Mitglied inaktiv
Hallo, unser Sohn wid im Februar 5. Seit Monaten häufen sich die Probleme. Wo soll ich anfangen: 1. Er ist sehr aufsässig. Jede meiner Bitten und Aufforderungen wird mit NEIN quittiert. Es geht nur unter Androhungen von Konsequenzen, die ich dann auch durchziehe. Im Kindergarten das Gleiche. Er hatte seit Sommer 01 leider 5 Erzieherinnenwechsel. Jede Neue wird extrem durch- getestet. Er schüttet absichtlich Trinken um, um zu sehen was passiert. Springt vom Tisch runter, benimmt sich völlig daneben. Bis Konsequenzen folgen, dann ist wieder eine Zeit lang Ruhe. Dadurch ist mein Tagesablauf extrem anstrengend. Heute morgen nach dem Frühstück sollte er seinen Teller in die Küche bringen. Antwort: Warum soll ich. Wieder eine erneute Aufforderung meinerseits, wieder freche Antwort. Das ging nochmal hin und her, dann hat ihn mein Mann vor Wut gepackt und in die Gästetoilette eingesperrt. Das war eine Notlösung, ich glaube, er hätte ihm sonst den Hintern versohlt. Haben wir noch nie gemacht, allerdings war ich schon kurz davor. Dann bin ich immer rausge- gangen, oder habe ihn in sein Zimmer geschickt. Er hat noch einen einjährigen Bruder ,den er sehr liebt. Der ist sein ein und alles. Er schmust und kuschelt mit ihm. Trotzdem hat er mich schon beschuldigt, ich würde mich mehr um seinen Bruder kümmern. Was jedoch nicht stimmt. Wenn unser Sohn aus dem KG kommt, ißt er, macht eine Stunde Mittagsschlaft (braucht er noch, er steht morgens gegen 6 auf und ist schon um 1300 Uhr völlig müde) und dann kümmer ich mich bis zum Abendessen nur um ihn. Ich sage ihm auch oft, wie sehr ich ihn liebhabe. 2. Er kann schon länger nicht mehr alleine spielen. Ihm ist nur langweilig. Außer ich setze mich mit ihm hin und spiele mit. Ich verlange nicht von ihm, dass er lange alleine spielt, jedoch hat er sich früher mal ein Puzzle genommen oder mit Autos gespielt. Nichts mehr. In seinem KG sind offene Gruppen, er kann den ganzen Tag durch die Räume ziehen und mal hier oder da 10 Minuten spielen. Was er leider auch so macht. Selten ist er mal irgendwo länger. Er irrt ziellos umher. Wir haben schon überlegt ihn aus diesem KG abzumelden und in einen mit geschlossenen Gruppen zu geben. Die Erzieherinnen findet das jedoch völlig in Ordnung. Die Kinder sollen selber entscheiden. Ich war sogar schon bei einer Erziehungsberatung von ProFamilia. Den Termin hätte ich mir jedoch schenken können, man riet mir nur, konsequent zu sein. Was ich eh schon bin, ich bin dafür schon in der Nachbarschaft und im Freundeskreis bekannt, alles durchzuziehen. Die meisten sagen, dass könnten sie so nie. Ich bin aber keineswegs stolz darauf, ich hätte es gern anders. Mein Sohn schaut so gut wie garkein Fernsehen. Maximal 1 Stunde im MONAT. Wir haben einen geregelten Tagesablauf. Nachmittags hat er nur einen Turntermin in der Woche. Daran kann es also nicht liegen. Er hat mir 4 einen Schwimmkurs gemacht, den der als kleinster geschafft hat. Er hat in dieser Zeit aber auch die Schwimmlehrerin geschafft. Im KG heißt es, er sei sehr clever und gerissen, würde alles mitkriegen. Ich habe auch das Gefühl, nur wenn man ihn extrem geistig fordert ist Ruhe. Er will wissen, wie sich die Erde um die Sonne dreht, will Lesen und Schreiben lernen, ist komplett aufgeklärt, will er alles wissen. Dans ist Ruhe. Hilfe, wir wissen nicht mehr weiter. Danke Brigitte
Christiane Schuster
Hallo Brigitte Bevor Sie -wie bisher- konsequent handeln, sollten Sie Ihren Sohn auf die (möglichst) logischen Folgen aufmerksam machen, nachdem Sie ihn genau darüber informiert haben, warum es notwendig ist, dass er sich den Regeln bei den Mahlzeiten, im Kindergarten, usw. anzupassen hat. Erklären Sie ihm so sachlich und so ruhig wie möglich, dass er z.B. seinen Frühstücks-Teller in die Küche bringen sollte, damit er dort abgewaschen werden kann. Macht er es nicht, kann er beim nächsten Mal nur ohne Teller, bzw. nur mit schmutzigem Teller frühstücken; und da Sie an einem sauberen Eßtisch mit sauberem Geschirr essen möchten, wird er wohl in der Küche bleiben müssen.- Springt er im Kiga "über Tische und Bänke", scheint er nicht genügend gefordert zu werden, sodass Sie ihm für die dortige Verweildauer einen konkreten Beschäftigungsvorschlag mitgeben sollten. So kann er ein Bild für sein Zimmer malen, ein Auto aus Knete formen, versuchen, eine Tankstelle (mit Lego) zu bauen, usw. Fragen Sie ihn mittags nach seinem "Werk" und loben Sie ihn verstärkt. Da jedes Kind die positive Zuwendung seiner Bezugspersonen wünscht, wird er alles Daran setzen um noch oft gelobt zu werden. Vielleicht sollten Sie ihn statt des Turnens oder noch zusätzlich an einer Fußballgruppe, im Schwimmverein, an der musik. Früherziehung o.Ä. teilnehmen lassen, damit er sich hin und wieder richtig austoben kann und somit ausgeglichener und zufriedener wird. Zeigen Sie ihm nicht, wie sehr er im Moment Ihre Nerven beansprucht. Er wird sonst jede Gelegenheit nutzen um seine Grenzen auszuprobieren. Begegnen Sie ihm mit Ruhe, Gelassenheit aber auch Konsequenz, wird sich diese Ruhe sicherlich auch auf ihn übertragen, wenn er konkrete Beschäftigungsmöglichkeiten hat, die ihn herausfordern. Erholsames Wochenende und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Vielleicht kann Dich das trösten: mein Großer war auch immer schwierig und wurde viel "pflegeleichter", als er in die Schule kam - endlich "Anforderungen, die ihn auch richtig fordern". Vielleicht solltest Du ihn auch jetzt schon mehr fordern.......
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