Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

runterschmeißen

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Frage: runterschmeißen

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster, ich würde mal gerne wissen, wie ich meinem Sohn (9 Monate) beibringen soll, was er darf und was nicht. Er zieht sich schon überall hoch, geht am Tisch entlang und will alles anfassen, runterschmeißen, ablecken, Blumenständer fallen um, Schuhe ablecken, Schubladen, niedrige Fensterbänke, Steckdosen (sind schon Sicherungen drin) Nachttischchen sind unsicher, Regale, Radiowecker...... Das volle Programm halt. Am Anfang hat er auf ein NEIN im strengeren Ton gehört, wurde woanders hingelegt, es folgten 2 oder 3 Versuche und dann merkte er, dass er sich nicht durchsetzen kann. Mittlerweile reagiert er gar nicht mehr darauf, hört es nicht. Nimmt man ihn daweg und bringt ihn in ein anderes Zimmer, robbt er gleich zurück. Das Spielchen kann mal x-mal machen - es bringt nichts. In der PEKIP-Gruppe sagte mir die Leiterin, wenn er so konsequent ist, mußt Du es auch sein. Nur über das WIE konnten wir aus Zeitgründen nicht mehr reden. Und jetzt ist ein paar Wochen kein Treffen. Jetzt würde ich gerne von Ihnen wissen, wie ich ihm beibringen kann, was er darf und was nicht??? Auf das alte System einen-auf-die-Finger-geben würde ich nicht gern zurückgreifen. Ich denke, wenn man es jetzt richtig angeht, wirds für alle einfacher. DANKE Tina


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Hallo Tina Ihr Sohn ist in einem Alter, indem es sogar notwendig ist seine Umgebung möglichst eigenständig zu erkunden. Diese Erkundung erfolgt ebenfalls mit dem Mund, bzw. der Zunge, die besonders empfindlich reagiert (orale Phase). Es hilft tatsächlich Nichts so sehr, wie die Wohnung möglichst kindersicher zu gestalten, bzw. alle Dinge konsequent wegzuräumen, die eine ernsthafte Verletzungsgefahr Ihres Sohnes bedeuten können. Schauen Sie sich viele Gegenstände möglichst gezielt mit ihm gemeinsam an um deren Funktion zu erklären. Üben Sie mit ihm gezielt das Erkennen von Gefahren und geben Sie nicht auf, Ihr NEIN wiederholte Male in bestimmtem Ton zu begründen. An Ihrer Gestik, Mimik und Verhaltensweise wird Ihr Sohn die Bedeutung der Worte bald erkennen können -auch, wenn er sie nicht gleich versteht-. Richten Sie ihm einen Ort als kuschelige und sichere Spielecke her, wie z.B. ein Laufgitter. Benutzen Sie es nicht als Bestrafung sondern als gemütliches Nest und als Rückzugsmöglichkeit. Bieten Sie ihm möglichst kreatives Spielzeug an, an dem er auf ungefährliche Weise viele erforderlichen Erfahrungen sammeln kann, wie z.B. Duplo-Steine, die Sie hin und wieder waschen können, Stoff-/Frottee-Bälle, die vieleicht auch noch klingen, Stapelbecher usw. Viel Geduld, liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo, Dir wird nichts anderes uebrigbleiben, als das zu machen, was fast alle anderen Eltern auch machen: die Wohnung kindersicher machen! Was das im einzelnen bedeutet, haengt natuerlich auch ein wenig vom Erkundungsdrang Deines Kindes ab, aber Schuhe ablecken, Sachen runterschmeissen...eine der leichteren Uebungen! Ich wuerde meine Disziplinierungsbemuehungen (was sicher noetig ist) nur auf das beschraenken, was nicht "zu sichern" ist - glaub mir: da bleibt noch genug uebrig. Es lohnt sich uebrigens: manche Kinder sind noch mit 2 Jahren "uneinsichtig". Also: Tuergitter kaufen (falls noetig), Tuersicherungen, und alles, was er nicht haben soll muss weg! Bis man sich dazu aufrafft, ist vieles sowieso schon langweilig geworden - und muss gar nicht mehr gesichert werden. Warte nur, bis er sich einen Stuhl holt, um damit die oberen Kuechenschraenke zu erkunden... Viel Glueck - ich werde das Vergnuegen in wenigen Monaten zum dritten Mal haben. Ach uebrigens: das mit dem Klappsen funktioniert sowieso nicht, die meisten Sachen loesen sich mit der Zeit von selbst (so wie "Schuhe ablecken"). Viel Glueck! DUSA


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