Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Scheues und ängstliches Kind (Erziehungssache?)

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Scheues und ängstliches Kind (Erziehungssache?)

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Tobias wird im Juli 3 Jahre und ist eigentlich ein sehr aufgewecktes munteres Kind. Nur ist er leider äußerst schüchtern und ängstlich anderen (fremden) Personen gegenüber. Er klammert sich dann immer an mir fest. Er taut nach ca. einer halben Stunde auf und spielt dann auch, nähert sich den Personen aber trotzdem noch äußerst vorsichtig. Das gleiche passiert auch auf dem Spielplatz. So bald ein fremdes Kind in seine Nähe kommt, läuft er zu mir. Ich nehme ihn dann an die Hand und gehe mit ihm zu den Kindern. Solange ich in der Nähe bleibe, ist es gut. Was mich eigentlich beschäftigt, ist das meine Schwiegermutter vor einigen Tagen meinte, dass es an meiner Erziehung läge. Frage mich jetzt natürlich, ob sie Recht hat. Ich erinnere mich allerdings, dass Tobias eigentlich schon immer äußerst schüchtern und ein "Mamakind" war. Haben Sie einen Tipp, wie Tobias offener wird und kann man ein Kind "ängstlich" erziehen? P.S. Bei meinem Mann ist es auch so (wenn ich nicht da bin)


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Hallo Ratsuchende Nicht jedes Kind kann gleich vor Temperament überschäumen! Auch, wenn Sie sicherlich Ihrem Sohn helfen können, unbefangener auf (ihm unbekannte) Personen, werden Sie ihn so, wie er ist, akzeptieren müssen -auch Ihre Schwiegermutter-. Fragen Sie sie doch mal, wie Sie Ihrem Sohn zu mehr Kontaktfreudigkeit verhelfen können.- Ihr Sohn wird sicherlich zuerst denken und dann handeln, was insgesamt m.E. nach höher zu bewerten ist als umgekehrt, da Sie auf diese Weise auch nicht ständig Angst haben müssen, dass er gleich mit jedem Fremden mitgeht. Laden Sie möglichst häufig ca. 1-2 gleichaltrige Kinder zu sich nach Hause ein und beteiligen Sie sich dort ggf. an den gemeinsamen Spielen. In vertrauter Umgebung wird Tobias sicherlich leichter Kontakt aufnehmen könen, auf diese Weise "Freunde" gewinnen, sodass er sich zunehmend auch außerhalb der Wohnung anderen Kindern zuwenden wird. Loben Sie jede noch so kleine, eigenständige Handlung um so sein Selbstwertgefühl zu steigern. Lassen Sie ihn nach Möglichkeit an einer Interessengruppe (Turnen, Schwimmen, musik.Früherziehung) teilnehmen. Dort wird er sich zunehmend von Ihnen lösen, da der Erfahrungs- und Bewegungsdrang einfach viel zu groß ist, als dass Tobias ständig auch weiterhin an Ihrem Hosenbein kleben wird. Liebe Grüße und: bis bald?


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