Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Schielpflaster-Terror!

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Schielpflaster-Terror!

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Liebe Frau Schuster, mein Sohn ist gut zwei Jahre alt und schielt leider auf einem Auge. Deswegen muß das gesunde Auge jeden Tag für ca. 2-3 Stunden mit einem speziellen Pflaster abgeklebt werden. Damit soll erreicht werden, daß das Gehirn sich nicht nur auf das normal sehende Auge einstellt, sondern die Sehkraft auch auf dem anderen erhalten bleibt. Soweit die Theorie... Praktisch habe ich jeden Tag Terror, wenn es ans Abkleben geht. Ich habe schon alles versucht: bunte Bildchen aufs Pflaster geklebt, ihn im Spiegel mit Pflaster bewundert, Pirat gespielt, erklärt, daß das linke Auge krank ist und durch das Pflaster wieder gesund wird, selbst mit Pflaster herumgelaufen, geschimpft. Nichts hilft - es ist ja auch wirklich unangenehm - es gibt Geschrei, Geheule, Um-sich-Treten und kaum ist das Pflaster drauf, schwupps ist es schon wieder ab. Es gibt leider für dieses Alter keine Pflaster, die bombenfest kleben. Mittlerweile mach ich es so, wenn er sich das Pflaster wieder abzieht, klebe ich ihm ohne weitere Worte sofort wieder eines drauf (dazu muß ich ihn richtig in den Klammergriff nehmen). Da haben wir an einigen Tagen aber einen ganz schönen Verbrauch - und die Pflaster sind sehr teuer. Unsere Augenärztin hat schon gesagt, es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis die Krankenkasse sich weigert, die dinger zu bezahlen. Seh ich ja auch irgendwie ein... Tja, ich bin jetzt so ziemlich mit meinem Latein am Ende. Vielleicht hat ja jemand einen guten Rat für mich. Einige Tage habe ich dann aus lauter Verzweiflung gar nicht mehr abgeklebt, weil ich den Aufstand so leid bin, aber so geht es ja auch nicht. Ich möchte doch, daß meinem Sohn die Sehkraft erhalten bleibt. Viele Grüße, Anne


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Hallo Anna Zu dem unangenehmen Pflaster kommt hinzu, dass Ihr Sohn quasi gezwungen wird mit dem schwächeren Auge zu sehen, was ihn sehr verunsichert und zudem sehr anstrengend ist. Vielleicht verhält er sich kooperativer, wenn Sie ihm eine "richtige" Piraten-Augenklappe besorgen. Ist er auch dazu nicht bereit, wird nur ein häufiges Betrachten von Bilderbüchern möglich sein, während Dessen das Auge mit der Hand zugehalten wird. Da Ihre Augenärztin sicherlich mehr Erfahrungen als Sie und ich hat, kann sie Ihnen bestimmt noch weitere Tipps geben. Vielleicht meldet sich ja auch hier ein Augenarzt zu Wort, bzw. eine Sprechstundenhilfe.- Liebe Grüße und: bis bald?


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