Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

"Ohne Mami geht es nicht"

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Frage: "Ohne Mami geht es nicht"

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Hallo Frau Schuster, mein Sohn Adrian, 22 Monate, war schon immer ein sehr anhängliches, verschmustes Kind. Er kann sich aber auch wunderbar alleine beschäftigen. Seit vier Wochen hat er mal wieder eine seiner Mami-Phasen, die aber durch keinen bestimmten Anlass ausgelöst wurde. Ich darf nicht mal aus dem Zimmer gehen, ohne daß er anfängt zu schreien, er weint sogar, wenn ich direkt neben ihm stehe und hört erst auf, wenn ich ihn auf den Arm nehme. Sogar wenn ihn sein geliebter Papa ins Bett bringen will, schreit er wie verrückt nach mir. In der Krabbelgruppe, in die wir seit 1 1/2 Jahren gehen, klebt er mir fast die ganze Zeit nur am Bein und heult sofort los, wenn ich mich einen Meter weg bewege. Aber manchmal geht´s dann auch auf einmal ohne Mama, er spielt alleine in der Stube, oder im Garten und guckt nicht einmal, ob ich noch da bin. Da alle Omas weit weg wohnen und der Papa nicht viel zu Hause ist, ist Adrian sehr viel alleine mit mir, ich habe auch kaum Möglichkeiten, ihn wegzugeben, er kann also kein irgendwie traumatisches Erlebnis gehabt haben, daß ihn veranlaßt, zu glauben, ich würde weggehen und nicht wiederkommen. Er ist auch generell sehr verständig und müßte eigentlich genau wissen, daß ich immer wiederkomme. Ich weiß nicht, was ich falschmache, oder was ich machen soll, damit er endlich diese Phase überwindet.


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Hallo Heike Verweigern Sie Ihrem Sohn nicht Ihre unmittelbare Nähe, aber versuchen Sie ihm konkrete Spielangebote zu machen. So kann er z.B. einen Turm bauen in der Vorfreude, dass Sie anschließend gemeinsam mit seinem "Werk" spielen oder den Turm unter Lachen gemeinsam umwerfen und er ihn wieder aufbaut, während Sie andere Dinge in seiner Nähe erledigen. Genauso kann er die Malutensilien zusammensuchen oder ein Bilderbuch zur anschließenden gemeinsamen Beschäftigung. Dehnen Sie die Aufgaben an ihn immer dann ein wenig weiter aus, wenn er zufrieden ein wenig länger ohne Ihr Mitwirken ausgehalten hat. Kennen Sie vielleicht auch eine Mutter mit gleichaltem Kind in Ihrer Nähe (aus der Eltern-Kind-Gruppe?), die Sie zu sich nach Hause einladen können? Innerhalb seiner gewohnten, sicheren Umgebung wird Ihr Sohn dann vielleicht schneller Kontakte aufbauen können und nicht mehr direkt auf Sie angewiesen sein. Probieren Sie`s und: bis bald?


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