Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Probleme mit Kontaktaufnahme

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Probleme mit Kontaktaufnahme

TinaH81

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Hallo Frau Schuster, mein Sohn (3,5 Jahre) wird ab September denn KiGA besuchen. Er ist ein sehr kluges, aber sehr widersprüchliches Kind. Während er daheim aufgeweckt, redselig, lebhaft und v.a. auch stur ist, ist er sobald wir unter Leute gehen ein schüchternes Kind, das kaum den Mund aufmacht. Ich hab versucht durch den Besuch einer Mutter-Kind-Gruppe und durch Einladen einzelner Kinder dem Ganzen entgegenzuwirken. Aber immer noch braucht er sehr lange um v.a. mit Gleichaltrigen "warm zu werden". Konkretes Beispiel: daheim tanzt und singt er, sobald wir in der Mutter-Kind-Gruppe sind "boykottiert" er die gleichen Lieder und weigert sich überhaupt mitzumachen oder andere Kinder nur an der Hand zu nehmen. Mittlerweile weiß ich nicht mehr, ob er wirklich nur schüchtern ist, an sich ein soziales oder psychisches Problem hat oder mich einfach nur ärgern will, weil er merkt, wie gerne ich hätte, dass er eben wie alle anderen Kinder "mitmacht". Wir sind nämlich mittlerweile schon so etwas wie die Belustigung und Ziel des Mitleids der anderen Gruppenmütter. Nun graut mir ehrlich gesagt etwas vor dem KIGAbeginn und ich überlege wie ich sein Sozialverhalten fördern könnte. Empfehlen Sie in solchen Fällen die Kontaktaufnahme zu einem Kinderpsychologen? Wie verhalte ich mich richtig, wenn er wieder "das Mitmachen" verweigert, schließlich wird er im KiGA mitmachen "müssen"... Vielen Dank für Ihre Bemühungen TinaH81


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Hallo TinaH81 Bitte machen Sie sich erst mal keine Sorgen. Im Kindergarten wird Ihr Sohn rasch merken dass er Sie als seine vertrauteste Bezugsperson nicht mehr uneingeschränkt helfend zur Verfügung hat sodass er sich selbst zu helfen lernen muss, was meist schneller klappt als wir es vermuten. Freuen Sie sich mit ihm auf Ihr schon recht "großes, selbstständiges" KiGa-Kind und auf die Tatsache dass Ihr Sohn dann auch Ihnen mal ein neues Lied, ein neues Spiel usw. beibringen kann und nicht immer nur umgekehrt. Eine gezielte, therapeutische Unterstützung in Absprache mit dem behandelnden Kinderarzt wird höchstens notwendig werden, wenn Ihr Sohn in der Einrichtung auch nach einer Eingewöhnungsphase noch sehr unglücklich und unzufrieden ist. Liebe Grüße und: bis bald?


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