Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, bei unserem Sohn (2 1/2) fällt mir immer mehr auf, daß er oft "anders" ist, als andere Kinder in seinem Alter. Er ist oft verträumt, schaut anderen Kindern mehr beim Spielen zu, als das er mitspielt. Er hat vor allem neuen ziehmliche Angst. Wenn andere ihn ansprechen, schaut er weg, vermeidet Blickkontakt. Auch wenn ich ihn z.B. bei seinen Großeltern abhole, schaut er mich oft nicht an oder an mir vorbei. Er läuft nie freudig in meine Arme. Im Allgemeinen ist er aber ein sehr fröhliches Kind und sehr verschmust. Er interessiert sich für alles, reagiert auf jedes Geräusch. Ich würde ihn als sehr "pflegeleicht" bezeichnen. Er ist schlau und normal entwickelt. Aber halt mit allem sehr vorsichtig. Andererseits kann er auch mit Kindern/Eltern spielen. Er läuft ihnen hinterher, spielt mit ihnen Ball, Autos..... Manchmal erinnert er mich mit seinem Verhalten an Autismus. Oder findet man dieses Verhalten öfters? (Verträumt, kein häufiger Blickkontakt). Ich danke ihnen für Ihre Antwort im voraus. Es grüßt Sandra
Christiane Schuster
Hallo Sandra Machen Sie sich keine Sorgen und verbannen Sie das Wort "Autismus" erst mal aus Ihrem Gedächtnis! Nicht jedes Kind kann gleich vor Temperament überschäumen! Da Ihr Sohn sich in bekannter und vertrauter Umgebung durchaus seinem Alter entsprechend verhält, wird "nur" sein Selbstbewußtsein ein wenig schwach ausgeprägt sein. Helfen Sie ihm mehr Mut zu sich selbst zu haben, indem Sie immer wieder den Kontakt zu anderen Kindern suchen, ihn aber nicht zwingen, an deren Spiel teilzunehmen. Spielen Sie mit so oft es geht. gehen Sie verschwenderisch mit Lob um, wenn Ihr Sohn z.B. Puzzle-Teile zusammengefügt oder einem anderen Kind sein Auto geliehen hat. Dieses Lob wird ihn anregen Ihnen noch mehr Freude zu bereiten. Laden Sie häufig 1-2Kinder zu Besuch nach Hause ein. In seiner gewohnten Umgebung wird Ihr Sohn schneller Kontakte aufbauen können und sich sicherer fühlen als in fremder Umgebung. Hat er erst mal einen "Freund" gefunden, rate ich Ihnen zum Besuch eines Eltern-Kind-Turnens mit beiden Kindern. Selbst, wenn er dort anfangs auch nur zuschaut, wird er bald seine Stärken entdecken.- Sehen Sie`s gelassen und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo, ich wollte noch schnell was beifügen: Zu Hause spielt unser Sohn finde ich ganz normal und viel. Am Liebsten natürlich mit Autos, Traktoren und Baggern. Er kann wirklich auch manchmal mit anderen Kindern sehr schön spielen, aber manchmal sitzt er nur daneben und schaut zu. Auch mit uns als Eltern spielt er sehr gern. Oft macht er auch kleine Späße mit uns. Dabei lacht er sich halb kaputt. Er hilft mir bei einfachen Dingen im Haushalt und dies macht ihm Spaß. Seine Sprache ist absolut altersgemäß. Ist er einfach nur schüchtern und verträumt? Sind andere Kinder auch so (ich kenne keins!). Oder könnte wirlich eine Form von Autismus dahinter stecken? Vielen Dank für Ihre Antwort.
Mitglied inaktiv
Liebe Sandra, als Mutter und Sozialpädagogin kann ich mir bei Ihren Schilderungen Autismus bei Ihrem Kind nicht vorstellen. Jedes Kind ist anders: da gibt es die ruhigen, verträumten, introvertierten und dann die lärmenden, lebhaften, extrovertierten Söhne und Töchter. Und alle haben ihre eigene Art und ihren Platz. Sie verdienen es auch, mit ihrem Wesen so wie sie sind angenommen zu werden. Lassen Sie Ihr Kind in Ruhe sich entwickeln, aufwachsen, stützen und unterstützen Sie Ihr Kind, indem Sie vielleicht eher lebhaftere Spiele anbieten, wenn Sie wirklich unsicher sind. Wenn Sie Ihre Sorgen nicht ablegen können, gehen Sie ruhig zu einem Kinderarzt Ihres Vertrauens und sprechen Sie darüber.Aber glauben Sie mir, ihr Sohn zeigt für mich ein typisch schüchternes Verhalten: es gibt ja auch im Erwachsenenleben scheue, vorsichtige Leute, die Neuem gegenüber immer erst eine Anlaufzeit brauchen.Lieben Gruß.DelfiN
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