Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Reaktion auf Zwillingsgeschwister

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Reaktion auf Zwillingsgeschwister

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Hallo, seit 5 Wochen hat unsere Tochter (3,5 Jahre) Zwillingsgeschwister. Die Schwangerschaft war schon sehr problematisch auch mit Krankenhausaufenthalt und unsere Tochter war viel bei Omas untergebracht, wo sie sich aber immer wohl gefühlt hat und auch immer gern gewesen ist. Seit aber die Babies da sind, will sie nur noch bei mir sein. Das verstehe ich natürlich auch und wir versuchen nicht, einen Aufenthalt bei den Großeltern zu erzwingen. Nur kommt es mittlerweile ganz oft vor, dass sie sagt, sie möchte bei der Oma schlafen und sobald sie dort ist, möchte sie wieder nach Hause. Man kann sie absolut nicht zum Bleiben überreden. Außerdem ist sie momentan sehr trotzig. Sie verhätl sich total lieb zu den Babies und zeigt hier keinerlei Eifersucht. Nur, wenn irgendetwas nicht nach ihrem Kopf geht, dann rastet sie komplett aus. Sie akzeptiert überhaupt keine Regeln und kein Nein mehr und lässt auch gar nicht mehr mit sich redne. Wie sollen wir in dieser Situation reagieren? Ich merke, dass ich mitlerweile immer schneller mit ihr schimpfe. Und wie sollen wir in der Situation bei den Großeltern reagieren? Danke für IHre Antwort Viele Grüße Claudia


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Hallo Claudia Hat Ihre Tochter den Wunsch geäußert, bei den Großeltern schlafen zu wollen, fragen Sie noch einmal, ob sie es wirklich möchte, da sie ja weiß: einmal Ja bleibt auch ein Ja. Dann werden Sie ggf. entsprechend konsequent handeln müssen, damit sie lernt sich an Regeln auch zu halten. Vielleicht läßt es sich vereinbaren, dass die Oma Ihre Tochter abholt? Das beschriebene, trotzige Verhalten ist zum Einen durchaus altersgerecht, da Ihre Tochter verstärkt den eigenen Willen durchzusetzen versucht, zum Anderen aber auch ein Zeichen dafür, dass sie sich noch nicht an die veränderte Familiensituation gewöhnt hat und Ihre helfende Aufmerksamkeit geradezu einfordert. Rastet sie aus, reichen Sie ihr mitfühlend einen Gegenstand, damit sie ihre Wut rauslassen kann oder schlagen Sie ihr ein (gemeinsames?) bewegungsintensives Spiel vor. Warten Sie geduldig in der Nähe Ihrer Tochter mit einer eigenen Beschäftigung ab, bis sie ruhig geworden ist, um ihr dann anzubieten getröstet zu werden. Berücksichtigen Sie bitte stets, dass Ihre Tochter zwar Ihre "Große", aber auch noch ein Kleinkind ist. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?


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