Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, heute wende ich mich mit einem Problem meiner Freundin an Sie. A. hat zwei Mädchen im Alter von 12 und knapp 4 Jahren. Im Juni kam Tim in die Familie (damals 9 Wochen alt). Er wurde wegen Alkoholproblemen etc. aus seiner ursprüngllichen (ziemlich asozialen)Familie (er hat noch 7 ältere Geschwister) genommen und sollte für etwa 8 Wochen in der Familie meiner Freundin betreut werden (sie hat sich als Kurzzeitpflegestelle beim Jugendamt zur Verfügung gestellt). Inzwischen ist Tim schon über 6 Montae da. Das Jugendamt hatte zwischenzeitlich sogar schon angefragt, ob Tim evtl. für immer in der Familie bleiben könnte. Eine erste Gerichtsverhandlung brachte auch das Ergebnis, daß der Kleine bei meiner Freundin besser aufgehoben ist. Nun hat die Mutter einen Anwalt eingeschaltet mit dem Ergebnis, daß im Januar eine neue Verhandlung ist und alles darauf hindeutet, daß Tim gleich am selben Tag dann wieder zu seiner Mutter kommt. Nun zum eigentlichen Problem: die kleine Tochter meiner Freundin weiß nicht, daß Tim andere Eltern hat und evtl. wieder weg muß (aufgrund der damals vorgesehenen Zeit von 8 Wochen Aufenthalt wollte meine Freundin die damals dreijährige Emily nicht damit "belasten", was ich damals schon als Fehler gesehen havbe, damit aber auf taube Ohren stieß. Tim ist wie ein Bruder für E., sie liebt ihn abgöttisch. Nun ist meine Freundin in Panik, wie sie der Kleinen (die Große weiß von Anfang an Bescheid, für sie wäre es kein Problem) möglichst schon im Vorfeld begreiflich machen kann, daß Tim in absehbarer Zeit wieder zu seinen Eltern geht. Einen Kinderpsychologen konnten wir in unserer Gegend leider nicht ausfindig machen, der vielleicht einen Rat hätte. Ich habe meiner Freundin nur den Vorschlag machen können, mich einmal mit der Problematik an Sie zu wenden, da ich Ihre guten Antworten und Hilfen schätzen gelernt habe. Vielleicht haben Sie auch für meine Freundin einen Rat??? Vielen Dank für Ihre Hilfe! Liebe Grüße zum 3. Advent Christiane
Christiane Schuster
Hallo Christiane Es wird Ihrer Freundin nichts Anderes übrigbleiben, als Emily möglichst sachlich zu erklären, dass Tims richtige Mutter damals nicht in der Lage war für ihn zu sorgen und dass sie dann als Ersatz-Mami eingesprungen ist, damit Tim es genauso gut haben sollte wie Emily und alle anderen Babys. Nun kann die richtige Mami aber auf Ihren Sohn "aufpassen", sodass es eigentlich doch auch ganz verständlich ist, dass sie ihr Kind selbst betreuen möchte.- Vielleicht hilft der Trost Emily über die Trennung hinweg, dass sich die beiden Kinder auch dann sehen und miteinander spielen können, wenn Jede(r) seine eigene Mami hat.- So kann das Mädel gerade zu Anfang auch mal Etwas für Tim basteln oder malen, das dann zu ihm geschickt wird (oder eben heimlich verschwindet), falls die leibliche Mutter oder Ihre Freundin keinen weiteren Kontakt mehr wünscht. Häufig sollten gerade in der 1.Trennungszeit Kinder zum Spielen eingeladen werden um Emily möglichst schnell vergessen zu lassen.- Liebe Grüße und: bis bald?
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