Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, seit mein Sohn im Kindergarten ist, kommt er täglich mit heftigeren Schimpfwörtern heim. Das ist aber noch nicht alles, er versucht, meinen Mann und mich im O-Ton nachzuahmen. Das heisst, wenn wir unserem Sohn eine Grenze setzen und sagen, wir gehen solange nicht los zum Schwimmbad, bis dein Zimmer aufgeräumt ist, dann kommen zum Teil so heftige Aussagen von ihm wie: "Wenn ihr mir nicht dabei helft, dann töte ich Euch." oder "Du dumme Kuh, du hast mir sowieso nichts zu sagen." Ausdrücke hat der! Das ist der absolute Hammer. Es fällt einem wirklich schwer, ruhig zu bleiben. Meine Reaktion darauf ist folgendermaßen: ich sage ihm erstmal, dass hier niemand in der Familie gegenüber dem anderen solche Wörter verwendet und wir uns mit Liebe und Respekt begegnen. Ertönt, dann ein zweites Mal "Du Blöde", wird er auf sein Zimmer geschickt mit dem Hinweis, dass es nicht okay ist, was er sagt und wie er es sagt. Oft versucht er dann auch, zu treten oder zu schlagen. Diese Auszeit im Zimmer sollte er eigentlich dazu nutzen, darüber nachzudenken, stattdessen hört man ihn schon 2 Min. später lachen und spielen. Er scheint so zu tun, als wisse er nicht, dass er etwas "Böses" (ich setze das absichtlich in Anführungszeichen, Sie wissen warum) getan hat. Das ist mit allem so. Er haut einen Kameraden im Kindergarten um, dreht sich um, als sei nichts gewesen und beschwert sich dann, die Erzieherin sei gemein zu ihm gewesen. Er sagt dann aber: "Was habe ich denn gemacht?" Ich verstehe das nicht. Hier meine Frage: 1. wie angemessen auf seine Beschimpfungen reagieren? 2. wie mache ich ihm klar, dass es nicht okay ist, zu hauen, zu treten oder zu schimpfen. und 3. kann es tatsächlich sein, dass er für "gut" und "böse" kein Empfinden hat? Und wie bringe ich ihm das bei? Vielleicht ´mit Büchern??? Danke schon jetzt für Ihre Antwort.
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Leider ist mir bei den vielen Anfragen das Alter Ihres Sohnes nicht mehr bekannt. Für gut 3-Jährige möchte ich Ihnen das Buch: "Die kleinen Streithammel", z.B. aus unserem Buchshop empfehlen: http://www.ich-lese-was.de/buecher-mit-anhang-c-2_1001.html Bezüglich der diversen Schimpfworte rate ich Ihnen, möglichst gelassen zu reagieren mit z.B.: "Du weißt wohl gar nicht, was töten (blöd, dumm...) bedeutet. Soll ich es dir mal erklären?" Auf diese Weise nehmen Sie ihm "den Wind aus den Segeln" und er wird zunehmend das Interesse daran verlieren, da Sie scheinbar nicht erkennen, dass er mit dieser Ausdrucksweise nun "groß" ist:-) Da Kleinkinder meist spontan handeln und nicht gleichzeitig über eintretende Folgen nachdenken können, ist er auch noch nicht in der Lage, sein Handeln allein in seinem Zimmer zu überdenken. Er fühlt sich dann eher noch weniger akzeptiert, beachtet, geliebt, was sein unangemessenes Verhalten eher verstärken wird, als es zu mildern -meiner Meinung und Erfahrung nach-. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Danke für die Antwort. Der kleine "Schlingel" ist 4 Jahre alt.
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