Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Schlafbedürfnis bei 16 Wochen altem Kind

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Schlafbedürfnis bei 16 Wochen altem Kind

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Liebe Frau Schuster, Meine 16 Wochen alte Tochter schläft schon seit langem maximal 2 x eine halbe Stunde tagsüber am Stück (das aber sehr unruhig). Man muss den Punkt genau abpassen, an dem sie gähnt, und ihr dann für ca 10 Minuten die Augen zuhalten und den Schnuller reindrücken, sonst gibt es eine stundenlange Schreiorgie (ist leicht überreizbar). Abends geht sie nach Baden und Stillen um 19:30 Uhr ins Bett und wacht dann meist nach zwei Stunden wieder auf. Das erste mal lässt sie sich mit Schnuller und Streicheln beruhigen (Hunger hat sie nicht - und sie ist wirklich HELLWACH); nach den nächsten zwei Stunden ist es dann meist vorbei. Sie guckt mich mit wachen Äuglein an, "erzählt" und gestikuliert. Wenn man sich dann nicht um sie kümmert, bzw. nur Händchen hält und keine Action bietet, gibt es eine Schreiorgie. Soll ich sie dann schreien lassen (dauert bis zu einer STunde)? Kann es sein, dass sie einfach um zwei Uhr nachts schon genug Schlaf hat (wären dann insgesamt 6-7h Schlaf pro 24h)? Heute ist mir der Geduldsfaden gerissen und ich hab sie einfach bei Licht um drei Uhr nachts unter ihr Spieltrapez gelegt. Da war sie dann auch glücklich. Vermute, das war keine gute Idee, aber ich kann einfach nicht mehr. Würde ein Einschlafritual, das IM Bett stattfindet, ihr auch beim Durchschlafen helfen (lege sie meist schlafend ins Bett)? Oder gibt es Kinder, die tatsächlich mit 6-7 Stunden Schlaf auskommen? Tagsüber ist sie sehr vergnügt, hat aber vor ihren 30-Min-Schlafphasen durchaus unausstehliche, quengelige Momente. Danke für Ihre Antwort! Herzliche Grüße, Judith


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Hallo Judith In der Regel benötigen Kinder in diesem Alter ca. 12-16 Std. Schlaf, sodass ich vermute, dass Ihre Tochter insgesamt mehr Ruhe benötigt. Legen Sie sie tagsüber möglichst in ein gemütlich eingerichtetes Laufgitter -auch mal unter ein Spieltrapez- und beschäftigen Sie sich mit ihr nur dann konkret, wenn sie unzufrieden wird. Vielleicht genügt es ihr, wenn Sie Ihr Verhalten und Ihre Tätigkeiten beobachten und hören kann. Lassen Sie sie möglichst auch im Laufgitter schlafen, indem Sie ihr zu ungefähr den gleichen Zeiten -wenn sie beginnt unzufrieden, weil müde zu werden, eine Decke anbieten. Schreien lassen sollten Sie Ihre Tochter nicht, da Kleinkinder in diesem Alter durch ihr Schreien anzeigen, dass sie Hilfe benötigen, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Führen Sie zum jeweiligen Einschlafen ein stets gleiches Einschlafritual durch, das evtl. mit dem Aufziehen einer Spieluhr und dem Anbieten des Schnullers endet und das Sie dann auch nachts durchführen sollten. Die stets gleiche Melodie der Spieluhr, des Musikmobiles oder iner anderen "Musikquelle", die Sie von Ihrem Bett aus steuern können, wird ihr den Übergang vom Wachen zum erneuten Einschlafen (hoffentlich) erleichtern. Liebe Grüße und: bis bald?


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