Mitglied inaktiv
Hallo, unsere Tochter (3 Jahre) geht seit August in den KiGa. Ihr gefällt es dort sehr gut. Aber seitdem hat sie sich auch verändert. Egal um was ich sie bitte (anziehen, Zähne putzen und der gleichen) macht sie einen riesen Aufwand. Erst wird weggelaufen, dann nur Unsinn gemacht und zum guten Schluss dann geht das Geheule los. Bei uns läuft momantan kaum was ohne Drohungen (wenn Du nicht ..., dann gibt es keine Süßigkeiten / TV / vorlesen). Manchmal habe ich abends das Gefühl, ich hätte den ganzen Tag nichts anderes getan als geschimpft. Und das belastet mich sehr . Zu Mal ich in 5 Wochen unser 2. Kind bekomme, und daher körperlich nicht mehr alles so gut machen kann und seelisch auch etwas angeschlagen bin - "nah am Wasser gebaut" - halt schwanger. Wir spielen nachmittags viel miteinander, meist Würfel- oder Kartenspiele. Das mag sie unheimlich gerne. Aber wenn ich sie dann bitte, mal eine halbe Stunde ohne mich oder meinen Mann zu spielen, ist das nicht möglich (vor einem halben Jahr ging das allerdings noch). Ob das nun am KiGa liegt oder an der Tatsache, das sie spürt, bald nicht mehr "alleine" mit uns Eltern zu sein, wenn das Baby kommt oder die allgemeine Trotzphase ,ich weiß es nicht. Was kann ich tun, um bei den alltäglichen Sachen wieder etwas "Ruhe" reinzubringen? Ich kann doch nicht immer nur schimpfen und drohen. Das bringt auf beiden Seiten nur Wut und Traurigkeit. Sie ist sonst doch ein so liebes Mädchen. Danke für die Antwort. Tina
Christiane Schuster
Hallo Tina Der Kiga-Eintritt bedeutet für die Kleinen einen sehr großen Entwicklungsschritt: sie müssen sich von den vertrautesten Bezugspersonen lösen, sich an weitere Bezugspersonen, eine größere Kindergruppe, einen veränderten Tagesablauf gewöhnen und: fühlen sich plötzlich groß. In Ihrer persönlichen Situation kommt Ihre Schwangerschaft hinzu, während Sie sich nicht wie gewohnt verhalten und Ihre Tochter die auf sie zukommenden Veränderungen zwar spürt, aber nicht verstehen kann. Berücksichtigen Sie darum bitte, dass Ihre Tochter zur Zeit genauso unzufrieden (und überfordert?) ist wie Sie selbst und schimpfen Sie möglichst nicht mit ihr. Gestalten Sie das Waschen, Anziehen usw. möglichst spielerisch (der Bär, Kaspar o.Ä. hilft, hält nach dem Arm durch den Pulli-Ärmel Ausschau usw. oder wecken Sie den Ehrgeiz Ihrer Tochter: Ob sie es als großes Kiga-Kind wohl schon schafft sich SELBER anzuziehen, SELBER die Zähne zu putzen oder ob Sie ihr wohl helfen werden müssen, was Sie ggf. dann konsequent tun sollten. Sprechen Sie möglichst keine Drohungen aus sondern weisen Sie auf LOGISCHE Folgen hin: möchte sie auch auf vorgeschlagene Weise die Zähne nicht putzen, wird sie nur noch Wasser trinken dürfen, damit die Zähne keinen Schaden nehmen!- Damit auch Sie nun ein wenig zur Ruhe kommen und sich auf die Geburt und die Zeit danach vorbereiten können, rate ich Ihnen sich Hilfe zu organisieren: z.B. ein älteres Nachbarkind, das mit Ihrer Tochter nachmittags auf den Spielplatz geht usw. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?
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