Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Probleme - Sandwichkind - ich weiß nicht weiter...

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Probleme - Sandwichkind - ich weiß nicht weiter...

Mitglied inaktiv

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Hallo, Wir haben einige Probleme mit unserem 3,3 Jahre alten Ole. Wir haben im September ein Baby bekommen, und haben noch einen 5 Jahre alten Sohn. Ole ist seid dem sehr schwierig geworden. Er hört selten, ist sehr brutal mit anderen Kindern und vor allem mit seinem kleinen Bruder (6 Monate) den haut oder kratzt er zum teil schwer. Uns tut es in der Seele weh dies zu sehen, wir versuchen ständig aufzupassen aber nicht das wir ihm schon verbieten zu ihm zu gehen. Manchmal ist er auch sehr lieb und zärtlich. Er ist allgemein sehr aktiv und immer in Bewegung, außerdem ist er sehr intelligent (haben uns die Erzieherinnen bestätigt). Wir vermuten er lässt den ganzen Frust den er auf uns hat (Mama,Papa schimpfen, großer Bruder schickt mich weg...) an seinem kleinen Bruder aus weil er sich nicht wehren kann. Heute wurde ich im Kiga angesprochen das er sich in letzter Zeit sehr verändert hat und zum Teil sehr brutal mit den Kindern umgeht, die Erzieherin empfohl mir evtl. Hilfe in Anspruch zu nehmen oder unseren KiA zu fragen. Ich weiß nicht mehr weiter, bin zwar selber Erzieherin aber das ist mir zu hoch... Aber auf der Anderen Seite will er ständig schmusen und will definitiv lieb sein, er kann wohl nicht anders... Was würden sie uns raten wie wir ihm helfen können seine neue Rolle in unserer Familie zu finden? LG Sabine


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Hallo Sabine Da die Erzieherinnen Ihren Sohn persönlich kennen und auch schon eine Weile beobachten konnten, schlage auch ich Ihnen vor, mit dem behandelnden Kinderarzt über Ole's verändertes Verhalten zu sprechen. Empfehlenswert ist es, einen Kurzbericht von den ErzieherInnen vorlegen zu können, damit der Arzt sich ein objektiveres Bild machen kann. Er wird Ihnen dann einen geeigneten Therapeuten in Wohnort-Nähe empfehlen können, wenn er es für notwendig hält. Da Ole mit beschriebenem Verhalten vermutlich mehr Aufmerksamkeit geradezu einfordert, rate ich Ihnen, ihn sehr großzügig immer wieder zu loben -auch vor anderen Personen-. Lassen Sie ihn Dinge tun, die eben nur er und nicht seine Brüder tun dürfen. Organisieren Sie eine bestimmte Tageszeit, während Der Sie ausschließlich Zeit für ihn haben. Ermöglichen Sie ihm auch Privatkontakte zu ca. Gleichaltrigen, wobei diese "Besuchstage" sehr genau ge- und verplant werden sollten. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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