Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Probleme mit fast Dreijähriger!

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Probleme mit fast Dreijähriger!

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Hallo Ich hab da ein Problem mit meiner kleinen fast dreijährigen Tochter. Seit etwa zwei Wochen geht sie abends nicht mehr vernünftig ins Bett. Wenn sie Zähne geputzt hat und auf Toilette war geht sie zwar bei Papa gute Nacht sagen und ins Bett, aber sobald sie liegt will sie noch mal und noch mal auf die Toilette. Rennt immer wider ins Bad, bis sie dann nach ewiger Fragerei zugibt das sie Zahnweh hat (die letzten beiden Backenzähne sind unterwegs!) und etwas Salbe für die Zähne haben will. Das aber unabhängig davon, ob sie vorher Parazetamol bekommen hat oder nicht. Auch tagsüber hat sie immer wider Schübe, wo sie nur Unsinn macht, überall dran geht, wo sie weiß, daß sie nicht dran soll. Bis sie dann irgendwann ebenfalls zugibt, das sie sich nicht wohl fühlt. Zusätzlich zu den Zähnen sind wir im Augenblick auch noch in einer Umstellungsphase. Ich habe meine Erziehungszeit fast um und werde bald wider arbeiten gehen. Dafür suche ich im Moment eine neue Halbtagsstelle das heißt, das sie in den letzten zwei Wochen auch noch hin und wider im Kiga oder bei der Oma war, wenn ich Vorstellungsgespräche hatte. Ich kann mir ja vorstellen, daß für sie im Moment alles sehr durcheinander ist und sie zusätzlich auch noch Schmerzen hat, ich versuche ihr ja immer zu erklären was als nächstes passiert aber es nutzt nichts sie macht weiterhin Unsinn. Wegen der Zahnschmerzen will ich sie zum einen nicht mit Zahnsalbe und Parazetamol voll stopfen und zum anderen frage ich sie jedesmal wenn sie anfängt zu zanken, ob etwas nicht OK ist, sie gibt mir aber darauf keine Antwort. Erst dann, wenn ich mit ihr Schimpfe oder wenn sie, wenn sie es ganz schlimm getrieben hat, eine auf den Po bekommen hat sagt sie mir zumindest das sie Zahnweh hat. Aber ob sie vor etwas Angst hat oder ein Problem mit Oma oder im Kiga hat sagt sie mir nicht. Ich habe zwar das Gefühl, als ob sie sich beí beidem sehr wohl fühlt, aber sie äußert sich nicht dazu. Nachts wird sie oft wach oder weint im Schlaf. Wenn sie wach wird dann will sie immer zu uns ins Bett und kuscheln, so als ob sie angst hat das wir sie nicht mehr lieb haben, weil alles im Augenblick so durcheinander ist. Ich weiß mir langsam keinen Rat mehr. Egal wie oft ich ihr erkläre das ihre Zankerei nichts an den Schmerzen und dem Durcheinander ändert und das es besser ist direkt zu sagen das etwas nicht in Ordnung ist - nein - sie MUß erst mal Blödsinn machen und Ärger bekommen. Vielleicht können sie mir ja helfen und mir sagen, wie man in dieser Situation am besten reagiert. Ich habe ihr heute morgen sogar Angeboten, daß ich sie ab sofort sobald sie Zankt in ihr Zimmer schicke und die Türe zu mache. Das mag sie nämlich überhaupt nicht, aber das kann es ja auch nicht sein.


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Hallo Julia Bieten Sie Ihrer Tochter gleich zum Ende des Einschlafrituals ein wenig Zahnungsgel an (Kamistad?) und lassen Sie sie anschließend eine ansprechende und zugleich entspannende "Bettkassette" o.Ä. hören, über Die sie das ständige Aufstehen sicherlich vergessen wird, wenn sie ausreichend müde ist -es sei denn, sie befindet sich mitten in der Phase des Trocken-Werdens-. Sobald Ihre Tochter zu zanken beginnt, nehmen Sie sie bitte einmal liebevoll und tröstend in den Arm, sodass sie die umgehende, mit beschriebenem Verhalten geradezu eingeforderte Aufmerksamkeit erhält. Reagieren Sie mit z.B. : "Wir alle zusammen werden es schon schaffen", da Sie ihr dann das Gefühl geben, dazuzugehören und in ihrer Persönlichkeit akzeptiert zu werden. Liebe Grüße und: bis bald?


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