Franziska 81
Sehr geehrte Frau Ubbens, vor einiger Zeit habe ich mich bei der Schnullerentwöhnung an Sie gewandt. Mit dem Thema sind wir mittlerweile durch, es klappt jetzt eigentlich auch gut ohne. Eigentlich! Seit etwa 4 Wochn bekommt unser Kind regelmäßige nächtliche Wein- und Schreiattacken. Klingt alles nach dem berüchtigten Nachtschreck.Nach anfänglicher Unsicherheit habe ich mich hierzu bereits etwas belesen und finde, dass prinzipiell alles passt: das Kind ist nicht wirklich wach, schläft dann von einem Moment auf den anderen wieder ein und weiß am nächsten Tag auch von nichts mehr. Was mich und meinen Mann jedoch nach wie vor verunsichert, ist die Ausgeprägtheit dieser "Anfälle". Unser Kind tritt und schlägt, ruft immer wieder "nein, nein", "geh weg", "lass mich in Ruhe", " fass mich nicht an". Letztens schrie er meinen Mann an "...oder ich hau dir auf den Kopf". Uns irritiert die Wut, die dabei offensichtlich zu Tage tritt und die sich vornehmlich gegen uns beide zu richten scheint. Zu unserer jetzigen Lebenssituation: Kind ist knapp 3 Jahre, Schnuller weg seit 4 Wochen, Geschwisterkind kommt in 2 Monaten. Alles sicherlich plausibel im Zusammenhang mit dem Nachtschreck. Dennoch haben wir Angst, dass doch noch etwas anderes dahinter stecken könnten. Momentan ziert unser Kind sich auch beim Gang in die Kita, zwar ohne Weinen, aber doch mit der täglichen Frage, "ob wir denn heute dahin müssten". Ich habe schon mal versucht, in der Richtung etwas aus ihm herauszubekommen, bislang allerdings ohne konkreten Anhalt für ein Ereignis dort. Auch scheint unser Kind insgesamt tagsüber so wie immer zu sein. Ist dass alles noch "normal"? Wir haben einfach Angst, im Glauben an den Nachtschreck etwas anderes zu übersehen. Ich möchte allerdings nun auch nicht gleich panisch zum Kinderpsychologen rennen, weil mir dass dann auch übertrieben erscheint. Können Sie uns beruhigen? Vielen Dank und vielen Grüße.
Liebe Franziska 81, fragen Sie im Kindergarten nach, ob in den vergangenen Wochen irgendetwas vorgefallen ist, von dem Ihr Sohn nicht berichtet hat, ihn tagsüber auch nicht beschäftigt, was er aber nachts verarbeitet. Es kann etwas relativ Unspektakuläres gewesen sein, vielleicht war er "nur" Zuschauer bei einer kleinen Rauferei, doch sein Unterbewußtsein muss es verarbeiten und das lässt ihn aufschrecken. Bleiben Sie während seines nächtlichen "Aufwachens" bei ihm, versuchen aber nicht, ihn körperlich zu beruhigen. Warten Sie noch eine Woche ab, notieren Sie die Zeiten, wann er aufwacht und wie lange dieser womögliche Nachtschreck anhält. Tritt keine Besserung auf, lassen Sie Ihren Sohn vom Kinderarzt untersuchen, ob ein "versteckter" Infekt o.ä. hinter dem nächtlichen Aufwachen liegen könnte. Viele Grüße Sylvia
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