Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Rauchen-Alkohol-Drogen

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Rauchen-Alkohol-Drogen

Mitglied inaktiv

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Hallo! Meine Tochter ist zwar erst 4,5 aber ich mache mir schon Gedanken, wenn man die 10-12 Jährigen Kinder am Eislaufplatz,...rauchen sieht. Kann man da irgendwie entgegenwirken. Ich rauche nicht, ihr Papa nicht mehr. Z.Zt.ist es noch so, dass sie sagt, es ist grauslich wenn jemand raucht. Ich weiß, Selbstbewusstsein stärken,... aber reicht das? Wenn die kinder in Hauptschule, Gymnasium alle rauchen (war zu meiner Zeit oder zumindest in meiner Schule fast gar nicht der Fall). Und beim Fortgehen werden die Kinder ja auch immer jünger, es raucht ja schon fast jeder unter den Jugendlichen und trinkt Alkohol. Und wie reagiert man? Eine Freundin hat ihre 11 jährige Tochter beimr rauchen und lügen erwischt und lässt dafür Nikolo und Weihnachten ausfallen, geschenkemäßig. Ist auch nicht das Richtige, oder? Ist mir jetzt nur so in den Sinn gekommen. lg max


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Hallo Max Das Wichtigste ist tatsächlich ein starkes, gesundes Selbstbewußtsein und ein Eltern-Haus, in Dem über Alles geredet werden kann ohne dass man sich vor Verboten, Zurechtweisungen o.Ä. fürchten muß. Informieren Sie Ihre Tochter im gewissen Alter darüber, dass auch Ihr Mann einmal geraucht hat und auch über die Gründe, warum er nicht mehr raucht. Ein Gespräch über den Alkohol-Genuß lässt sich leicht daran anknüpfen. Zeigen Sie Ihrer Tochter gegenüber dann auch Verständnis dafür, dass junge Menschen gerne selbst ihre Erfahrungen sammeln möchten und bieten Sie ihr an, diese Erfahrungen zu Hause sammeln zu dürfen, wenn sie sie unbedingt machen möchte, da sie dort umgehend Hilfestellung erhält, wenn nicht Alles so läuft, wie sie sich vorgestellt hat. Ebenso rate ich Ihnen, stets ein offenes Haus für alle "Freunde" Ihrer Tochter zu haben -auch für Die, die Ihnen nicht liegen-. Nach diesen Besuchen kann dann Jede(r) seine persönl. Meinung abgeben ohne gleich zu urteilen. Wichtig ist auch, dass Sie selbst Ihre Tochter darüber informieren, wann und mit Wem/zu Wem Sie gehen, wann Sie ungefähr zurückkehren. Versichern Sie ihr außerdem, dass sie IMMER auf Ihre Hilfe zählen kann -selbst, wenn`s mitten in der Nacht ist und sie von einer Feier keine (nüchterne) Mitfahrgelegenheit hat. Mit Entzug von Geschenken o.Ä. werden Sie allenfalls erreichen, dass sich Ihre Tochter gegenüber Ihnen zunehmend verschlossener verhält. Erholsame Feiertage, liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Max, ich glaube man muß schon AUCH Glück haben, mit den Freundeskreis der Kinder. Aber die Erwachsenen in meinem Bekanntenkreis, von denen ich weiß, dass sie eine glückliche Kindheit hatten, sind tatsächlich unberührt von Rauschmitteln. Und sie hatten eben als Jugendliche das Selbstbewusstsein und die Stärke zu sagen: "Probiert IHR das mal, ICH habe da keinen Bock drauf!" Eine Garantie gibt es sicher nicht. Aber wenn man sich selbst lieben gelernt hat, ist man doch weit entfernt davon sich selbst zu schaden. Liebe Grüße Tanja


Mitglied inaktiv

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Ist wahrscheinlich aber schon so, dass ich das eben noch sehr gut in Erinnerung habe von meiner Jugend. Und da gab es sehrwohl Jugendliche mit einem glücklichen Elternhaus, die zufrieden waren, gute Noten,... Trotzdem war die Neugier da. Und gerade bei Partydrogen (XTC, Speed,...) kann man ja nicht sofort sagen, man schadet sich selber weil man ja erst mal nur das Positive sieht. Und mit 10 oder 11 wissen sie ja noch gar nichts von Schäden durch rauchen oder können es nicht realisieren und wollen erstmal nur "cool" sein, oder? Und Tatsache ist nunmal, dass die Kinder immer früher zu rauchen anfangen (und die haben sicher nicht alle schlechte Eltern). lg max


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