Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

probleme mit 10monaten

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Frage: probleme mit 10monaten

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Liebe Frau Schuster,im Moment weiß ich nicht wie ich mit meinem 10-monatigem Sohn verfahren soll. Er ist total unmöglich und ich spüre Agressivität in mir aufsteigen, die ich ihm gegenüber noch zurückhalten kann, aber sicher merkt er es trotzdem. Er will im Moment alle 2h nachts gestillt werden, tagsüber ist er total rastlos. Einzige Ausnahme wenn er allein im Garten krabbeln kann. Wenn ich ihn irgendwo wegnehme z.B. zieht er die Katze am Schwanz oder versucht das Entenwasser zu trinken, schreit er ewig lange und obwohl ich ihm eine Alternative biete. Ich habe schon überlegt alles wegzutun, aber was mache ich wenn wir woanders sind, da muß ich ihm ja auch etwas verbieten können.Essen will er auch so gut wie nicht, oft hat er Hunger oder Durst aber sobald er etwas sieht ist das andere wichtiger, wenn ich alles wegräume bleibt er erst recht nicht sitzen. Er ist dazu noch untergewichtig. Viele sagen es sind die Zähne und ich bin deshalb unsicher ob er wirklich leidet oder nur unleidig ist. Ist das nur eine Phase oder bleibt das so? Ich versuche immer ruhig mit ihm zu reden, aber ist ein Typ der sich sehr schwer beruhigen kann. Er lies sich noch nie wesentlich durch Tragetuch, wiegen, singen etc. beruhigen. Er schläft nur wenn ich nicht im Raum bin, sogar im Kinderwagen schläft er nur wenn er mich nicht sieht.Manchmal denke ich ob ich alles falsch gemacht habe, bei der Oma ist er oft das liebste Kind. Sie muß aber auch nicht die unangenehmen Dinge bei denen er sich wehrt machen, z.B. Wickeln, Mund abputzen, Nasentropfen etc. Was kann ein Kind in diesem Alter verstehen? Kann er nicht oder will er nicht? Vielen Dank und viele Grüße Pia und Julian


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Hallo Pia Ihr Sohn kann Sie schon relativ gut verstehen, bzw. die Bedeutung Ihrer Worte erkennen, wenn Sie sie mit entsprechender Mimik, Gestik und Stimmlage unterstreichen. Gleichzeitig sollten Sie die entsprechende Handlung folgen lassen. Beispiel: Versucht er das Entenwasser zu trinken, gehen Sie möglichst ruhig zu ihm hin, schütteln Sie den Kopf unter gleichzeitigem, klaren NEIN-Sagen, erklären Sie, dass das Wasser für die Enten ist und bieten Sie ihm ein Wasser in seiner Flasche/im Trinkbecher an; wiederum mit der Erklärung, dass dieser Becher für ihn bestimmt ist. Zieht er die Katze am Schwanz, setzen Sie ihn mit erklärenden Worten von ihr weg, bieten Sie ihm eine Alternative an und wiederholen Sie ihr erklärendes NEIN ein weiteres Mal, wenn er wütend beginnt zu schreien. Dann ignorieren Sie ihn und singen vielleicht selbst ein Lied oder stellen Sie eine ansprechende Musik an. Nehmen Sie mit ihm die Mahlzeiten nach Möglichkeit gemeinsam ein und zwingen Sie ihn nicht zum Essen. Gesunde Kinder holen sich schon die Nahrung, die sie wirklich benötigen. Das kann mal mehr, mal weniger sein und hängt unter Anderem von der eigenen Stimmung, dem Stand in der Entwicklung, den vorangegangenen Aktivitäten, usw. ab. Wahrscheinlich steht Ihr Sohn kurz vor einem großen Entwicklungsschritt, der ihn noch verunsichert und unzufrieden werden lässt (alleine stehen?). Das Wickeln wird (wahrscheinlich) nicht zu einer Prozedur, wenn Sie versuchen ihn im Stehen zu wickeln, während er sich an Ihren Schultern festhält. Gelingt Das noch nicht, lenken Sie ihn mit einem Mobile ab oder geben Sie ihm einen Waschlappen in die Hand, damit er Ihnen "helfen" kann. Halten Sie durch! Diese Phase geht bald vorüber. Liebe Grüße und: bis bald?


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