Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Schadet das andere Kind meinem Kind?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Schadet das andere Kind meinem Kind?

Keksilein

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Hallo, von Mobbing kann man bei einem 4jährigen gegenüber einer 3jährigen noch nicht sprechen. Aber wir Erwachsenen würden es untereinander so nennen. Der Sohn meiner Freundin, die ich gerne weiterhin besuchen würde, verhält sich meinem Kind gegenüber sehr merkwürdig: 1. Schreit sie beim Essen an, sie solle den Mund zu machen. Sehr aggressiv. 2. Wenn mein Kind nicht das macht, was er will, flippt er aus. 3. Egal, was sie macht, alles wird gepetzt, vorgeworfen, rumgeschrien. 4. Mein Kind ist sehr genügsam, sucht sich immer etwas anderes zum Spielen, bis ihr das wieder madig gemacht wird, 5. Wenn ich mein Kind frage, gehen wir da wieder hin? Dann ist die Antwort immer: Nein, der XY ist bös. Soll ich sie da Ernst nehmen und nciht mehr hingehen? 6. Höhepunkt: Wir gehen heim, er sagt: Endlich geht die, dann kann ich wieder in Ruhe spielen. Provokativ. Ist das normal? Die Mutter hat schon versucht, ihn immer wieder in seine Schranken zu weisen, aber meist ohne Erfolg Ich möchte meine Freundin nicht verlieren, aber die Nachmittage sind zunehmend anstrengend und unerfreulich. Was kann man da tun? Die Sicht scheint einseitig zu sein, Aber ehrlcih gesagt, mein Kind verhält sich ruhig, provoziert nicht, spielt auch allein vor sich hin, petzt nicht. Höchstens dass sie irgendwann mal sehr weinerlich wird und bei jeder neuen Beleidigung - oder so empfundenen- das weinen anfängt. Danke!


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Hallo Keksilein Der Junge möchte vermutlich "nur" beweisen, dass er der Stärkere, Ältere ist ohne schon darüber nachdenken zu können, dass er mit diesem Verhalten Ihrer Tochter seelischen Schaden zufügen könnte. Bitte planen Sie diese Besuchsnachmittage so, dass die Kinder jeweils konkret beschäftigt sind. Weisen Sie den Jungen ggf. darauf hin, dass Ihre Tochter sehr gut hören kann, sodass er gar nicht zu schreien braucht. Gehen Sie ggf. zu beiden Kindern in direkten Blick- und möglichst auch Körperkontakt, bevor Sie konkret eine friedliche Konfliktlösung vorschlagen und dazu anregen, diese Lösung auch aktiv umzusetzen. Loben Sie die Stärke und das Können des Jungen ggf. und wecken Sie in ihm den Beschützer. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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