Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Pippi-Experimente

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Pippi-Experimente

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Liebe Frau Schuster, meine Tochter Julia ist 3,5 Jahre alt und geht eigentlich schon seit fast einen Jahr auf die Toilette. Es begann damit, daß Sie eines Tages eine Unterhose von mir anzog und sagte, daß sie ab nun keine Windel mehr benötigte. Bis auf ein paar Pippi-Unfälle ging das auch gut, so daß wir dachten wir könnten unsere Windelvorräte verschenken. In den letzten Wochen ist es aber ziemlich kaotisch geworden. Mal geht das Pippi einfach in die Hose, ein paar mal hat sie noch vorher die Hose ausgezogen und dann aufs Sofa, in unser Bett oder vor den Kühlschrank gepinkelt. Einmal hat sie uns zusammen mit ihrem Spielfreund einen Haufen in unser Bett gemacht. Das alles passiert immer nur in Momenten wenn sie kurz nicht beachtet wird. Wir haben nie ein großes Theater gemacht wenn etwas daneben gegangen ist, sondern nur zum Ausdruck gebracht, das wir keinen Spaß dran haben, wenn unsere Möbel in dieser Weise benutzt werden. Wenn Julia bei Oma oder bei Freunden ist, geht sie ganz normal auf Toilette. Nachts ist sie weiterhin auch ohne Windel problemlos sauber. Ich habe schon gelesen das Kinder mal nach besonderen nervlichen Belastungen wieder rückfällig werden, aber es ist weder ein jüngeres Geschwister eingetroffen, noch sind wir umgezogen oder haben uns scheiden lassen, der Kindergarten beginnt erst im Sommer. Wir haben im Moment keine Idee mehr was wir machen können oder was das Kind uns mit diesem Verhalten sagen will.


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Hallo Monika Ihrer Beschreibung nach scheint Ihre Tochter auch nicht rückfällig geworden zu sein sondern einfach "nur" Spaß an diesen Experimenten und Ihrem anschließenden Verhalten zu haben.- Sagen Sie ihr sehr bestimmt, dass Sie solche Dinge keinesfalls als Spaß ansehen und informieren Sie sie, dass sie ihren See, bzw. den Haufen, der nicht im Klo gelandet ist, dann selbst entfernen muß, während ihr Freund und sie nur noch dann zusammen spielen können, wenn die Beiden unter Aufsicht stehen. Zeigen Sie Ihrer Tochter ganz konsequent diese Grenze auf. Sie wartet geradezu auf diese Reaktion von Ihnen um sich sicher orientieren zu können. Alles Gute und: bis bald?


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