Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, eigentlich haben wir kein Problem mit unserer Tochter, sondern mit meiner Schwägerin. Die ist nämlich eine absolute Pferdenärrin und begeisterte Reiterin. Sie kennt praktisch kein anderes Gesprächsthema. Mein Mann und ich möchten aber nicht, daß unser Kind später einmal reitet. Wir halten das einfach für ein zu gefährliches Hobby (und die Unfallstatistiken geben uns Recht). Falls die Kleine doch einmal von selber das Interesse an Pferden entdeckt, werden wir das akzeptieren (müssen). Wir möchten aber nicht, daß sie von kleinauf geradezu dazu erzogen wird, weil ihre Tante (mit der wir uns zwei, drei Mal in der Woche treffen) regelmäßig, stundenlang und in den höchsten Tönen vom Reiten schwärmt, ihr Fotos von Pferden zeigt, bei jedem Familienausflug nur nach der nächsten Pferdekoppel Ausschau hält, sie unbedingt zum Reiterhof mitnehmen will usw. Leider ist meine Schwägerin uneinsichtig und versteht nicht, daß uns diese "Gehirnwäsche" nicht gefällt. Im Gegenteil, sie schenkt der Kleinen (13 Monate alt) jetzt schon Spielzeugpferde, obwohl wir das nicht so toll finden, und ich fürchte, daß dies mit der Zeit noch schlimmer werden wird. Haben Sie eine Idee, wie wir als Gegenpol diese Entwicklung ein bißchen bremsen können? Wir haben generell auch eine sehr naturverbundene Einstellung, gehen oft im Wald spazieren oder in den Zoo, zeigen unserer Tochter dort die Tiere usw. Wir möchten sie aber nach Möglichkeit vom Hobby Reiten abhalten. Dabei möchten wir es nicht verbieten müssen, wir hätten lieber, daß sie von selber kein Interesse daran entwickelt. Hätten Sie eine Idee, wie man so etwas steuern kann? Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Christiane Schuster
Hallo Lily Da auf einem Reiterhof meist auch Katzen oder andere Kleintiere umherlaufen, schenken Sie Ihrer Tochter doch ein Katzenbaby, bzw. nehmen Sie eine Katze in Ihre Familie auf, da Kleinkinder sich noch nicht verantwortungsvoll um ein Tier kümmern können. Leiten Sie die Kindern nahezu angeborene Liebe zu Tieren vom Pferd zu einem kleinen Haustier um, das für Ihre Tochter bestimmt viel "greifbarer" sein wird. Einem kuscheligen Katzenbaby oder Häschen, das Ihre Tochter auch mal mit Ihrer Hilfe auf den Arm nehmen und füttern darf, das es zusätzlich als Kuscheltier für`s Bett geben kann, mit Dem sie viel längere Zeit gemeinsam verbringen kann, als mit einem Pferd, Pony, Füllen, wird auch Ihre Tochter nicht widerstehen können, obwohl sie es noch eine ganze Weile als Spielzeug und nicht als Lebewesen betrachten wird. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo, kann man so etwas steuern? Mein Mann und ich reiten beide nicht. Wir waren mit unserer Großen damals ein paar Tage auf einem Bauernhof. Die haben dort ein altes Pony, das man zum Spazierengehen mitnehmen kann. Jasmin war damals noch keine zwei Jahre alt. Seit dieser Zeit ist sie total (!) pferdeverrückt. Jasmin ist mittlerweile 8 Jahre alt und reitet jetzt seit sie 5 ist. Auch ich bin nicht wirklich begeistert, aber ihr Herz hängt nunmal an Pferden und am Reiten. Und ich muß auch sagen, dass es ihr gut tut. Ich glaube auch gar nicht unbedingt, dass man das steuern kann. Es könnte ja auch sein, dass Eure Tochter mit der Zeit das Interesse verliert, auch wenn die Schwägerin sie noch so sehr in diese Richtung drängt. Gruß Iris
Mitglied inaktiv
Also wenn euch das SO wichtig ist (wobei ich das nicht ganz verstehen kann, es kommt denke ich eher darauf an in welchem Rahmen und unter wessen Aufsicht man reitet, als auf das Reiten an sich), dann solltet ihr der Tante damit drohen, den Kontakt mit ihr zu unterbinden, wenn sie damit nich aufhört. Sie hat eure Entscheidung zu respektieren.
Mitglied inaktiv
uff, meint ihr nicht ihr übertreibt? Mit 13 Monaten sass ich zusammen mitmeiner Tochter auf unserem "Opa" (Großpony 21 Jahre) Jetzt ist sie 3 1/4 und reite den alten auf dem Platz alleine;-) Auf der anderen Seite fährt sie auch schon Fahrrad ohne Stützräder usw. was ist gefährlicher? Sie erklettert Bäume ist motorisch superweit (hält mit 6-jährigen mit) und hier denke ich war die "Gleichgewichtsschulung" auf dem Pony maßgeblich. Ok vielleicht ändern sich die Interessen in ein paar Jahren. Das ist dann auch ok. Seit doch froh dass diese Tante euer Tochter solche Möglichkeiten bieten könnte. Das haben andere Kinder nicht. LG
Mitglied inaktiv
Hallo! Vielleicht bin ich als ehemalige Reiterin und immer noch Pferdenärrin etwas voreingenommen, aber ich kann sowas nicht verstehen wie man einem Kind das schönste, nämlich der umgang mit Tieren und das Leben in freier Natur so vermiesen kann. Ich bin als Kind und Jugendliche täglich auf dem Reiterhof gewesen, es gab nichts schöneres und trotz mehrmaliger Abstürze habe ich nie die Lust verloren! Das was man im Umgang mit tieren und insbesondere den Pferden oder Ponys lernt, ist mit nichts aufzuwiegen. Meine Tochter wird in keinster weise von mir beeinträchtigt, ob sie mal reiten will oder nicht. Und selbst mit ihren 1,5 Jahren ist sie schon total pferdeverrückt, von anfang an, und wir haben keinen Kontakt mehr zu Pferden! Steuern kann man sowas nicht, entweder man will das oder nicht, dann nutzt auch keine pferdenärrische Tante etwas! die tochter meiner Freundin kam von heute auf morgen mit ihrem Pferdespleen, und es gibt nichts was es ihr austreiben kann.Und ich finde das super! Selbst ihre Mutter nicht, die etwas mehr als respekt selbst vor den Ponys hat! Und überlegt mal wieviele Kidner beim Fahrradfahren verunglücken oder bei anderen Sportarten!!!Wenn nichts passieren soll, müsst ihr sie schon einsperren! Wenn ihr nichts für Pferde übrig habt, verderbt es doch eurer Tochter nicht! liebe Grüße Katja
Mitglied inaktiv
Noch einmal zur Erklärung: wir sind wahrscheinlich naturverbundener und tierlieber als die meisten anderen Menschen, da bin ich mir ganz sicher. Umwelt und Tiere spielen eine wichtige Rolle in unserem Leben, viel mehr als z.B. für meine Schwägerin, die sich nur auf Pferde konzentriert und an Tierschutz, Umweltschutz oder auch nur einem Waldspaziergang nicht das geringste Interesse hat. Glaub mir, wir werden unserem Kind "den Umgang mit Tieren und das Leben in freier Natur" nicht vermiesen, wie Du schreibst, im Gegenteil, wir werden es ihr näher bringen, als wenn sie nur einmal in der Woche eine Stunde in der Reitsporthalle verbringt und danach im Zimmer hockt und fernsieht (wie es bei vielen reitenden Kindern in der Großstadt nun einmal der Fall ist!). Aber die Abstürze, von denen Du schreibst, und die schiegehen können, die wollen wir ihr ersparen!!! Mein Mann und ich haben nämlich einmal gehört, wie eine selbst durch einen Reitunfall seit ihrer Jugend querschnittsgelähmte Frau von der unterschätzten Gefahr dieses Sports gesprochen hat (besonders für junge Mädchen) und von der Unfallhäufigkeit, die von Reitern gerne heruntergespielt wird. Und wir glauben ihr! Wie schon in meinem 1. Posting gesagt: wenn unsere Kleine von selber mit dem Reiten ankommt, werden wir das akzeptieren. Aber wir wollen sie nicht durch regelmäßige Gehirnwäsche dahin erziehen! Reiten IST nun einmal eine Risikosportart und mit anderen Hobbys nicht unbedingt zu vergleichen. Trotzdem vielen Dank für Deine Antwort. Ich weiß, daß die Meinungen auseinandergehen können. Ich finde es aber gut, daß Du noch einmal die Sicht einer Reiterin und Mutter dargestellt hast. Liebe Grüße, Lily PS: natürlich auch Danke! an die anderen Antworten!
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