Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Schamgrenze überschritten

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Frage: Schamgrenze überschritten

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Liebe Frau Schuster, unsere Tochter ist nun 7 Jahre alt. Dürfen wir uns immer noch an Sie wenden? Sie haben uns immer so einfühlsam und kompetent durch die KiGa-Zeit begleitet. Folgendes ist passiert: Unsere Tochter hatte einige Male Besuch von einer Mitschülerin (auch 7), die zweimal ihr Höschen vor meiner Tochter auszog und sie dazu aufforderte, ihr in die Scheide und in den Po zu schauen (das geschah natürlich immer heimlich im Kinderzimmer). Selbiges wollte sie dann auch bei meiner Tochter tun. Beim ersten Mal lehnte unsere Tochter ab und war sichtlich eingeschüchtert. Beim zweiten Mal ließ sie sich zumindest dazu "verleiten", ihre Spielkammeradin zu inspizieren und "fand das schon interessant". Dieses Mädchen sagte meiner Tochter, sie dürfe das nicht ihrer Mama erzählen. Zum Glück hat sie es mir doch erzählt. Ich habe recht locker reagiert, mich über ihr Vertrauen gefreut und ihr erklärt, dass große Leute so etwas nicht machen und man mit 7 ja auch schon ziemlich groß sei. War das richtig? Trotzdem geht mir das aber zu weit. Wenn das öfter vorkommt, sollte ich vielleicht doch mal mit der Mutter reden. Oder ist das in diesem Alter eine "normale Phase"? Was meinen Sie? Danke!! Viele Grüße Petra


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Hallo Petra Zwar ist es eine normale Phase, daß die Kinder sich in diesem Alter verstärkt mit ihrem Körper befassen und ihn auch "untersuchen", aber diese "Spielchen" sollten Sie nicht zulassen. Informieren Sie Ihre Tochter darüber, wie empfindlich gerade diese normalerweise bedeckten Körperteile sind und dass das Aussehen und Wachstum für sie doch sicherlich gar nichts Besonderes mehr ist, da sie sich bestimmt schon mal im Spiegel angeschaut hat und auch Sie und Ihren Partner nackt sehen durfte. Sagen Sie ihr mit Nachdruck, dass Sie auf Grund der Gefahren es nicht möchten, dass sich Ihre Tochter und eine Freundin heimlich gegenseitig angucken oder gar anfassen, sodaß wohl die Türen geöffnet bleiben müssen, wenn dieses Mädchen das nächste Mal kommt. Sprechen Sie die gleichen Worte auch zu dieser "Freundin" und fragen Sie ganz unverbindlich einmal die Kinder, die andere Mutter, wenn Sie sie persönlich kennen, oder auch die Lehrerin, ob vielleicht gerade eine Aufklärung der Kinder stattfindet. Unterstützung finden Sie evtl. mit folgendem Buch: "Mein Körper gehört mir", das Sie z.B. bei Amazon.de neben anderen, geeigneten Buch-Empfehlungen einsehen können. Liebe Grüße und: bis bald?


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