Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Opferrolle

Frage: Opferrolle

Mitglied inaktiv

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Hallo Christiane, unser Sohn (17 Monate) übernimmt immer mehr beim Zusammensein mit anderen Kindern die Opferrolle. Er wird gehauen und an den Haaren gezogen oder ihm wird das Spielzeug aus den Händen gerissen. In der Regel weint er und läßt es einfach über sich ergehen. Oder er sucht sich neues Spielzeug, eine Ecke für sich, geht in einen anderen Raum oder ähnliches. Ich selbst halte mich meist fern, was mich Überwindung kostet, da meistens die andere Mutter eingreift und ihr Kind maßregelt. Manchmal kommt er auch zu mir, wenn es mal wieder zuviel war, und will einbißchen schmusen, wofür ich bestes Verständnis habe. Er selber gehört zu denen, die andere Kinder anlächeln oder auch streicheln und umarmen, ihnen Spielzeug anbietet. Ich finde seine friedliche Art, die durchaus zu meinem Mann und mir paßt, ja sehr schön, fürchte aber, daß er sich so nicht durch das Leben schlagen wird. Ich habe schon daran gedacht, mich mit manchen Müttern deswegen eine zeitlang nicht mehr zu treffen. Andererseits soll unser Sohn doch auch soziales Verhalten lernen und andere Charaktere kennenlernen. Wie soll ich reagieren, wenn wieder einmal ein Kind an seinen Haaren zieht oder sein Spielzeug entreißt? Wird er Selbstverteidigung noch selber lernen? Danke im voraus, ElHa


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Hallo EIHa Sicherlich wird Ihr Sohn irgendwann von selbst lernen, sich bei Gleichaltrigen zur Wehr zu setzen. Sie können ihm dabei helfen, indem Sie ihn in einer "akuten Situation" an die Hand nehmen, zu dem Rivalen gehen und mit erklärenden, liebevollen Worten in das Geschehen eingreifen. Sorgen Sie dafür, dass beide Kinder nach Lösung des Konflikts gemeinsam spielen, damit Beide merken, dass auch ohne Einsatz der Körperkräfte ein gemeinsames Miteinander möglich ist. Durch dieses Aufzeigen einer friedlichen Lösungsmöglichkeit wird Ihr Sohn zunehmend sicherer und lernt, ohne Gewalt sich mit anderen Kindern auseinandersetzen zu können unter Berücksichtigung der eigenen wie der Wünsche des Anderen. Bis bald?


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