Miluz
Guten Tag, ich habe eine Frage wegen meines Sohnes. Er ist nun 23 Monate alt und mag absolut keinen Besuch. Wenn jemand kommt ob mit oder ohne Kind und die Tür zugeht fängt er sofort an zu weinen und will unsere Wohnung verlassen. Ich versuche in meiner Erziehung die Balance zu halten zwischen „dem Gefühl vermitteln das das kind ernst genommen wir“ und „lernen das gewisse Situationen so sind wie sie sind“. Aktuell mache ich folgendes: ich nehme ihn meistens auf den Arm und tröste ihn, ich erkläre ihm das der Besuch nichts schlimmes ist (und auch jemand zum spielen dabei ist). Sofern er es dann irgendwann zulässt setze ich mich mit ihm dazu. Irgendwann geht klar er sich dann von mir und rennt in ein anderes Zimmer und setzt sich dort auf den Sessel. Ab dem Punkt Pendel ich dann meistens zwischen ihm und dem Besuch da er nicht länger alleine sein soll. Das geht meistens so 10 Minuten dann kommt Er von alleine in den Raum und spielt. Ich lasse das meistens auch unkommentiert da ich befürchte das er wieder geht wenn ich ihn anspreche. Das geht dann ein paar Minuten (10-20) und dann geht er wieder. Manchmal will er auch das ich mitgehe. Das mache ich meistens kurz und sage ihm dann das ich wieder zurück gehe und er jederzeit kommen kann. Ist das so in Ordnung oder sollte ich etwas anders machen? Ich versuche halt ihm Sicherheit zu geben aber auch zu erklären das jemand bei uns ist um den ich mich auch kümmern muss. Besuch bleibt bei uns meistens 1-2 Stunden. Wenn wir irgendwo zu Besuch sind schaut er sich meistens alles genau und und möchte meisten nach 30 Minuten wieder nach Hause. Manchmal kann ich ihn überreden das wir zumindest eine Stunde irgendwo bleiben können. Ist es zudem überhaupt sinnvoll im Sommer - sofern möglich - mit dem Kindergarten anzufangen oder sollte ich ihn lieber noch ein Jahr zuhause lassen? Besten Dank und liebe Grüße
Liebe Miluz, Sie reagieren genau richtig. Sie geben Ihrem Sohn die Sicherheit, die er braucht und auch die Freiheit, selbst zu entscheiden, wann er bereit ist zu spielen. Bis zum Kindergartenstart ist noch eine ganze Weile hin. Bis dahin kann sich Ihr Sohn wesentlich offener zeigen. Und wenn nicht, heißt es nicht, dass sich sein Verhalten zu Hause auch im Kindergarten zeigen wird. Das Nachprüfen, was passiert ist, ist völlig in Ordnung, wenn auch längst nicht alle Kinder dies tun. Viele Grüße Sylvia
Miluz
Noch eine Kleinigkeit fällt mir ein die ich fragen wollte: Wenn mein Sohn sich wehtut (hinfällt, Kopf stößt o. ä.) versucht er die Situation zu rekapitulierten und schaut quasi nach was passiert ist. Als Beispiel hatte er letztens getobt und ist von der Couch gefallen da er daneben gegriffen hat. Unsere Couch ist sehr niedrig daher war es zum Glück nicht schlimm. Nach dem trösten ging er direkt wieder dort hin legte sich auf den Bauch auf die Couch und schaute was genau passiert ist. Das fällt mir oft auf und viele sagen das sei nicht normal ich finde es hingegen nicht schlecht. Wissen Sie ob das „normal“ ist? Lieben Dank
cube
Ich finde, du machst das alles genau richtig! Außerdem haben Kinder oft Phasen, wo ihnen Besuch erst mal zu viel ist oder sie unsicher werden. Das gibt sich aber idR und ist ganz sicher kein Grund, ihn nicht in den Kiga schicken zu wollen! Dass er versucht herauszufinden, warum er zB daneben gegriffen hat oder sonstiges spricht doch einfach nur dafür, dass er ein interessiertes, aufgewecktes Kind ist. Das ist auch nicht unnornal. Also in beiden Fällen (Besuch, Dinge verstehen wollen) brauchst du dir ganz sicher keine Sorgen machen :-)
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