Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Problemfall „Motzigkeit“

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Frage: Problemfall „Motzigkeit“

Mitglied inaktiv

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Problemfall „Motzigkeit“ Liebes Forum, ich wende mich heute mit einem kleinen Problemfall bezüglich meiner kleinen Tochter an Sie. Sie ist dreieinhalb Jahre alt und eigentlich ein sehr liebes und auch recht pflegeleichtes Kind. In letzter Zeit allerdings bereitet mir eine Sache Kopfzerbrechen und ich würde mir gern einige Ratschläge beziehungsweise Erklärungsversuche von Ihnen einholen. Im Kindergarten, bei meiner Mutter und bei mir legt sie augenblicklich sehr häufig extrem „motzige“ Phasen ein. Bei meiner Mutter und mir tut sie dies vermehrt oder fast ausnahmslos dann, wenn sie nicht alleine mit uns ist, sondern noch jemand dabei ist. Sie drückt ihre Stimmung dann überhaupt nicht mehr in Sprache aus, sondern quängelt herum, fängt an zu heulen, legt sich auf den Boden oder stampft wütend mit den Füssen auf. Das hat aber nichts mit der typischen Erscheinung zu tun, die Kinder häufig an den Tag legen, wenn sie nicht das bekommen, was sie gerne möchten, man es ihnen aber nicht gewährt. Nein bei ihr kommt es von einer auf die andere Sekunde. Sie lässt sich nicht mehr ansprechen, ist wie verstört und aggressiv gegen jegliche Versuche, sie zu beruhigen. Ignorieren hilft auch nicht wirklich weiter. Zumal sie so unerträglich wird, dass sie eh nicht zu übersehen oder zu überhören ist. So nach fünf bis zehn Minuten hat sie sich dann meistens wieder beruhigt und gibt sich so, als ob nix gewesen wäre. Mir tut’s echt oft in der Seele weh. Sie macht das echt am Häufigsten, wenn ich dabei bin. Und spätestens wenn ich durch die Türe bin und zur Arbeit - bzw. wegfahre, egal ob bei meinen Eltern oder der Tagesmutter, hört sie auch gleich mit ihrem Theater auf. Was kann das sein und wie sollen wir am besten damit umgehen? Wie gesagt, wenn Sie mit einer Person (also mit mir, dem Papa, dem Opa oder der Oma alleine ist, kommt so etwas überhaupt nicht vor. Mangelnde Aufmerksamkeit kann es eigentlich auch nicht sein, denn sie steht meist im Mittelpunkt, so wie gestern, als sie einen solchen „Ausbruch“ hatte, als ich mit meinem Mann und ihr gemeinsam mit ihrem Opa in dessen Wohnzimmer gesessen bin, und wir ihr Popcorn zum essen angeboten haben. Danke im Voraus. Ich bin gespannt auf Ihre Ratschläge und Erklärungen.


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Hallo Ratsuchende Gerade bei Ihnen als vertrautester Bezugsperson kann Ihre Tochter sich auch mal "hängen lassen", nachdem sie zuvor vermutlich recht stark gefordert wurde. Sie weiß mit 3 1/2 Jahren genau, dass Sie sie auch dann noch lieben, wenn sie sich mal nicht wie erwünscht verhält. Da sie unbedingt eine Reaktion von Ihnen erwartet, empfehle ich Ihnen, ihr mitfühlend lächelnd einen Wutzwerg, ein Wutkissen o.Ä. anzubieten und sie darauf hinzuweisen, dass sie zu Ihnen kommen darf, um getröstet zu werden, sobald es ihr wieder besser geht. Diese Vorgehensweise können Sie mit ihr in ruhigen Momenten absprechen. Schauen Sie doch bitte zusätzlich mal auf folgende Buchseite: http://www.ich-lese-was.de/index.php?cPath=2_1001 Vielleicht ist "Der kleine Ritter und der dumme Trotz" Etwas für Ihre Tochter, bzw. der mitgelieferte "Trotzgucker"? Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo, meines wissens ist das ein Zeichen für Überforderung, in dem Moment wird ihr alles zuviel. Biete ihr an, wenn sie will soll si zu dir kommen zum Trösten. Wenn ich meinen nämlich in der Situation anspreche, hört er gar nicht, hat keinen Sinn, er muss dann auf mich zukommen, einfach nur ruhig in den Arm nehmen. Meiner ist 4,5 und macht das immer noch, hoffe, das sich das bald mal auswächst.... Das ganze ist eine Mischung aus Müdigkeit und Überforderung, versuche sie zu verstehen und ruhig zu bleiben. Oder ich bringe in aus dem Konzept, indem ich anders reagiere als erwartet, ist aber eine Gratwanderung, das ganze mit Humor anzugehen. Lob sie viel, denke, dann wird bißchen besser, da müssen wir durch...! LG Sonja


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