Autos oder das gleichmäßige Schaukeln des Kinderwagens ebenfalls durch eine Kassette zu ersetzen. Stellen Sie ihm gleichzeitig eine konkrete Aufgabe wie: ein Bild für das Baby oder Jemanden zu malen, zu kneten, zu bauen, usw. Wichtiger als der Tagesschlaf ist für ihn wie für die ganze Familie das nächtliche Durchschlafen (mehr oder weniger). Halten Sie durch!!!und: bis bald?
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