Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, unser Kleiner wird am 7. Januar 2 Jahre alt. Eigentlich ist er ein kleiner ruhiger Kerl, der meist einsteckt als austeilt. Allerdings bin ich seit ein paar Tagen leicht gereizt - was mir selber nicht gefällt. Ich muß aufpassen, daß ich den kleinen Zwerg nicht ständig anplaffe. Er ist im Moment nur noch zickig. Er will sich nicht anziehen, Zähne putzen, beim spazieren gehen legt er sich einfach hin, etc. Wenn wir unterwegs sind bitte und bettel ich den Kleinen ja geradezu. Ich kann ihn doch nicht einfach stehenlassen - dann kommt er zwar irgendwann - aber eben wenn er will und nicht wenn er soll. Dazu kommt, dass ich wieder schwanger bin (22 SSW) und auch nicht immer die Kraft habe, mich mit dem Kleinen zu messen bzw. durch die Gegend zu tragen - ich will ihn aber auch ein wenig vom Kinderwagen "entwöhnen". Wenn wir zuhause sind, habe ich es schon damit versucht, ihn in sein Zimmer zu sperren, aber das hilft ja auch nur kurz. Wenn ich mit ihm schimpfe lacht er mich an - so dass ich mir dabei schon ziemlich dämlich vorkomme. Das mit dem Klaps auf die Finger habe ich auch schon probiert - da lacht er nur - also lassen wirs besser wieder sein - hilft sowieso nicht. Ich komme mir manchmal so hilflos vor wie mit einem ungezogenen Hundejungen - irgendwie habe ich immer das Gefühl ich mache alles verkehrt und ich bekomme den kleinen Kerl nie richtig erzogen. Wenn ich dann ungehalten werde, tut es mir sofort leid und ich weiss, dass der Kleine ja auch nichts dafür kann. Wie kommt man am Besten durch diese Zeit? Ist das jetzt die Trotzphase??? Gibt es gute Literatur zum Thema Erziehung im Kleinkindalter??? Vielen Dank für ihren kompetenten Rat. Liebe Grüße Jacqueline
Christiane Schuster
Hallo Jaqueline Ihr Sohn trotzt m. E. nach nicht sondern probiert "nur" seine Grenzen aus, die Sie ihm verständlicher Weise begründen und konsequent setzen sollten. Um ihm und sich selbst diese Zeit zu erleichtern rate ich Ihnen, ihn in genannten Situationen mit einem ansprechenden Beschäftigungs-Angebot anzuregen, wie z.B.: Mal sehen, wer das schönste Blatt findet, das zu Hause dann aufgeklebt werden kann. Blätter, Steine und Diverses kann Ihr Sohn in einer Karre o.Ä. sammeln, die ihn gleichzeitig (hoffentlich) davon abhält, sich einfach hinzulegen. Das Anziehen verläuft vielleicht problemloser, wenn der Erste am Frühstückstisch den Nachtisch für mittags wählen darf. Beim gemeinsamen Zähneputzen vor dem Spiegel erhebt sich die Frage, wer anschließend die saubersten oder weißesten Zähne zeigen kann, usw. Als Literatur möchte ich Ihnen Folgende empfehlen: - "Die ersten sieben Lebensjahre", Michael Stellmann, 12,90€ ; - "Oje, ich wachse", Mosaik-Verlag, 9,20€ ; - "Smart Love". Erziehen mit Herz und Verstand, Klett-Cotta, 15,-€ . Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
PS: Ich sage unserem Sohn bei den Dingen die er lassen soll schon warum er es nicht machen sollte - aber manchmal befürchte ich, er stellt auf Durchzug. Aber je häufiger ich dies mache, umso mehr erwecke ich bei ihm scheinbar den Eindruck, ich würde mit ihm spielen.
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